Beipackzettel von Trimbow 87ug/5ug/9ug 120 Hub Druckgasinhalation einsehen

Art und Weise

  • Das Arzneimittel ist zur Inhalation bestimmt.
  • Inhalieren Sie dieses Arzneimittel durch den Mund, wodurch es direkt in Ihre Lunge gelangt.
  • Dieses Arzneimittel ist in einem Druckbehältnis abgefüllt, das sich in einem Kunststoffinhalator mit Mundstück befindet.
  • Achten Sie darauf, den Inhalator nicht fallen zu lassen, da dies bewirken kann, dass die Dosisanzeige weiter zählt.
  • Überprüfen des Inhalators
    • Vor der ersten Anwendung des Inhalators sollten Sie den Inhalator überprüfen, um sicherzustellen, dass er einwandfrei funktioniert. Gehen Sie dabei wie folgt vor:
      • 1. Prüfen Sie je nach Größe des verordneten Behältnisses.
      • 2. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Mundstück.
      • 3. Halten Sie den Inhalator senkrecht, wobei sich das Mundstück unten befinden muss.
      • 4. Richten Sie das Mundstück von sich weg und drücken Sie fest auf das Druckbehältnis, um einen Sprühstoß abzugeben.
      • 5. Prüfen Sie den Dosiszähler bzw. die Dosisanzeige.
  • Anwenden des Inhalators
    • Beim Inhalieren sollten Sie stehen oder sitzen.
    • Wichtig: Führen Sie die Schritte 2 bis 5 nicht zu schnell aus.
      • 1. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Mundstück und überprüfen Sie, ob das Mundstück sauber und frei von Schmutz und Staub ist.
      • 2. Atmen Sie langsam und so tief wie möglich aus, um die Lunge zu leeren.
      • 3. Halten Sie den Inhalator senkrecht mit dem Mundstück nach unten und nehmen Sie das Mundstück zwischen die Zähne, ohne auf das Mundstück zu beißen. Umschließen Sie dann das Mundstück mit den Lippen, mit der Zunge flach unter dem Mundstück.
      • 4. Atmen Sie langsam und tief durch den Mund ein, bis die Lunge gefüllt ist (dies sollte etwa 4 - 5 Sekunden dauern). Drücken Sie unmittelbar, nachdem Sie mit dem Einatmen begonnen haben, fest auf den oberen Teil des Druckbehältnisses, um einen Sprühstoß freizusetzen.
      • 5. Halten Sie den Atem so lange wie möglich an und nehmen Sie anschließend den Inhalator aus dem Mund. Atmen Sie langsam aus. Atmen Sie nicht in den Inhalator hinein.
      • 6. Überprüfen Sie, dass der Zähler um eine Zahl heruntergezählt bzw. dass sich die Dosisanzeige um ein kleines Stück weiter gedreht hat.
    • Für den zweiten Sprühstoß halten Sie den Inhalator etwa eine halbe Minute weiter senkrecht und wiederholen Sie anschließend die Schritte 2 bis 5.
    • Sollte ein „feiner Nebel" aus dem oberen Teil des Inhalators oder seitlich aus dem Mund entweichen, ist das Präparat nicht wie gewünscht in Ihre Lunge gelangt. Inhalieren Sie einen weiteren Sprühstoß, indem Sie die Anwendung ab Schritt 2 wiederholen.
    • Stecken Sie nach der Anwendung die Schutzkappe wieder auf das Mundstück.
  • Um eine Pilzinfektion im Mund- und Rachenraum zu vermeiden, spülen Sie nach jeder Anwendung des Inhalators den Mund aus, gurgeln Sie mit Wasser, ohne zu schlucken, oder putzen Sie sich die Zähne.
  • Wann ein neuer Inhalator benötigt wird
    • Siehe Gebrauchsinformation!
  • Wenn Sie wenig Kraft in den Händen haben, kann es leichter sein, den Inhalator mit beiden Händen zu halten. Dazu wird der Inhalator mit beiden Zeigefingern von oben und beiden Daumen von unten gehalten.
  • Wenn Sie Schwierigkeiten haben, den Inhalator zu betätigen, während Sie einatmen, können Sie den Spacer benutzen. Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker nach dieser Inhalierhilfe.
  • Es ist wichtig, dass Sie die Packungsbeilage, die mit Ihrem Spacer geliefert wird, lesen und die Anweisungen zur Anwendung und Reinigung sorgfältig befolgen.
  • Reinigung des Inhalators
    • Reinigen Sie den Inhalator einmal wöchentlich.
      • 1. Das Druckbehältnis darf nicht aus dem Inhalator genommen werden. Benutzen Sie zum Reinigen des Inhalators kein Wasser oder andere Flüssigkeiten.
      • 2. Entfernen Sie die Schutzkappe vom Mundstück, indem Sie sie vom Inhalator abziehen.
      • 3. Wischen Sie die Innen- und Außenseite des Mundstücks und den Inhalator mit einem sauberen, trockenen Tuch ab.
      • 4. Setzen Sie die Schutzkappe des Mundstücks wieder auf.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt zwei Sprühstöße morgens und zwei Sprühstöße abends.
  • Wenden Sie nicht mehr Arzneimittel an als von Ihrem Arzt angewiesen.
  • Wenden Sie das Arzneimittel jeden Tag an, auch wenn Sie keine Asthmabeschwerden haben.
  • Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht zur Linderung eines plötzlichen Anfalls von Atemnot oder Giemen anwenden.
  • Wenn Sie den Eindruck haben, dass die Wirkung des Arzneimittels nicht ausreicht, sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie zuvor einen anderen Inhalator mit Beclometasondipropionat angewendet haben, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, da die effektive Dosis von Beclometasondipropionat in diesem Präparat zur Behandlung der COPD niedriger sein kann als bei einigen anderen Inhalatoren.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Es ist wichtig, dass Sie Ihre Dosis so anwenden, wie von Ihrem Arzt verordnet. Erhöhen Sie Ihre verordnete Dosis nicht, ohne zuvor mit Ihrem Arzt gesprochen zu haben.
    • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten, können Nebenwirkungen wie in Kategorie "Nebenwirkungen" beschrieben auftreten.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten, und derartige Symptome an sich bemerken. Ihr Arzt möchte möglicherweise einige Blutuntersuchungen durchführen.
    • Informieren Sie beim Auftreten derartiger Symptome Ihren Arzt.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Holen Sie die Anwendung möglichst bald nach. Ist Ihre nächste Dosis schon fast fällig, holen Sie die vergessene Dosis nicht nach, sondern wenden Sie einfach die nächste Dosis zum vorgesehenen Zeitpunkt an. Wenden Sie nicht die doppelte Dosis an.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Es ist wichtig, dass Sie das Präparat jeden Tag anwenden. Beenden Sie nicht die Anwendung und verringern Sie nicht die Dosis, auch wenn Sie sich besser fühlen oder beschwerdefrei sind. Wenn Sie die Anwendung beenden wollen, sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Präparat ist ein Arzneimittel, das Ihnen das Atmen erleichtert, und welches die folgenden drei Wirkstoffe enthält:
    • Beclometasondipropionat,
    • Formoterolfumarat-Dihydrat und
    • Glycopyrronium.
  • Beclometasondipropionat gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als Kortikosteroide bezeichnet werden und die Schwellungen und Reizungen in der Lunge vermindern.
  • Formoterol und Glycopyrronium sind so genannte langwirksame Bronchodilatatoren, die auf unterschiedliche Art und Weise eine Entspannung der Muskeln in den Atemwegen bewirken. Dadurch können sich die Atemwege weiten und dies ermöglicht Ihnen, leichter zu atmen.
  • Eine regelmäßige Behandlung mit diesen drei Wirkstoffen trägt dazu bei, Beschwerden wie Kurzatmigkeit, Giemen und Husten bei erwachsenen Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) zu lindern und vorzubeugen.
  • Es wird zur regelmäßigen Behandlung folgender Erkrankungen angewendet:
    • Chronisch-obstruktive Lungenerkrankung (COPD) bei Erwachsenen
    • Asthma bei Erwachsenen.
  • Mit diesem Präparat lassen sich Exazerbationen (Verschlimmerungen) von COPD-Symptomen vermindern. Die COPD ist eine schwerwiegende chronische Erkrankung, bei der die Atemwege verengt sind und die Lungenbläschen geschädigt werden, was zu Atemproblemen führt.
  • Asthma ist eine schwerwiegende chronische Erkrankung, bei der es zur Verengung der Atemwegsmuskulatur (Bronchokonstriktion), sowie zu einer Schwellung und Reizung (Entzündung) der Atemwege selbst kommt. Die Symptome kommen und gehen und können Kurzatmigkeit, pfeifende Atmung, Engegefühl in der Brust und Husten umfassen.
  • Wenden Sie das Präparat jeden Tag an, und nicht nur, wenn Sie Atembeschwerden haben oder andere Asthma-Symptome bemerken.
  • Dadurch wird sichergestellt, dass Ihr Asthma durch das Arzneimittel gut kontrolliert wird. Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht zur Linderung eines plötzlichen Anfalls von Atemnot oder Giemen anwenden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Beclometasondipropionat, Formoterolfumarat-Dihydrat und Glycopyrronium und/oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Es besteht das Risiko einer Verschlimmerung von Beschwerden wie Kurzatmigkeit und Giemen unmittelbar nach der Anwendung des Präparates, was als paradoxer Bronchospasmus bezeichnet wird (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen). In diesem Fall sollten Sie die Anwendung abbrechen und unverzüglich Ihren schnellwirksamen Bedarfsinhalator anwenden, um Kurzatmigkeit und Giemen zu behandeln. Suchen Sie umgehend Ihren Arzt auf.
  • Informieren Sie umgehend Ihren Arzt,
    • wenn bei Ihnen allergische Reaktionen wie Hautallergien, Quaddeln, Hautjucken, Hautausschlag (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen), Hautrötungen, Schwellung der Haut oder der Schleimhäute, insbesondere im Bereich der Augen, des Gesichts, der Lippen und des Rachens (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen) auftreten.
    • wenn bei Ihnen Augenschmerzen oder -beschwerden, vorübergehend verschwommene Sicht, Sehen von Lichtkreisen oder farbigen Bildern in Verbindung mit geröteten Augen auftreten. Dies könnten Anzeichen für das akute Auftreten eines Engwinkelglaukoms sein (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen).
  • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Anwendung folgende Beschwerden bemerken - dies könnten Symptome einer Lungenentzündung sein (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
    • Fieber oder Schüttelfrost
    • vermehrte Bildung von Schleim, Farbänderung des Schleims
    • stärkerer Husten oder verstärkte Atembeschwerden.
  • Mögliche Nebenwirkungen sind nachstehend nach ihrer Häufigkeit aufgeführt.
    • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Halsschmerzen
      • laufende oder verstopfte Nase und Niesen
      • Pilzinfektionen des Mundes. Ausspülen des Mundes oder Gurgeln mit Wasser sowie Zähneputzen unmittelbar nach einer Inhalation können dabei helfen, diese Nebenwirkungen zu vermeiden
      • Heiserkeit
      • Kopfschmerzen
      • Harnwegsinfektion.
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Grippe
      • Entzündung der Nasennebenhöhlen
      • juckende, laufende oder verstopfte Nase
      • Pilzinfektionen in Hals oder Speiseröhre (Ösophagus)
      • vaginale Pilzinfektionen
      • Ruhelosigkeit
      • Zittern
      • Schwindel
      • gestörter oder verminderter Geschmackssinn
      • Taubheitsgefühl
      • Ohrentzündung
      • unregelmäßiger Herzschlag
      • Veränderungen im Elektrokardiogramm (Herzaktivität)
      • ungewöhnlich schneller Herzschlag und Herzrhythmusstörungen
      • Herzklopfen (Gefühl eines nicht normalen Herzschlags)
      • Gesichtsrötung
      • erhöhte Durchblutung in bestimmten Körpergeweben
      • Asthmaanfall
      • Husten und Husten mit Auswurf
      • Rachenreizung
      • Nasenbluten
      • Rötung des Rachens
      • Mundtrockenheit
      • Durchfall
      • Schluckbeschwerden
      • Übelkeit
      • Magenverstimmung
      • Magenbeschwerden nach einer Mahlzeit
      • brennendes Gefühl auf den Lippen
      • Zahnkaries
      • Hautausschlag, Quaddeln, Juckreiz
      • Entzündung der Mundschleimhaut, mit oder ohne Geschwüre
      • vermehrtes Schwitzen
      • Muskelkrämpfe und -schmerzen
      • Schmerzen in den Armen oder Beinen
      • Schmerzen in Muskeln, Knochen oder Gelenken des Brustraums
      • Schmerzen beim Wasserlassen und häufiges Wasserlassen
      • Schwierigkeiten und Schmerzen beim Wasserlassen
      • Müdigkeit
      • Anstieg des Blutdrucks
      • Abnahme einiger Blutwerte, z. B. bestimmte weiße Blutkörperchen (sog. Granulozyten), Kalium oder Cortisol
      • Anstieg einiger Blutwerte: Blutzucker, C-reaktives Protein, Anzahl der Blutplättchen, Insulin, freie Fettsäuren oder Ketone.
    • Selten (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Pilzinfektionen im Brustraum
      • verminderter Appetit
      • Schlafstörungen (zu lange oder zu kurze Schlafdauer)
      • starke Brustschmerzen
      • Gefühl eines ausgebliebenen oder zusätzlichen Herzschlags, ungewöhnlich langsamer Herzschlag
      • Verschlechterung von Asthma
      • Austreten von Blut aus einem Gefäß in das umgebende Gewebe
      • Abfall des Blutdrucks
      • Schwäche
      • Schmerzen im hinteren Bereich von Mund und Rachen
      • Entzündung des Rachens
      • trockener Hals
      • Schmerzen beim Wasserlassen und häufiges Wasserlassen
      • Schwierigkeiten und Schmerzen beim Wasserlassen
      • Nierenentzündung.
    • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen):
      • niedrige Anzahl an bestimmten Blutzellen (Blutplättchen)
      • Atemnot oder Kurzatmigkeit
      • Anschwellen von Händen und Füßen
      • Wachstumsverzögerung bei Kindern und Jugendlichen.
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
      • verschwommenes Sehen.
    • In sehr seltenen Fällen können bei langfristiger Anwendung hochdosierter inhalativer Kortikosteroide Wirkungen auf den Körper auftreten:
      • Funktionsstörungen der Nebennieren (Nebennierensuppression)
      • Abnahme der Knochenmineraldichte (Ausdünnung der Knochen)
      • Trübung der Augenlinsen (Katarakt).
    • Das Arzneimittel enthält kein hochdosiertes inhalatives Kortikosteroid, trotzdem möchte Ihr Arzt aber möglicherweise von Zeit zu Zeit die Cortisolspiegel in Ihrem Blut überprüfen.
    • Die folgenden Nebenwirkungen können ebenfalls bei langfristiger Anwendung hochdosierter inhalativer Kortikosteroide auftreten, die Häufigkeit dieser Nebenwirkungen ist jedoch nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
      • Depression
      • Angstgefühl, Nervosität, Erregtheit oder Reizbarkeit.
    • Diese Ereignisse treten häufiger bei Kindern auf.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen:
    • Das Präparat wird als Erhaltungstherapie für Ihre obstruktive Lungenerkrankung angewendet. Sie dürfen dieses Arzneimittel nicht zur
      Behandlung eines plötzlichen Anfalls von Atemnot oder Giemen anwenden.
    • Wenn Ihre Atmung sich verschlechtert:
      • Wenn Sie direkt nach der Inhalation schlechter Luft bekommen oder pfeifende Atemgeräusche (Giemen) entwickeln, beenden Sie die Inhalation und wenden Sie unverzüglich Ihren schnellwirksamen Bedarfsinhalator an. Wenden Sie sich sofort an Ihren Arzt. Er wird Ihre Symptome untersuchen und Ihnen gegebenenfalls eine andere Behandlung verordnen.
    • Wenn Ihre Lungenerkrankung sich verschlimmert
      • Wenn sich Ihre Symptome verschlimmern oder schwer zu kontrollieren sind (z. B. wenn Sie häufiger einen separaten Bedarfsinhalator benutzen), oder wenn Ihr separater Bedarfsinhalator Ihre Symptome nicht verbessert, müssen Sie sofort Ihren Arzt aufsuchen. Ihre COPD könnte sich verschlimmern und Ihr Arzt muss Ihnen möglicherweise eine andere Behandlung verordnen.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat anwenden,
      • wenn Sie Herzprobleme haben, etwa Angina pectoris (Herzschmerzen, Schmerzen in der Brust), kürzlich aufgetretener Herzinfarkt (Myokardinfarkt), Herzinsuffizienz, Verengung der Arterien im Herzen (koronare Herzkrankheit), Erkrankung der Herzklappen oder eine andere Auffälligkeit Ihres Herzens, oder wenn Sie eine Krankheit haben, die als hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie bezeichnet wird (auch als HOCM bekannt, gekennzeichnet durch einen abnormen Herzmuskel).
      • wenn Sie Herzrhythmusstörungen haben wie z. B. einen unregelmäßigen Herzschlag, einen schnellen Puls oder Herzklopfen, oder wenn Ihnen bekannt ist, dass Ihr EKG Abweichungen aufweist.
      • wenn Sie an einer Verengung der Arterien (auch als Arteriosklerose bezeichnet), an hohem Blutdruck oder einem Aneurysma (abnorme Erweiterung der Blutgefäßwände) leiden.
      • wenn Sie eine Schilddrüsenüberfunktion haben.
      • wenn Sie niedrige Kaliumwerte im Blut (Hypokaliämie) haben. Die Kombination des Präparates mit bestimmten anderen COPD-Arzneimitteln oder Arzneimitteln wie Diuretika (Arzneimittel zur Entwässerung des Körpers, um Herzkrankheiten oder Bluthochdruck zu behandeln) kann einen starken Abfall der Kaliumspiegel im Blut verursachen. Daher wird Ihr Arzt möglicherweise von Zeit zu Zeit die Kaliumspiegel in Ihrem Blut bestimmen.
      • wenn Sie an einer Leber- oder Nierenerkrankung leiden.
      • wenn Sie an Diabetes leiden. Hohe Dosen von Formoterol können Ihren Blutzuckerspiegel erhöhen. Daher sind möglicherweise zusätzliche Untersuchungen Ihrer Blutzuckerwerte erforderlich, wenn Sie dieses Arzneimittel zum ersten Mal anwenden bzw. danach von Zeit zu Zeit während der Behandlung.
      • wenn Sie an einem Tumor der Nebennieren leiden (sogenanntes Phäochromozytom).
      • wenn Sie eine Narkose erhalten sollen. In Abhängigkeit von der Art der Narkose kann es sein, dass das Arzneimittel mindestens 12 Stunden vor der Narkose nicht mehr angewendet werden darf.
      • wenn Sie wegen Tuberkulose (TB) behandelt werden oder wurden, oder an einer Infektion im Brustraum leiden.
      • wenn Sie ein Problem mit den Augen haben, das als Engwinkelglaukom bezeichnet wird.
      • wenn Sie Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben.
      • wenn Sie an einer Infektion im Mund- oder Rachenraum leiden.
    • Falls einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft, informieren Sie Ihren Arzt, bevor Sie mit der Anwendung des Präparates beginnen.
    • Wenn Sie medizinische Probleme haben oder hatten, wenn Sie eine Allergie haben oder Sie nicht sicher sind, ob Sie den Inhalator anwenden dürfen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie den Inhalator benutzen.
    • Wenn Sie das Präparat bereits anwenden
      • Wenn Sie das Arzneimittel oder höhere Dosen anderer Kortikosteroide schon seit längerem inhalieren und Sie in eine Stresssituation geraten (z. B. bei einer Krankenhauseinweisung nach einem Unfall, nach einer schweren Verletzung oder bei einer bevorstehenden Operation), benötigen Sie eventuell mehr von diesem Arzneimittel. In diesem Fall wird Ihr Arzt möglicherweise Ihre Kortikosteroiddosis erhöhen und Ihnen diese in Form von Tabletten oder Injektionen verordnen, um dieser Stresssituation gerecht zu werden.
      • Wenn bei Ihnen verschwommenes Sehen oder andere Sehstörungen auftreten, wenden Sie sich an Ihren Arzt.
    • Kinder und Jugendliche
      • Wenden Sie das Arzneimittel nicht bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren an.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist unwahrscheinlich, dass das Präparat Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen hat.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Während der Schwangerschaft dürfen Sie das Arzneimittel nur anwenden, wenn Ihr Arzt Sie dazu angewiesen hat. Aufgrund der wehenhemmenden Wirkung von Formoterol sollte eine Anwendung während der Geburt möglichst vermieden werden.
  • Stillzeit
    • Sie sollten das Präparat nicht während der Stillzeit anwenden. Sie und Ihr Arzt müssen eine Entscheidung treffen, ob Sie abstillen oder ob die Therapie unterbrochen/abgesetzt werden sollte. Dabei sind die Vorteile des Stillens für Ihr Kind und der Nutzen der Therapie für Sie zu berücksichtigen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies gilt auch für Arzneimittel, die diesem ähnlich sind und zur Behandlung Ihrer Lungenerkrankung eingesetzt werden.
    • Einige Arzneimittel können die Wirkungen des Präparates verstärken und Ihr Arzt wird Sie möglicherweise sorgfältig überwachen, wenn Sie diese Arzneimittel einnehmen (einschließlich einiger Arzneimittel gegen HIV: Ritonavir, Cobicistat).
    • Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht zusammen mit Beta-Blockern (zur Behandlung bestimmter Herzprobleme wie Angina pectoris oder zur Senkung des Blutdrucks) an, außer wenn Ihr Arzt einen Beta-Blocker ausgewählt hat, der Ihre Atmung nicht beeinträchtigt.
    • Beta-Blocker (auch Beta-Blocker in Form von Augentropfen) können die Wirkungen von Formoterol abschwächen oder vollständig aufheben. Andererseits kann die gleichzeitige Anwendung von anderen Beta-2-agonistischen Arzneimitteln (Arzneimittel, die wie Formoterol wirken) die Wirkung von Formoterol verstärken.
    • Die Anwendung zusammen mit:
      • Arzneimitteln zur Behandlung von
        • Herzrhythmusstörungen (Chinidin, Disopyramid, Procainamid),
        • allergischen Reaktionen (Antihistaminika),
        • Symptomen von Depressionen oder psychischen Störungen, wie Monoaminoxidase-Hemmern (z. B. Phenelzin und Isocarboxazid), trizyklischen Antidepressiva (z. B. Amitriptylin und Imipramin), Phenothiazinen,
      • kann zu Veränderungen im Elektrokardiogramm (EKG, Aufzeichnung der Herzaktivität) führen. Hierbei kann außerdem das Risiko für Herzrhythmusstörungen (ventrikuläre Arrhythmien) erhöht sein.
      • Arzneimitteln zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Levodopa), Arzneimitteln zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion (Levothyroxin), Arzneimitteln, die Oxytocin enthalten (das Kontraktionen der Gebärmutter verursacht), und Alkohol kann das Risiko von Nebenwirkungen von Formoterol auf das Herz erhöhen.
      • Monoaminoxidase-Hemmern (MAO-Hemmern) zur Behandlung von psychischen Störungen, einschließlich Arzneimitteln mit ähnlichen Eigenschaften, wie z. B. Furazolidon und Procarbazin, kann einen Blutdruckanstieg hervorrufen.
      • Arzneimitteln zur Behandlung von Herzkrankheiten (Digoxin) kann zu einem Abfall des Kaliumspiegels in Ihrem Blut führen und die Anfälligkeit für Herzrhythmusstörungen erhöhen.
      • anderen Arzneimitteln zur Behandlung der COPD (Theophyllin, Aminophyllin oder Kortikosteroide) und Diuretika kann ebenfalls einen Abfall der Kaliumspiegel verursachen.
      • einigen Narkosemitteln kann das Risiko für Herzrhythmusstörungen erhöhen.
      • Disulfiram, einem Arzneimittel zur Behandlung von Alkoholproblemen, oder Metronidazol, einem Antibiotikum zur Behandlung von Infektionen, kann Nebenwirkungen verursachen (z. B. Übelkeit, Erbrechen, Magenschmerzen), da in Trimbow eine geringfügige Menge an Alkohol enthalten ist.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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