Beipackzettel von Trixeo Aerosphere 5/7.2/160ug Druckgasinh.120ED einsehen

Art und Weise

  • Denken Sie daran:
    • Spülen Sie nach der Anwendung des Arzneimittels immer Ihren Mund mit Wasser aus. Dies dient dazu, eventuelle Arzneimittelreste aus Ihrem Mund zu entfernen. Spucken Sie dieses Wasser aus - schlucken Sie es nicht hinunter.
  • Wie ist das Arzneimittel anzuwenden?
    • Das Präparat ist zur Inhalation bestimmt. Wenn Sie sich nicht sicher sind, wie es anzuwenden ist, fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach.
  • Anwendung mit einer Inhalationshilfe (Spacer)
    • Möglicherweise fällt es Ihnen schwer, gleichzeitig einzuatmen und den Inhalator zu betätigen. Wenn dies der Fall ist, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Vielleicht hilft es Ihnen, den Inhalator mit einem "Spacer" zu verwenden.

Dosierung

  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Wie viel ist anzuwenden?
    • Die empfohlene Dosis beträgt zwei Sprühstöße zweimal täglich - zwei Sprühstöße am Morgen und zwei Sprühstöße am Abend.
    • Es ist wichtig, dass Sie das Arzneimittel jeden Tag anwenden, auch wenn Sie gerade keine COPD-Symptome haben.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie eine größere Menge des Arzneimittels angewendet haben, als Sie sollten, sprechen Sie umgehend mit einem Arzt oder Apotheker. Sie benötigen möglicherweise medizinische Hilfe. Möglicherweise bemerken Sie bei sich einen schnelleren Herzschlag, Zittern, Sehstörungen, Mundtrockenheit, Kopfschmerzen oder Übelkeit.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Wenden Sie nicht die doppelte Menge an, wenn Sie die vorherige Anwendung vergessen haben. Holen Sie die versäumte Dosis nach, sobald Sie dies bemerken. Wenn es jedoch beinahe Zeit für die nächste Dosis ist, lassen Sie die ausgelassene Dosis weg. Wenden Sie nicht mehr als zwei Sprühstöße zweimal täglich an.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Dieses Arzneimittel ist zur Langzeitanwendung vorgesehen. Wenden Sie dieses Arzneimittel so lange an, wie Ihr Arzt es Ihnen sagt. Es ist nur wirksam, solange Sie es anwenden.
    • Brechen Sie die Behandlung nicht ab, ohne dass Ihr Arzt dies anordnet, auch dann nicht, wenn Sie sich besser fühlen, da sich Ihre Beschwerden verschlechtern könnten. Wenn Sie die Behandlung abbrechen möchten, sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält drei Wirkstoffe: Formoterolfumarat-Dihydrat (Ph.Eur.), Glycopyrronium und Budesonid.
    • Formoterolfumarat-Dihydrat (Ph.Eur.) und Glycopyrronium gehören zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als "Bronchodilatatoren" bezeichnet werden. Diese wirken auf unterschiedlichen Wegen, um zu verhindern, dass sich die Muskeln zusammenziehen, die die Atemwege umgeben. Sie erleichtern so, dass Luft in die Lunge hinein- und hinausgelangt.
    • Budesonid gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als "Kortikosteroide" bezeichnet werden. Diese wirken, indem sie Entzündungen in der Lunge verringern.
  • Das Präparat ist ein Inhalator, der von Erwachsenen mit einer Lungenerkrankung, der sogenannten "chronisch obstruktiven Lungenerkrankung" (oder COPD), einer dauerhaften Erkrankung der Atemwege in der Lunge, angewendet wird.
  • Es wird angewendet, um das Atmen zu erleichtern und Symptome der COPD wie Kurzatmigkeit, pfeifende Atemgeräusche und Husten zu verbessern.
  • Das Arzneimittel kann auch die plötzliche Verschlechterung von COPD-Symptomen (Exazerbationen) verhindern.
  • Es befördert die Wirkstoffe zu den Atemwegen in Ihrer Lunge, während Sie einatmen. Wenn Sie dieses Arzneimittel regelmäßig zweimal täglich anwenden, wird es helfen, die Auswirkungen der COPD auf Ihr Alltagsleben zu verringern.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Formoterolfumarat-Dihydrat (Ph.Eur.), Glycopyrronium, Budesonid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Die folgenden Nebenwirkungen können bei diesem Arzneimittel auftreten:
  • Schwerwiegende Nebenwirkungen
    • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
      • Plötzliche Atemnot:
        • Wenn Sie direkt nach der Anwendung des Arzneimittels Atemprobleme bekommen, wie Engegefühl in der Brust, Husten, pfeifende Atmung oder das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, wenden Sie dieses Arzneimittel nicht mehr an und wenden Sie sich umgehend an Ihren Arzt.
      • Allergische Reaktionen:
        • Anschwellen Ihres Gesichts, insbesondere um den Mund herum (Anschwellen der Zunge oder des Rachens kann Schwierigkeiten beim Schlucken verursachen)
        • Hautausschlag oder Nesselsucht, zusammen mit Schwierigkeiten beim Atmen
        • Plötzliches Gefühl, ohnmächtig zu werden
      • Dies können Anzeichen einer allergischen Reaktion sein, die schwerwiegend werden kann. Brechen Sie die Anwendung dieses Arzneimittels ab und suchen Sie sofort ärztliche Hilfe, wenn eine der oben genannten Nebenwirkungen bei Ihnen auftritt.
  • Andere mögliche Nebenwirkungen
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine oder mehrere der folgenden Nebenwirkungen bemerken:
      • Häufig (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
        • Candidose im Mund (eine Pilzinfektion). Das Ausspülen des Mundes mit Wasser nach der Anwendung kann helfen, dies zu verhindern
        • Angstzustände
        • Schlafstörungen
        • Übelkeit
        • Kopfschmerzen
        • Husten oder Heiserkeit
        • Muskelkrämpfe
        • Herzklopfen (Palpitationen)
        • Hohe Blutzuckerspiegel (festgestellt in Labortests)
        • Schmerzhaftes und häufiges Wasserlassen (dies können Anzeichen einer Harnwegsinfektion sein)
        • Pneumonie (Lungenentzündung).
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie während der Anwendung dieses Präparates eines oder mehrere der folgenden Symptome haben, da dies Anzeichen einer Lungeninfektion sein könnten:
        • Fieber oder Schüttelfrost,
        • Vermehrte Bildung von Schleim, Farbänderung des Schleims,
        • Stärkerer Husten oder verstärkte Atembeschwerden.
      • Gelegentlich (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen)
        • Zittern/Tremor oder Schwindelgefühl
        • Mundtrockenheit oder leichte Reizungen im Rachenraum
        • Blutergüsse in der Haut
        • Gefühl der Unruhe, Nervosität oder Agitiertheit
        • Depression
        • Schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
        • Schmerzen oder Engegefühl in der Brust (Angina pectoris)
      • Sehr selten (kann bis zu 1 von 10.000 Behandelten betreffen)
        • Verhaltensänderungen
        • Wirkungen auf die Nebennierenrinde
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
        • Verschwommenes Sehen
        • Trübung der Augenlinsen (Anzeichen des Grauen Stars)
        • Erhöhter Augeninnendruck (Glaukom)
        • Anschwellen Ihres Gesichts, insbesondere im Mundbereich (Schwellung Ihrer Zunge oder Ihres Rachens, wodurch es zu Schwierigkeiten beim Schlucken kommt)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Das Arzneimittel wird als Langzeit-Erhaltungstherapie bei COPD angewendet. Wenden Sie es nicht zur Behandlung eines plötzlichen Anfalls von Atemnot oder Keuchen an.
    • Plötzliche Atemprobleme
      • Wenn Sie sofort nach der Anwendung ein plötzliches Engegefühl in der Brust, Husten, Keuchen oder Atemnot bekommen:
        • Brechen Sie die Anwendung ab und suchen Sie sofort ärztliche Hilfe auf (weitere Informationen siehe Kategorie "Nebenwirkungen").
        • Wenn Ihre Atemnot, Brustenge, pfeifenden Atemgeräusche oder das Husten während der Anwendung des Arzneimittels schlimmer werden, sollten Sie es weiterhin anwenden, sich aber schnellstmöglich mit Ihrem Arzt in Verbindung setzen, da Sie möglicherweise eine zusätzliche Behandlung benötigen.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bevor Sie das Präparat anwenden, wenn:
      • Sie hohen Blutdruck oder Herzprobleme haben.
      • Sie Diabetes (Zuckerkrankheit) haben.
      • Sie eine Lungeninfektion haben.
      • Sie Schilddrüsenprobleme haben.
      • Sie einen niedrigen Kaliumspiegel im Blut haben.
      • Sie Prostataprobleme oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen haben.
      • Sie an einer Augenerkrankung leiden, die "Engwinkelglaukom" genannt wird.
      • Sie Nieren- oder Leberprobleme haben.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie glauben, dass eines oder mehrere der genannten Gesundheitsprobleme auf Sie zutreffen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Anwendung wurde bei Kindern und Jugendlichen nicht untersucht. Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht bei Kindern oder Jugendlichen unter 18 Jahren an.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist unwahrscheinlich, dass sich dieses Arzneimittel auf Ihre Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen auswirkt. Dennoch kann Schwindelgefühl eine gelegentliche Nebenwirkung darstellen, welche Sie beim Führen von Fahrzeugen oder Bedienen von Maschinen berücksichtigen sollten.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Anwendung dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Wenden Sie das Präparat nicht an, wenn Sie schwanger sind, außer Ihr Arzt sagt Ihnen, dass Sie es anwenden dürfen.
  • Stillzeit
    • Wenden Sie dieses Arzneimittel nicht an, wenn Sie stillen, außer Ihr Arzt sagt Ihnen, dass Sie es anwenden dürfen.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben oder beabsichtigen, andere Arzneimittel einzunehmen/anzuwenden. Dies gilt auch für nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel und pflanzliche Arzneimittel. Das Präparat kann die Wirkung anderer Arzneimittel beeinflussen. Außerdem können einige Arzneimittel einen Einfluss auf die Wirkungsweise dieses Präparates haben oder die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten.
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel einnehmen:
      • Arzneimittel aus der Gruppe der Betablocker, die zur Behandlung von Bluthochdruck oder Herzproblemen (wie Atenolol oder Propranolol) oder zur Behandlung eines Glaukoms (wie Timolol) angewendet werden
      • Arzneimittel, die zur Behandlung von Pilzinfektionen angewendet werden, wie Ketoconazol oder Itraconazol
      • Arzneimittel, die zur Behandlung von HIV Infektionen angewendet werden, wie Ritonavir oder Cobicistat
      • Arzneimittel, die den Kaliumspiegel in Ihrem Blut senken. Dazu gehören:
        • über den Mund eingenommene Kortikosteroide (wie Prednisolon),
        • Diuretika - Arzneimittel, die harntreibend wirken (wie Furosemid oder Hydrochlorothiazid), die zur Behandlung von Bluthochdruck angewendet werden können,
        • bestimmte Arzneimittel zur Behandlung von Atemwegserkrankungen (sogenannte Methylxanthine wie Theophyllin),
      • alle Arzneimittel, die ähnlich wirken wie dieses - wie Tiotropium, Ipratropium, Aclidinium, Umeclidinium oder Salmeterol, Arformoterol, Vilanterol, Olodaterol oder Indacaterol. Wenden Sie dieses Präparat nicht an, wenn Sie diese Arzneimittel bereits anwenden.
      • Arzneimittel, die zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen angewendet werden, wie Amiodaron
      • Arzneimittel, die Auswirkungen auf gewisse elektrische Aktivitäten des Herzens haben können (das sogenannte "QT-Intervall") . dazu gehören Arzneimittel zur Behandlung von:
        • Depressionen (wie Monoaminoxidase-Hemmer oder trizyklische Antidepressiva),
        • bakteriellen Infektionen (wie Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin),
        • allergischen Reaktionen (Antihistaminika).
    • Wenn einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft oder wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel anwenden.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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