Beipackzettel von Vexol 1% 10mg/ml Augentropfensuspension einsehen

Art und Weise

  • Waschen Sie zu Beginn Ihre Hände.
  • Schütteln Sie die Flasche gut.
  • Schrauben Sie die Kappe ab.
  • Halten Sie die Flasche mit der Öffnung nach unten zwischen dem Daumen und den Fingern
  • Legen Sie den Kopf zurück.
  • Ziehen Sie das untere Augenlid mit dem Zeigefinger nach unten, bis zwischen Augenlid und Auge eine Art Tasche entsteht. Tropfen Sie hier ein.
  • Führen Sie dazu die Tropferspitze der Flasche dicht an Ihr Auge. Bei Bedarf stellen Sie sich vor einen Spiegel.
  • Um eine Verunreinigung der Augentropfen zu vermeiden, dürfen Behältnis und Tropferspitze nicht mit dem Auge, den Augenlidern oder deren Umgebung in Berührung kommen.
  • Tropfen Sie durch leichten Druck auf den Flaschenboden 1 Tropfen in den Bindehautsack.
  • Drücken Sie die Flasche nicht seitlich zusammen. Ein sanfter Druck auf den Flaschenboden genügt
  • Wenn Sie die Augentropfen in beiden Augen anwenden, wiederholen Sie die Schritte am anderen Auge.
  • Halten Sie die Flasche fest verschlossen, wenn sie nicht benutzt wird.
  • Sollte ein Tropfen nicht ins Auge gelangt sein, tropfen Sie nach.

Dosierung

  • Die übliche Dosis variiert je nach Erkrankung.
  • Entzündungen (rote, schmerzende Augen)
    • Je nach Schweregrad der Entzündung viermal täglich oder öfter (so, wie vom Arzt verordnet) einen Tropfen in das betroffene Auge eintropfen.
  • Uveitis (Entzündung an der Innenseite des Auges)
    • Erste Woche: Während der Wachphasen stündlich einen Tropfen in das betroffene Auge eintropfen.
    • Zweite Woche: Während der Wachphasen alle zwei Stunden einen Tropfen eintropfen.
    • Dritte Woche: Viermal täglich einen Tropfen eintropfen.
    • Vierte Woche: Während der ersten vier Tage zweimal täglich einen Tropfen und während der letzten drei Tage einen Tropfen täglich in das betroffene Auge eintropfen.
  • Entzündungen nach Operationen
    • Erstmalig 24 Stunden nach der Operation und in den folgenden zwei Wochen viermal täglich einen Tropfen in das betroffene Auge eintropfen.
  • Nicht für den Einsatz bei Kindern vorgesehen.
    • Entfernen Sie die lose Manschette vom Verschluss, wenn die Flasche zum ersten Mal geöffnet wird.
  • Wenden Sie das Arzneimittel immer genau nach Anweisung des Arztes an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben,
    • holen Sie die versäumte Dosis so schnell wie möglich nach. Sollte aber die nächste Dosis anstehen, so fahren Sie in Ihrem normalen Dosierungsschema fort und tropfen Sie nicht die doppelte Dosis ein, um die Vergessene nachzuholen.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • lässt sich diese mit warmem Leitungswasser aus dem Auge spülen.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Wenn Sie die Behandlung zu früh beenden, kann es zu einem erneuten Aufflammen der Entzündung kommen. Beenden Sie die Therapie nicht plötzlich, ohne Ihren Arzt um Rat zu fragen. Unter Umständen wird Ihr Arzt die Dosierung schrittweise reduzieren, um unerwünschte Effekte zu vermeiden.
  • Bei weiteren Fragen zum Gebrauch wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel gehört zu einer Medikamentenklasse, die als Kortikosteroide bezeichnet werden.
  • Es wird eingesetzt, um Augenentzündungen vorzubeugen oder zu behandeln, die nach Augenoperationen auftreten können. Außerdem dient es der Behandlung von Entzündungen der Augenoberfläche sowie der vorderen Augenabschnitte.
  • Es lindert die Entzündungssymptome wie Rötung, Schmerzen und Schwellung.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden,
    • wenn Sie an einer unbehandelten Augeninfektion leiden. Der Gebrauch von Steroiden kann Infektionen verschlimmern.
    • wenn Sie ein gerötetes Auge haben, das noch nicht von einem Arzt untersucht wurde.
    • wenn Sie überempfindlich (allergisch) auf Rimexolon oder einen der sonstigen Bestandteile reagieren
    • Bitten Sie Ihren Arzt um Rat.
  • Das Arzneimittel ist nicht für den Einsatz bei Kindern vorgesehen.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann dieses Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • An Ihren Augen können die folgenden Effekte (einzeln oder in ihrer Gesamtheit) auftreten:
      • Häufig (bei 1 bis 10 von 100 Anwendern):
        • Verschwommensehen, Augenausfluss, Unbehagen.
      • Gelegentlich (bei 1 bis 10 von 1.000 Anwendern):
        • Rötung des Auges oder innerhalb des Augenlids, Schmerzen, Juckreiz, trockenes Auge, Schwellung, wässrige Augen, Hornhautfärbung, Reizung, ernste Infektionen, erhöhter Druck im Auge, Entzündung der Augenoberfläche oder andere Störungen.
      • Selten (bei 1 bis 10 von 10.000 Anwendern):
        • Schwellung des Augenhintergrunds oder der Lider, Lichtempfindlichkeit, Lidrandverkrustungen, Narben oder andere Störungen.
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
        • vermindertes Sehvermögen.
    • Effekte an anderen Körperteilen, die ebenfalls auftreten können:
      • Gelegentlich (bei 1 bis 10 von 1.000 Anwendern):
        • Kopfschmerzen, Halsentzündung oder Halsweh, Geschmacksmissempfindungen.
      • Selten (bei 1 bis 10 von 10.000 Anwendern):
        • Allergie, niedriger Blutdruck, laufende Nase.
      • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
        • Brustschmerzen.
  • Wenn das Arzneimittel über einen langen Zeitraum angewendet wird, kann es zu einem Anstieg des Drucks im Auge oder zur Bildung einer Katarakt kommen. Beides kann eine Verminderung des Sehvermögens zur Folge haben. Durch die Unterdrückung der Immunabwehr können darüber hinaus Infektionen auftreten.
  • Das Risiko einer durch das Arzneimittel verursachten Erhöhung des Augeninnendrucks kann bei Kindern erhöht sein und früher als bei Erwachsenen auftreten. Es ist nicht für die Anwendung bei Kindern zugelassen.
  • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn eine der aufgeführten Nebenwirkungen Sie erheblich beeinträchtigt oder Sie Nebenwirkungen bemerken, die nicht angegeben sind.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Anwendung ist erforderlich,
    • wenn Sie an einer Erkrankung wie z. B. rheumatoider Arthritis oder Fuchs' scher Dystrophie leiden, die eine Verdünnung der Augengewebe nach sich zieht, oder wenn Sie eine Hornhauttransplantation hatten. Steroide können eine weitere Verdünnung bewirken und möglicherweise zu einer Perforation führen.
    • Am Auge eingesetzte Steroide können dort die Wundheilung verzögern.
  • Möglicherweise können Sie das Arzneimittel trotzdem benutzen, aber besprechen Sie dies vorher mit Ihrem Arzt.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Falls Sie nach der Anwendung Einschränkungen Ihres Sehvermögens bemerken, z. B. vorübergehendes Verschwommensehen, sollten Sie kein Fahrzeug fahren, ohne sicheren Halt arbeiten oder Maschinen bedienen, bevor diese Beeinträchtigungen abgeklungen sind.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder werden könnten, oder wenn Sie stillen, sprechen Sie vor dem Einsatz mit Ihrem Arzt.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie bitte Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel anwenden bzw. vor kurzem angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Es sollte ein zeitlicher Abstand von mindestens 15 Minuten zwischen der Anwendung und anderen Augenarzneimitteln eingehalten werden.
    • Wichtiger Hinweis für Kontaktlinsenträger
      • Das Tragen harter oder weicher Kontaktlinsen wird während der Behandlung einer Augenentzündung nicht empfohlen, da sich dadurch Ihr Zustand verschlimmern kann.
      • Wenden Sie das Arzneimittel nicht an, wenn Sie Kontaktlinsen tragen. Kontaktlinsen sollten vor der Anwendung herausgenommen werden und frühestens nach 15 Minuten wieder eingesetzt werden. Das Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid, das in dem Präparat enthalten ist, kann weiche Kontaktlinsen verfärben und zu Reizungen am Auge führen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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