Beipackzettel von VOLIBRIS 5 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Am besten nehmen Sie Ihre Tablette jeden Tag zur gleichen Zeit ein. Schlucken Sie die Tablette unzerkaut mit einem Glas Wasser.
  • Kauen oder zerbrechen Sie die Tablette nicht. Sie können das Arzneimittel mit oder ohne eine Mahlzeit einnehmen.
  • Weitere Informationen entnehmen Sie bitte der Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Wieviel Sie einnehmen sollen
    • Die übliche Dosis ist eine 5 mg-Tablette einmal täglich. Ihr Arzt kann die Dosis bei Ihnen auf 10 mg einmal täglich erhöhen.
    • Bei gleichzeitiger Einnahme von Cyclosporin A sollten Sie nicht mehr als eine 5 mg-Tablette einmal täglich einnehmen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie zu viele Filmtabletten eingenommen haben, können Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Hautrötungen, Schwindel, Übelkeit (Unwohlsein) oder niedriger Blutdruck, der zu Benommenheit führen kann, mit höherer Wahrscheinlichkeit auftreten:
    • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, wenn Sie mehr Tabletten eingenommen haben als Sie sollten.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die Tablette einfach, sobald Sie daran denken. Danach setzen Sie die Einnahme wie gewohnt fort.
    • Nehmen Sie nicht zwei Dosen auf einmal, um die vergessene Dosis nachzuholen.
  • Beenden Sie die Einnahme nicht ohne Anweisung Ihres Arztes
    • Das Präparat ist ein Arzneimittel, das Sie langfristig anwenden müssen, um Ihre PAH kontrollieren zu können.
    • Beenden Sie die Einnahme nur, wenn Sie dies mit Ihrem Arzt vereinbart haben.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält den Wirkstoff Ambrisentan.
  • Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die als „Andere Antihypertonika" (angewendet zur Behandlung von hohem Blutdruck) bezeichnet werden.
  • Es wird zur Behandlung der pulmonal arteriellen Hypertonie (PAH) bei Erwachsenen angewendet. Bei der PAH ist der Blutdruck in den Blutgefäßen erhöht, durch die das Blut vom Herzen in die Lungen fließt (Pulmonalarterien). Bei Personen mit PAH verengen sich diese Arterien, so dass das Herz schwerer arbeiten muss, um das Blut hindurchzupumpen. Die Betroffenen leiden deshalb an Müdigkeit, Benommenheit und Atemnot.
  • Das Präparat erweitert die Pulmonalarterien und erleichtert dadurch dem Herzen die Pumparbeit. Der Blutdruck sinkt und die Symptome bessern sich.

Kontraindikation

  • Nehmen Sie das Präparat nicht ein:
    • wenn Sie allergisch gegen Ambrisentan oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • wenn Sie schwanger sind, eine Schwangerschaft planen oder schwanger werden können, weil Sie keine sichere Methode zur Verhütung einer Schwangerschaft (Kontrazeption) anwenden.
    • wenn Sie stillen.
    • wenn Sie eine Lebererkrankung haben. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt; er wird entscheiden, ob dieses Arzneimittel für Sie geeignet ist.
    • wenn Sie Vernarbungen der Lunge unbekannter Ursache haben (idiopathische pulmonale Fibrose).

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Gegebenheiten, auf die Sie und Ihr Arzt achten sollten:
    • Allergische Reaktionen
      • Dies ist eine gelegentlich auftretende Nebenwirkung, die bis zu 1 von 100 Patienten betreffen kann. Es kann sein, dass Sie einen Hautausschlag oder Juckreiz und Schwellungen bemerken (gewöhnlich sind Gesicht, Lippen, Zunge oder Rachen betroffen), die Ihnen das Atmen oder das Schlucken erschweren können
    • Schwellungen (Ödeme), insbesondere an Knöcheln und Füßen
      • Dies ist eine sehr häufig auftretende Nebenwirkung, die mehr als 1 von 10 Patienten betreffen kann
    • Herzschwäche
      • Diese beruht darauf, dass das Herz nicht genug Blut auspumpt, was zu Kurzatmigkeit, extremer Müdigkeit und Schwellungen in den Knöcheln und Beinen führt. Dies ist eine häufig auftretende Nebenwirkung, die bis zu 1 von 10 Patienten betreffen kann
    • Anämie (verminderte Zahl roter Blutzellen)
      • Dies ist eine Bluterkrankung, die zu Müdigkeit, Schwäche, Kurzatmigkeit und allgemeinem Unwohlsein führen kann.
      • Manchmal erforderte dies eine Bluttransfusion. Dies ist eine häufig auftretende Nebenwirkung, die bis zu 1 von 10 Patienten betreffen kann
    • Niedriger Blutdruck
      • Dieser kann Benommenheit hervorrufen. Dies ist eine häufig auftretende Nebenwirkung, die bis zu 1 von 10 Patienten betreffen kann
    • Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt, wenn Sie diese Nebenwirkungen bemerken oder wenn diese plötzlich nach der Einnahme des Arzneimittels auftreten.
  • Es ist wichtig, dass regelmäßig Blutuntersuchungen durchgeführt werden, um zu kontrollieren, ob die Zahl Ihrer roten Blutzellen normal ist und ob Ihre Leber richtig arbeitet.
  • Andere Nebenwirkungen beinhalten
    • Sehr häufige Nebenwirkungen:
      • Kopfschmerzen.
    • Häufige Nebenwirkungen:
      • Anormale Leberwerte im Bluttest
      • Verschlechterung der Kurzatmigkeit kurz nach Beginn der Behandlung
      • Laufende oder verstopfte Nase, Schleimhautschwellungen oder Schmerzen in den Nasennebenhöhlen
      • Verstopfung
      • Bauchschmerzen
      • Brustschmerzen oder Unbehagen
      • Hautrötungen
      • Palpitationen (rascher oder unregelmäßiger Herzschlag)
      • Sich unwohl fühlen oder Unwohlsein (Übelkeit oder Erbrechen)
      • Schwindel
      • Durchfall
      • Sich müde oder schwach fühlen
      • Nasenbluten.
    • Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen:
      • Ohnmacht
      • Leberschädigung
      • Entzündung der Leber verursacht durch die körpereigene Abwehr (Autoimmunhepatitis).
    • Nebenwirkungen nicht bekannter Häufigkeit:
      • Einige Patienten können die folgende Nebenwirkung haben, die genaue Häufigkeit ist jedoch nicht bekannt.
        • Verschwommenes Sehen oder andere Veränderungen des Sehens.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie dieses Arzneimittel anwenden, wenn Sie an Folgendem leiden:
      • Leberprobleme
      • Anämie (verminderte Zahl roter Blutzellen)
      • Schwellungen der Hände, Knöchel oder Füße, die durch Flüssigkeit verursacht sind (periphere Ödeme)
      • Lungenerkrankung, bei der die Venen in der Lunge blockiert sind (pulmonale venookklusive Erkrankung).
    • Ihr Arzt wird entscheiden, ob das Arzneimittel für Sie geeignet ist.
    • Es werden regelmäßige Blutuntersuchungen bei Ihnen erforderlich sein
      • Vor Beginn der Behandlung sowie in regelmäßigen Abständen während der Behandlung wird Ihr Arzt Ihnen Blut abnehmen, um zu untersuchen:
        • ob Sie eine Anämie haben
        • ob Ihre Leber richtig arbeitet.
      • Es ist wichtig, dass diese Blutuntersuchungen regelmäßig durchgeführt werden, solange Sie das Präparat einnehmen.
      • Folgende Zeichen können darauf hinweisen, dass Ihre Leber nicht richtig arbeitet:
        • Appetitlosigkeit
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Fieber
        • Bauchschmerzen
        • Gelbfärbung der Haut und Augen (Gelbsucht)
        • Dunkelfärbung des Urins
        • Hautjucken
      • Wenn Sie eines oder mehrere dieser Zeichen bei sich bemerken:
        • Informieren Sie sofort Ihren Arzt.
    • Kinder und Jugendliche
      • Das Arzneimittel wird für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren nicht empfohlen, da die Sicherheit und Wirksamkeit in dieser Altersgruppe nicht bekannt ist.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann Nebenwirkungen, wie z. B. niedrigen Blutdruck, Schwindel, Müdigkeit hervorrufen, die Ihre Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinflussen kann.
    • Die Symptome Ihrer Erkrankung können auch Ihre Fähigkeit zum Führen eines Fahrzeugs oder zum Bedienen von Maschinen herabsetzen.
    • Fahren Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich nicht wohl fühlen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Das Arzneimittel kann ein ungeborenes Kind schädigen, das vor, während oder kurz nach der Behandlung empfangen wurde.
    • Wenn Sie schwanger werden können, verwenden Sie eine sichere Methode der Schwangerschaftsverhütung (Kontrazeption), solange Sie das Präparat einnehmen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
    • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein, wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen.
    • Wenn Sie während der Behandlung schwanger werden oder vermuten, dass Sie schwanger sein könnten, suchen Sie bitte sofort Ihren Arzt auf.
    • Bei Frauen, die schwanger werden können: Ihr Arzt wird Sie bitten, Schwangerschaftstests durchführen zu lassen, bevor Sie mit der Einnahme beginnen sowie regelmäßig während der Behandlung mit diesem Arzneimittel.
  • Stillzeit
    • Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht.
    • Solange Sie das Präparat einnehmen, dürfen Sie nicht stillen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
  • Fertilität
    • Bei Männern, die mit dem Arzneimittel behandelt werden: Das Präparat wird möglicherweise zu einer Abnahme Ihrer Spermienzahl führen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie hierzu Fragen oder Bedenken haben.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Es kann sein, dass Ihr Arzt Ihre Dosis anpasst, wenn Sie beginnen Cyclosporin A einzunehmen (ein Arzneimittel, das nach einer Transplantation oder zur Behandlung von Psoriasis eingesetzt wird).
    • Wenn Sie Rifampicin einnehmen (ein Antibiotikum zur Behandlung schwerer Infektionen) wird Ihr Arzt Sie überwachen, wenn Sie das Arzneimittel zum ersten Mal einnehmen.
    • Wenn Sie andere Arzneimittel zur Behandlung der PAH einnehmen (z. B. Iloprost, Epoprostenol, Sildenafil) kann es sein, dass Ihr Arzt Sie überwachen muss.
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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