Beipackzettel von VOTRIENT 200 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht zusammen mit Nahrung ein. Sie sollten es mindestens zwei Stunden nach oder eine Stunde vor einer Mahlzeit einnehmen.
  • So könnten Sie es zum Beispiel zwei Stunden nach dem Frühstück oder eine Stunde vor dem Mittagessen einnehmen. Nehmen Sie das Präparat jeden Tag etwa zur selben Zeit ein.
  • Nehmen Sie die Tabletten unzerkaut mit Wasser, eine nach der anderen, ein. Brechen oder zerkleinern Sie die Tabletten nicht, da dadurch die Aufnahme des Arzneimittels verändert und die Wahrscheinlichkeit des Auftretens von Nebenwirkungen erhöht werden kann.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt zwei 400mg-Tabletten (800mg Pazopanib), einmal täglich eingenommen. Dies ist die maximale Tagesdosis. Ihr Arzt kann Ihre Dosis verringern, wenn Nebenwirkungen bei Ihnen auftreten.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie zu viele Tabletten eingenommen haben, setzen Sie sich mit einem Arzt oder Apotheker in Verbindung, um Rat zu erhalten. Wenn möglich zeigen Sie ihnen die Packung oder die Gebrauchsinformation.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben. Nehmen Sie einfach die nächste Dosis zum vorgesehenen Zeitpunkt ein.
  • Setzen Sie das Arzneimittel nicht ohne vorherige Anweisungen ab
    • Nehmen Sie das Arzneimittel so lange ein, wie Ihr Arzt Ihnen empfiehlt. Setzen Sie es nicht ab, es sei denn, Ihr Arzt hat Ihnen dazu geraten.

Indikation

  • Das Präparat gehört zu einer Klasse von Arzneimitteln, die Proteinkinasehemmer genannt werden. Es wirkt durch Unterdrückung der Wirkung von Eiweißstoffen (Proteinen), die am Wachstum und an der Ausbreitung von Krebszellen beteiligt sind.
  • Es wird angewendet bei Erwachsenen zur Behandlung von:
    • Nierenkrebs, der fortgeschritten ist oder sich auf andere Organe ausgebreitet hat.
    • bestimmten Formen des Weichteilsarkoms, einer Krebsart, die das Stützgewebe des Körpers befällt. Es kann in Muskeln, Blutgefäßen, Fettgewebe oder anderen Geweben, die die Organe stützen, umgeben oder schützen, auftreten.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen Pazopanib oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine dieser Bedingungen bei Ihnen zutrifft.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Mögliche schwerwiegende Nebenwirkungen
    • Schwellung des Gehirns (reversibles posteriores Leukoenzephalopathie-Syndrom)
      • Pazopanib kann in seltenen Fällen eine Schwellung des Gehirns verursachen, die lebensbedrohlich sein kann. Die Symptome beinhalten:
        • Verlust der Sprachfähigkeit
        • Veränderung des Sehvermögens
        • Krampfanfälle (Anfälle)
        • Verwirrtheit
        • Bluthochdruck
      • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn eines dieser Symptome bei Ihnen auftreten sollte oder wenn bei Ihnen Kopfschmerzen in Begleitung dieser Symptome auftreten sollten.
    • Hypertensive Krise (plötzlicher und schwerer Anstieg des Blutdrucks)
      • Das Arzneimittel kann gelegentlich einen plötzlichen und starken Anstieg des Blutdrucks verursachen. Dies wird als hypertensive Krise bezeichnet. Ihr Arzt wird Ihren Blutdruck überwachen, während Sie das Präparat einnehmen. Anzeichen und Symptome einer hypertensiven Krise können beinhalten:
        • starke Schmerzen in der Brust
        • starke Kopfschmerzen
        • verschwommenes Sehen
        • Verwirrtheit
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • schwere Angstzustände
        • Kurzatmigkeit
        • Krampfanfälle (epileptische Anfälle)
        • Ohnmacht
      • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht mehr ein und rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie eine hypertensive Krise entwickeln.
    • Herzerkrankungen
      • Die Risiken dieser Probleme können bei Personen mit vorbestehenden Herzbeschwerden oder Personen, die andere Arzneimittel einnehmen, höher sein. Während Sie das Präparat einnehmen, werden Sie auf jegliche Herzbeschwerden hin überwacht werden.
      • Herzfunktionsstörung/Herzinsuffizienz, Herzinfarkt
        • Dieses Arzneimittel kann die Pumpleistung ihres Herzens oder die Wahrscheinlichkeit, einen Herzinfarkt zu erleiden, beeinflussen. Anzeichen und Symptome können beinhalten:
          • unregelmäßiger oder schneller Herzschlag
          • schnelles Herzflattern
          • Ohnmacht
          • Schmerzen oder Druckgefühl in der Brust
          • Schmerzen in den Armen, Rücken, Nacken oder Kiefer
          • Kurzatmigkeit
          • Schwellungen in den Beinen
        • Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
      • Veränderung des Herzrhythmus (QT-Verlängerung)
        • Dieses Präparat kann den Herzrhythmus verändern, was bei einigen Patienten zu einer möglicherweise schwerwiegenden Herzerkrankung, die als Torsade de Pointes bekannt ist, führen kann. Ein sehr schneller Herzschlag ist die Folge, der eine plötzliche Bewusstlosigkeit verursachen kann.
        • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Unregelmäßigkeiten in Ihrem Herzschlag bemerken, wie zum Beispiel zu schnelles oder zu langsames Schlagen.
    • Schlaganfall
      • Das Arzneimittel kann die Wahrscheinlichkeit erhöhen, einen Schlaganfall zu erleiden. Anzeichen und Symptome eines Schlaganfalls können beinhalten:
        • Taubheit oder Schwäche einer Körperhälfte
        • Schwierigkeiten, zu sprechen
        • Kopfschmerzen
        • Schwindel
      • Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
    • Blutungen
      • Dieses Arzneimittel kann schwere Blutungen in Ihrem Verdauungssystem (wie Magen, Speiseröhre, Mastdarm oder Darm) oder in den Lungen, Nieren, im Mund, in der Vagina und im Gehirn verursachen, obwohl diese nur gelegentlich auftreten. Symptome hierfür können sein:
        • Blut im Stuhl oder schwarz gefärbte Stühle
        • Blut im Urin
        • Magenschmerzen
        • Bluthusten oder -erbrechen
      • Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
    • Magen- oder Darmdurchbruch und Fisteln
      • Das Präparat kann einen Durchbruch (Perforation) Ihres Magens oder der Darmwand oder die Entwicklung eines abnormalen Durchgangs zwischen zwei Teilen Ihres Verdauungstrakts (Fistel) verursachen. Anzeichen und Symptome können beinhalten:
        • starke Magenschmerzen
        • Übelkeit und/oder Erbrechen
        • Fieber
        • Entwicklung eines Durchbruchs (Perforation) im Magen oder Darm, aus dem blutiger oder faulig riechender Eiter austritt
      • Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
    • Leberprobleme
      • Das Arzneimittel kann Leberprobleme verursachen, die sich zu ernsthaften Zuständen wie Leberfunktionsstörung und Leberversagen, die tödlich verlaufen können, entwickeln können. Ihr Arzt wird Ihre Leberenzyme untersuchen, während Sie das Präparat einnehmen. Anzeichen dafür, dass die Leber möglicherweise nicht richtig arbeitet, können beinhalten:
        • Gelbfärbung Ihrer Haut oder des weißen Teils Ihrer Augen (Gelbsucht)
        • Dunkelfärbung des Urins
        • Müdigkeit
        • Übelkeit
        • Erbrechen
        • Appetitlosigkeit
        • Schmerzen der rechten Magenseite (Unterleibsschmerzen)
        • Neigung zu blauen Flecken
      • Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
    • Blutgerinnsel
      • Tiefe Venenthrombose (TVT) und Lungenembolie
        • Dieses Arzneimittel kann Blutgerinnsel in Ihren Venen verursachen, besonders in Ihren Beinen (Tiefe Venenthrombose oder TVT), die auch in Ihre Lungen wandern können (Lungenembolie). Anzeichen und Symptome können beinhalten:
          • stechender Schmerz in der Brust
          • Kurzatmigkeit
          • schnelle Atmung
          • Schmerzen im Bein
          • Schwellung Ihrer Arme und Hände oder Beine und Füße
      • Thrombotische Mikroangiopathie (TMA)
        • Das Präparat kann Blutgerinnsel in den kleinen Gefäßen der Nieren und des Gehirns verursachen, begleitet von einer Abnahme an roten Blutzellen und Zellen, die an der Blutgerinnung beteiligt sind (Thrombotische Mikroangiopathie, TMA). Anzeichen und Symptome können beinhalten:
          • Neigung zu blauen Flecken
          • Bluthochdruck
          • Fieber
          • Verwirrtheit
          • Benommenheit
          • Krampfanfälle (epileptische Anfälle)
          • Abnahme der Urinmenge
        • Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
    • Tumorlyse-Syndrom
      • Das Arzneimittel kann eine schnelle Zerstörung einer größeren Anzahl von Tumorzellen verursachen. Dies kann zu einem Tumorlyse-Syndrom führen, das bei einigen Menschen tödlich verlaufen kann. Symptome können beinhalten: Unregelmäßiger Herzschlag, Krampfanfälle, Verwirrtheit, Muskelkrämpfe oder -spasmen oder verringerte Harnausscheidung. Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
    • Infektionen
      • Infektionen, die auftreten, während Sie dieses Arzneimittel einnehmen, können möglicherweise schwerwiegend werden. Symptome von Infektionen können beinhalten:
        • Fieber
        • grippeähnliche Symptome wie Husten, Müdigkeit und Gliederschmerzen, die nicht nachlassen
        • Kurzatmigkeit und/oder Keuchen
        • Schmerzen beim Wasserlassen
        • Schnittwunden, Kratzer oder Wunden, die gerötet, warm, geschwollen oder schmerzhaft sind
      • Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn Sie irgendeines dieser Symptome an sich bemerken.
    • Lungenentzündung
      • Das Präparat kann in seltenen Fällen eine Lungenentzündung (Interstitielle Lungenerkrankung, Pneumonitis) hervorrufen, die bei manchen Personen tödlich sein kann. Die Symptome beinhalten Kurzatmigkeit oder Husten, der nicht nachlässt. Während der Behandlung mit Pazopanib werden Sie auf jegliche Art von Lungenproblemen hin untersucht werden.
      • Rufen Sie unverzüglich medizinische Hilfe, wenn irgendeines dieser Symptome bei Ihnen auftritt.
    • Schilddrüsenprobleme
      • Das Arzneimittel kann die Menge an Schilddrüsenhormonen in Ihrem Körper verringern. Dies kann zu Gewichtszunahme und Müdigkeit führen. Während der Behandlung mit Pazopanib werden Sie hinsichtlich Ihrer Schilddrüsenhormon-Spiegel überwacht werden.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eine auffällige Gewichtszunahme oder Müdigkeit an sich bemerken.
    • Verschwommenes oder beeinträchtigtes Sehen
      • Dieses Arzneimittel kann eine Ablösung oder einen Riss der Netzhaut am hinteren Teil des Auges verursachen. Dies kann zu verschwommenem oder beeinträchtigtem Sehen führen.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie irgendwelche Veränderungen Ihres Sehvermögens bemerken.
  • Mögliche Nebenwirkungen (einschließlich möglicher schwerwiegender Nebenwirkungen, mit jeweiliger Häufigkeitsangabe).
    • Sehr häufige Nebenwirkungen (kann mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Bluthochdruck
      • Durchfall
      • Übelkeit oder Erbrechen
      • Magenschmerzen
      • Appetitlosigkeit
      • Gewichtsverlust
      • Geschmacksstörungen oder Geschmacksverlust
      • Entzündungen im Mund
      • Kopfschmerzen
      • Tumorschmerzen
      • Kraftlosigkeit, Gefühl der Schwäche oder Müdigkeit
      • Farbveränderungen der Haare
      • ungewöhnlicher Haarausfall oder Ausdünnung der Haare
      • Verlust von Hautpigment
      • Hautausschlag, wobei sich möglicherweise die Haut abschälen kann
      • Rötung und Schwellung der Handflächen oder Fußsohlen
      • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie irgendeine dieser Nebenwirkungen als belastend empfinden.
    • Sehr häufige Nebenwirkungen, die in Blut- oder Urinuntersuchungen nachweisbar sind:
      • Anstieg von Leberenzymen
      • Abnahme des Albumins im Blut
      • Eiweiß im Urin
      • Abnahme der Zahl der Blutplättchen (Zellen, die für die Blutgerinnung verantwortlich sind)
      • Abnahme der Zahl der weißen Blutkörperchen
    • Häufige Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Verdauungsstörungen, Blähbauch, Blähungen
      • Nasenbluten
      • Mundtrockenheit oder Geschwüre im Mund
      • Infektionen
      • abnormale Schläfrigkeit
      • Schlafstörungen
      • Brustschmerzen, Kurzatmigkeit, Schmerzen im Bein und Schwellung der Beine/Füße. Diese können Zeichen eines Blutgerinnsels (Thromboembolie) in Ihrem Körper sein. Wenn das Gerinnsel losbricht, kann es in Ihre Lungen wandern und lebensbedrohlich werden oder sogar tödlich sein.
      • Verringerung der Fähigkeit des Herzens, Blut durch den Körper zu pumpen (Herzfunktionsstörung)
      • Langsamer Herzschlag
      • Blutungen im Mund, Mastdarm oder in der Lunge
      • Schwindel
      • verschwommenes Sehen
      • Hitzewallungen
      • Schwellungen durch Flüssigkeit im Gesicht, in den Händen, den Fußknöcheln, den Füßen oder den Augenlidern
      • Kribbeln, Schwäche oder Taubheitsgefühl in den Händen, Armen, Beinen oder Füßen
      • Hauterkrankungen, Rötung, Juckreiz, trockene Haut
      • Erkrankungen der Nägel
      • Brennen, Kribbeln, Juckreiz oder Ameisenkribbeln
      • Kältegefühl, mit Schüttelfrost
      • übermäßiges Schwitzen
      • Flüssigkeitsmangel
      • Muskel-, Gelenks-, Sehnen- oder Brustschmerzen, Muskelkrämpfe
      • Heiserkeit
      • Kurzatmigkeit
      • Husten
      • Bluthusten
      • Schluckauf
      • Lungenkollaps und Lufteinschluss im Raum zwischen den Lungen und der Brust, die häufig Kurzatmigkeit (Pneumothorax) verursachen
      • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie irgendeine dieser Nebenwirkungen als belastend empfinden.
    • Häufige Nebenwirkungen, die in Blut- und Urinuntersuchungen nachweisbar sind:
      • Unterfunktion der Schilddrüse
      • abnormale Leberfunktion
      • Anstieg des Bilirubins (eines Stoffes, der in der Leber hergestellt wird)
      • Anstieg der Lipase (eines Enzyms, das eine Rolle bei der Verdauung spielt)
      • Anstieg des Kreatinins (eines Stoffes, der in den Muskeln hergestellt wird)
      • Veränderungen in den Mengen anderer verschiedener chemischer Stoffe / Enzyme im Blut. Ihr Arzt wird Sie über die Ergebnisse der Blutuntersuchungen informieren
    • Gelegentliche Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • Schlaganfall
      • vorübergehender Abfall der Blutversorgung des Gehirns (vorübergehender ischämischer Anfall)
      • Unterbrechung der Blutversorgung eines Teils des Herzens oder Herzattacke (Herzinfarkt)
      • teilweise Unterbrechung der Blutversorgung eines Teils des Herzens (myokardiale Ischämie)
      • Blutgerinnsel, begleitet von einer Abnahme der roten Blutkörperchen und der Zellen, die an der Blutgerinnung beteiligt sind (Thrombotische Mikroangiopathie, TMA). Diese können Organe wie das Gehirn und die Nieren schädigen
      • Erhöhung der Anzahl der roten Blutkörperchen
      • plötzliche Kurzatmigkeit, insbesondere wenn diese von einem stechenden Schmerz in der Brust und/oder schnellem Atmen begleitet ist (Lungenembolie)
      • schwere Blutungen im Verdauungssystem (wie Magen, Speiseröhre und Darm) oder in den Nieren, der Vagina oder im Gehirn
      • Herzrhythmusstörungen (QT-Verlängerung)
      • Durchbruch (Perforationen) im Magen und im Darm
      • abnormale Durchgänge zwischen Teilen des Darms (Fisteln)
      • starke oder unregelmäßige Monatsblutung
      • plötzlicher steiler Anstieg des Blutdrucks (hypertensive Krise)
      • Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis)
      • entzündete, nicht richtig arbeitende oder geschädigte Leber
      • Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
      • Entzündung der die Bauchhöhle umgebenden Haut (Bauchfellentzündung)
      • Schnupfen
      • Ausschläge, die juckend oder entzündlich sein können (eben oder mit erhabenen Flecken oder Bläschen)
      • Häufiger Stuhlgang
      • erhöhte Empfindlichkeit der Haut gegenüber Sonneneinstrahlung
      • verringerte Empfindung oder Sensitivität, besonders der Haut
      • Hautwunde, die nicht heilt (Hautulkus)
    • Seltene Nebenwirkungen (kann bis zu 1 von 1.000 Behandelten betreffen):
      • Lungenentzündung (Pneumonitis)
      • Erweiterung und Schwächung einer Blutgefäßwand oder Einriss in einer Blutgefäßwand (Aneurysmen und Arteriendissektionen)
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
      • Tumorlyse-Syndrom, verursacht durch eine schnelle Zerstörung einer größeren Anzahl von Tumorzellen
      • Leberversagen
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen:
      • wenn Sie an einer Erkrankung des Herzens leiden.
      • wenn Sie eine Lebererkrankung haben.
      • wenn sie eine Herzschwäche oder eine Herzattacke hatten.
      • wenn Sie früher einen Lungenkollaps hatten.
      • wenn Sie Probleme mit Blutungen, Blutgerinnseln oder Arterienverengung gehabt haben.
      • wenn Sie Magen- oder Darmprobleme wie Perforationen (Durchbrüche) oder Fisteln (abnormale Durchgänge zwischen Teilen des Darms) gehabt haben.
      • wenn Sie Schilddrüsenprobleme haben.
      • wenn Sie Probleme mit Ihrer Nierenfunktion haben.
      • wenn Sie ein Aneurysma (Erweiterung und Schwächung einer Blutgefäßwand) oder einen Einriss in einer Blutgefäßwand haben oder hatten.
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn eine von diesen Bedingungen bei Ihnen zutrifft. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Pazopanib für Sie geeignet ist. Möglicherweise werden zusätzliche Untersuchungen durchgeführt werden müssen, um zu prüfen, ob Ihre Nieren, Ihr Herz und Ihre Leber normal arbeiten.
    • Bluthochdruck und Pazopanib
      • Das Arzneimittel kann Ihren Blutdruck erhöhen. Ihr Blutdruck wird überprüft werden, bevor Sie die Behandlung damit beginnen und während Sie es nehmen. Wenn sie einen hohen Blutdruck haben sollten, werden Sie mit Arzneimitteln behandelt werden, um diesen zu senken.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie einen hohen Blutdruck haben.
    • Wenn Sie sich einer Operation unterziehen müssen
      • Ihr Arzt wird Pazopanib mindestens 7 Tage vor Ihrer Operation absetzen, da es die Wundheilung behindern kann. Ihre Behandlung wird wieder aufgenommen werden, wenn Ihre Wunden ausreichend verheilt sind.
    • Krankheiten und Zustände, auf die Sie achten sollten
      • Das Arzneimittel kann manche Krankheiten und Zustände verschlechtern oder ernsthafte Nebenwirkungen hervorrufen. Während Sie dieses Präparat einnehmen, müssen Sie auf bestimmte Symptome achten, um das Risiko, dass bestimmte Probleme auftreten, zu reduzieren. Siehe Kategorie "Nebenwirkungen".
    • Kinder und Jugendliche
      • Dieses Arzneimittel wird nicht für Patienten unter 18 Jahren empfohlen. Es ist bisher nicht bekannt, wie gut es in dieser Altersgruppe wirkt. Darüber hinaus sollte es wegen Sicherheitsbedenken nicht bei Kindern unter 2 Jahren angewendet werden.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Pazopanib kann Nebenwirkungen hervorrufen, die Ihre Fähigkeit, ein Kraftfahrzeug zu führen oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen können.
    • Führen Sie kein Fahrzeug und bedienen Sie keine Maschinen, wenn Sie sich schwindlig, müde oder schwach fühlen, oder wenn Sie sich kraftlos fühlen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Die Anwendung während der Schwangerschaft wird nicht empfohlen. Die Wirkung des Präparates in der Schwangerschaft ist nicht bekannt.
    • Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
    • Wenden Sie, während Sie das Arzneimittel einnehmen und mindestens 2 Wochen länger, eine zuverlässige Verhütungsmethode an, um eine Schwangerschaft zu vermeiden.
    • Sollten Sie während der Behandlung mit dem Arzneimittel schwanger werden, informieren Sie bitte Ihren Arzt.
  • Stillzeit
    • Während der Behandlung mit Pazopanib dürfen Sie nicht stillen. Es ist nicht bekannt, ob die Inhaltsstoffe von dem Präparat in die Muttermilch übergehen. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.
  • Fortpflanzungsfähigkeit
    • Männliche Patienten (einschließlich jener, die eine Vasektomie hatten) mit Partnerinnen, die entweder schwanger sind oder schwanger werden könnten (einschließlich jener, die andere Arten der Empfängnisverhütung anwenden), sollten während der Einnahme von dem Präparat und mindestens 2 Wochen nach der letzten Dosis beim Geschlechtsverkehr Kondome verwenden.
    • Die Fortpflanzungsfähigkeit kann durch die Behandlung mit Pazopanib beeinträchtigt sein. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen. Dies gilt auch, wenn es sich um pflanzliche Arzneimittel oder andere nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Einige Arzneimittel können möglicherweise die Wirkung von diesem Präparat verändern, oder die Wahrscheinlichkeit, dass bei Ihnen Nebenwirkungen auftreten, erhöhen. Das Präparat kann möglicherweise die Wirkung einiger Arzneimittel verändern. Dazu gehören:
      • Clarithromycin, Ketoconazol, Itraconazol, Rifampicin, Telithromycin, Voriconazol (zur Behandlung von Infektionen).
      • Atazanavir, Indinavir, Nelfinavir, Ritonavir, Saquinavir (zur Behandlung der HIV-Infektion).
      • Nefazodon (zur Behandlung der Depression).
      • Simvastatin und möglicherweise andere Statine (zur Behandlung hoher Cholesterinspiegel).
      • Arzneimittel, die die Magensäure verringern. Die Art von Arzneimittel, die Sie zur Verringerung Ihrer Magensäure einnehmen (z. B. Protonenpumpeninhibitoren, H2-Hemmer oder Antazida), kann einen Einfluss auf die Art und Weise, wie Sie dieses Arzneimittel einnehmen sollen, haben. Bitte fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
      • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen/anwenden.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Nehmen Sie das Präparat nicht zusammen mit Nahrungsmitteln ein, da dadurch die Aufnahme des Arzneimittels in den Körper verändert werden kann. Sie sollten es mindestens zwei Stunden nach oder eine Stunde vor einer Mahlzeit einnehmen.
    • Trinken Sie keinen Grapefruitsaft, während Sie mit Pazopanib behandelt werden, da dadurch das Risiko für Nebenwirkungen ansteigen kann.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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