Beipackzettel von WELLVONE Suspension zum Einnehmen einsehen

Art und Weise

  • Schütteln Sie die Flasche gut vor Gebrauch.
  • Verdünnen Sie das Präparat nicht.
  • Nehmen Sie das Arzneimittel immer zusammen mit dem Essen ein - vorzugsweise mit fettreichen Mahlzeiten. Das steigert deutlich die Menge, die von Ihrem Körper aufgenommen werden kann, und macht Ihre Behandlung wirksamer.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Wie viel einzunehmen ist
    • Die empfohlene Dosis für einen Erwachsenen ist ein 5 ml Messlöffel (beinhaltet 750 mg Atovaquon), 2-mal täglich für 21 Tage.
    • Nehmen Sie eine Dosis am Morgen und eine am Abend ein.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten
    • Fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Wenn es möglich ist, zeigen Sie ihnen die Verpackung.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie eine Dosis vergessen haben, nehmen Sie die nächste Dosis ein, sobald Sie es bemerken (wieder mit dem Essen), und setzen Sie die Behandlung wie gewohnt fort. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
    • Setzen Sie das Arzneimittel nicht ohne Rücksprache ab.
    • Nehmen Sie das Präparat so lange ein, wie es Ihnen ihr Arzt empfiehlt. Brechen Sie die Behandlung nicht ab, außer Ihr Arzt rät Ihnen dazu - auch wenn Sie sich besser fühlen. Wenn Sie die Behandlung nicht vollständig zu Ende führen, kann die Lungeninfektion wiederkehren.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel wird verwendet um eine Lungeninfektion namens Pneumocystis-Pneumonie (PCP) zu behandeln, für Patienten, die das Arzneimittel Cotrimoxazol nicht einnehmen können.
  • Diese Erkrankung wird durch den Erreger Pneumocystis jiroveci hervorgerufen (früher als Pneumocystis carinii bezeichnet).
  • Der Wirkstoff ist Atovaquon. Das Arzneimittel gehört zu einer Gruppe von Antiparasitenmitteln, die als Antiprotozoenmittel bezeichnet werden.

Kontraindikation

  • Nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein,
    • wenn Sie allergisch gegen Atovaquon oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
    • Sehr häufige Nebenwirkungen
      • Diese können mehr als 1 von 10 Patienten betreffen:
        • Übelkeit
        • Hautausschlag
        • Juckende Haut
    • Häufige Nebenwirkungen
      • Diese können bis zu 1 von 10 Patienten betreffen:
        • Durchfall
        • Erbrechen
        • Kopfschmerzen
        • Schlaflosigkeit (Insomnie)
        • Erhöhte Temperatur (Fieber)
        • Allergische Reaktionen, gelegentlich schwerwiegend. Zeichen von allergischen Reaktionen umfassen:
          • plötzliches Keuchen, Engegefühl in Brust oder Rachen oder Atemschwierigkeiten
          • Schwellungen der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder anderer Körperteile
        • Nesselsucht (Urtikaria)
      • Weitere häufige Nebenwirkungen, die sich bei Blutuntersuchungen zeigen können, sind:
        • Niedrige Natriumblutspiegel (Hyponatriämie)
        • Anstieg von Leberenzymen
        • Verringerte Zahl der roten Blutzellen (Anämie), was Müdigkeit, Kopfschmerzen und Kurzatmigkeit verursachen kann
        • Verringerte Zahl einiger Typen von weißen Blutzellen (Neutropenie)
    • Gelegentliche Nebenwirkungen
      • Das kann bis zu 1 von 100 Patienten betreffen:
        • Erhöhte Amylasewerte, die sich bei einer Blutuntersuchung zeigen können (Amylase ist ein Enzym, das in der Bauchspeicheldrüse produziert wird)
  • Weitere Nebenwirkungen
    • Weitere Nebenwirkungen sind bei einer sehr kleinen Anzahl von Patienten aufgetreten, aber deren genaue Häufigkeit ist unbekannt:
      • Hautausschlag, bei dem sich Blasen bilden können, die wie kleine Zielscheiben aussehen (dunkler Punkt in der Mitte, der von einer helleren Fläche und außen von einem dunklen Ring umgeben ist) (Erythema multiforme)
      • Großflächiger Hautausschlag mit Blasen und schälender Haut, hauptsächlich um Mund, Nase, Augen und Genitalien (Stevens-Johnson-Syndrom)
    • Wenn Sie eines dieser Symptome bemerken, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Arzneimittel einnehmen.
  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
  • Ihr Arzt muss Bescheid wissen bevor Sie das einnehmen:
    • ob Sie eine Nieren- oder Lebererkrankung haben.
    • ob Sie an Durchfall leiden, vor allem wenn Sie Ihre Behandlung beginnen. Durchfall reduziert die Menge des Arzneimittels, das von Ihrem Körper aufgenommen wird. Daher könnte die Behandlung nicht wirksam sein.
    • ob Sie älter als 65 Jahre sind.
  • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt darüber, ob irgendetwas auf Sie zutrifft. Ihr Arzt kann entscheiden, dass das Arzneimittel nicht für Sie geeignet ist, oder dass Sie zusätzliche Kontrolluntersuchungen benötigen, während Sie das Präparat einnehmen.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Es ist nicht zu erwarten, dass die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen, beeinträchtigt werden, während Sie das Arzneimittel einnehmen

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind, nehmen Sie das Arzneimittel nicht ein, außer Ihr Arzt empfiehlt es Ihnen. Wenn Sie schwanger werden, während Sie das Präparat einnehmen, fragen Sie Ihren Arzt um Rat, ob Sie die Behandlung fortsetzen sollen. Fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihren Arzt oder Apotheker um Rat, wenn Sie schwanger sind.
  • Stillzeit
    • Stillen Sie nicht während der Einnahme. Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel in die Muttermilch übergeht; wenn das so wäre, könnte es Ihr Kind gefährden.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen bzw. kürzlich eingenommen haben, auch wenn es sich um pflanzliche Arzneimittel oder um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Einige Medikamente können die Wirksamkeit reduzieren oder das Arzneimittel selbst kann die Wirkung von anderen Medikamenten ändern, die zur gleichen Zeit eingenommen werden. Diese umfassen:
      • die Antibiotika Rifampicin und Rifabutin
      • das Antibiotikum Tetracyclin
      • Metoclopramid, das zur Behandlung von Übelkeit und Erbrechen verwendet wird
      • Indinavir, Zidovudin oder Didanosin, die zur Behandlung von HIV-Infektionen verwendet werden
      • Efavirenz oder bestimmte hochaktive Protease-Inhibitoren zur Behandlung von HIV-Infektionen
      • Etoposid zur Behandlung von Krebs
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie eines der aufgeführten Medikamente einnehmen. Ihr Arzt kann entscheiden, ob das Präparat für Sie geeignet ist, oder ob Sie zusätzliche Kontrolluntersuchungen benötigen, während Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Vergessen Sie nicht mit Ihrem Arzt darüber zu sprechen, wenn Sie begonnen haben ein anderes Medikament einzunehmen, während Sie das Arzneimittel einnehmen.
  • Einnahme zusammen mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Nehmen Sie das Arzneimittel immer zusammen mit dem Essen ein - vorzugsweise mit fettreichen Mahlzeiten. Das steigert die Menge, die von Ihrem Körper aufgenommen werden kann, und macht Ihre Behandlung wirksamer.
    • Fragen Sie Ihren Arzt um Rat, welche Nahrungsmittel dafür geeignet sind.
    • Wenn Sie Schwierigkeiten haben, das Arzneimittel mit Nahrung einzunehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt über alternative Behandlungen.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
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  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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