Beipackzettel von Xifaxan 550 mg Filmtabletten einsehen

Art und Weise

  • Die empfohlene Dosis beträgt zweimal täglich 1 Tablette, mit einem Glas Wasser eingenommen.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Die empfohlene Dosis beträgt zweimal täglich 1 Tablette, mit einem Glas Wasser eingenommen.
  • Dauer der Anwendung
    • Setzen Sie die Einnahme diesem Präparat fort, bis Ihr Arzt Ihnen sagt, dass Sie die Einnahme beenden sollen.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie mehr als die empfohlene Anzahl Tabletten eingenommen haben, wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, auch wenn Sie keinerlei Probleme bei sich feststellen.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Nehmen Sie die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
  • Wenn Sie die Einnahme abbrechen
    • Brechen Sie die Einnahme von dem Arzneimittel nicht ab, ohne vorher mit Ihrem Arzt darüber gesprochen zu haben, denn Ihre Symptome könnten zurückkehren.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Einnahme dieses Arzneimittels haben, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Diese Filmtabletten enthalten den Wirkstoff Rifaximin. Rifaximin ist ein Antibiotikum zur Bekämpfung von Bakterien, die eine Störung der Hirnfunktion bei bestehender Lebererkrankung verursachen können (zu den Symptomen dieser Erkrankung gehören Erregung, Verwirrtheit, Muskelprobleme, Sprechschwierigkeiten und in einigen Fällen Koma).
  • Die Filmtabletten werden bei Erwachsenen mit Lebererkrankung angewendet, um das Wiederauftreten von Episoden einer manifesten Störung der Hirnfunktion bei bestehender Lebererkrankung zu vermindern.
  • Das Präparat kann entweder allein oder gemeinsam mit Arzneimitteln, die Lactulose (ein Abführmittel) enthalten, eingenommen werden.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch gegen
      • Rifaximin
      • ähnliche Antibiotikatypen (wie Rifampicin oder Rifabutin)
      • einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • wenn Sie eine Obstruktion (einen Verschluss) im Darm haben.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Brechen Sie die Einnahme von diesem Arzneimittel ab und wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt, wenn Sie eine der folgenden Nebenwirkungen bei sich feststellen:
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • Wenn Sie Blutungen aus erweiterten Blutgefäßen entlang der Speiseröhre
        (Ösophagusvarizen) haben.
      • Wenn Sie schweren Durchfall während oder nach der Behandlung mit diesem Arzneimittel bekommen. Der Grund dafür kann eine Darminfektion sein.
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
      • Wenn Sie eine allergische Reaktion, eine anaphylaktische Reaktion, Überempfindlichkeit oder Angioödeme bekommen. Die Häufigkeit ist nicht bekannt (kann aus den verfügbaren Daten nicht bestimmt werden). Symptome können sein:
        • Schwellung des Gesichts, der Zunge oder im Rachenbereich,
        • Schluckbeschwerden
        • Nesselausschlag und Atembeschwerden.
      • Unerwartete oder ungewöhnliche Blutungen oder Blutergüsse. Der Grund dafür kann eine Abnahme der Blutplättchenanzahl im Blut sein, wodurch sich das Blutungsrisiko erhöht.
  • Weitere Nebenwirkungen, die auftreten könnten
    • Häufig: kann bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen
      • Depressive Stimmung
      • Schwindelgefühl
      • Kopfschmerzen
      • Atemnot
      • Übelkeit oder Erbrechen
      • Oberbauchschmerzen und/oder Blähbauch
      • Durchfall
      • Ansammlung von Flüssigkeit in der Bauchhöhle (Aszites)
      • Ausschlag oder Juckreiz
      • Muskelkrämpfe
      • Gelenkschmerzen
      • Schwellung der Fußknöchel, Füße oder Finger
    • Gelegentlich: kann bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen
      • Hefepilzinfektionen (wie z. B. Soor)
      • Harnwegsinfektion (wie z. B. Harnblasenentzündung)
      • Anämie (verringerte Anzahl roter Blutkörperchen, die zu blasser Haut und Schwäche oder Atemnot führen kann)
      • Appetitverlust
      • hoher Kaliumgehalt im Blut
      • Verwirrtheit
      • Angstgefühl
      • Schläfrigkeit
      • Schlafstörungen
      • Gleichgewichtsstörungen
      • Gedächtnisverlust oder Gedächtnisstörungen
      • Aufmerksamkeitsstörung
      • Verminderte Berührungsempfindlichkeit
      • Krampfanfälle
      • Hitzewallungen
      • Flüssigkeitsansammlung in der Pleurahöhle
      • Bauchschmerzen
      • Mundtrockenheit
      • Muskelschmerzen
      • Häufigeres Wasserlassen als normalerweise
      • Schwierigkeiten oder Schmerzen beim Wasserlassen
      • Fieber
      • Flüssigkeitseinlagerung
      • Stürze
    • Selten: kann bis zu 1 von 1000 Behandelten betreffen
      • Brustinfektionen einschließlich Lungenentzündung
      • Entzündung des Unterhautgewebes
      • Infektionen der oberen Atemwege (Nase, Mund, Rachen)
      • Schnupfen
      • Wasserverlust des Körpers
      • Veränderter Blutdruck
      • Dauerhafte Atemprobleme (wie chronische Bronchitis)
      • Verstopfung
      • Rückenschmerz
      • Eiweiß im Urin
      • Schwächegefühl
      • Blutergüsse
      • Schmerzen während/nach Eingriffen
    • Nicht bekannt: Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar
      • Ohnmacht oder das Gefühl einer bevorstehenden Ohnmacht
      • Hautentzündung, Ekzem (juckende, rote, trockene Haut)
      • Verringerung der Blutplättchen (im Blut angezeigt)
      • Veränderungen der Leberfunktion (im Bluttest angezeigt)
      • veränderte Blutgerinnung (INR-Wert im Bluttest)
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt, Apotheker oder das medizinische Fachpersonal. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bevor Sie das Präparat einnehmen.
    • Unter der Behandlung mit dem Arzneimittel kann Ihr Urin eine rötliche Farbe annehmen. Dies ist völlig normal.
    • Die Behandlung mit Antibiotika, einschließlich Rifaximin, kann schweren Durchfall verursachen.
    • Dieser kann auch noch mehrere Monate nach dem Ende der Behandlung auftreten. Wenn während oder nach der Anwendung von dieserm Arzneimittel schwere Durchfälle bei Ihnen auftreten, müssen Sie die Einnahme von dem Präparat abbrechen und sich unverzüglich an Ihren Arzt wenden.
    • Wenn Ihre Lebererkrankung schwerwiegend ist, muss Ihr Arzt Sie sorgfältig überwachen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren wird nicht empfohlen. Dieses Arzneimittel wurde nicht bei Kindern und Jugendlichen geprüft.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Dieses Arzneimittel sich normalerweise nicht auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen aus, bei einigen Patienten kann es jedoch Schwindelgefühle verursachen. Wenn Sie sich schwindelig fühlen, sollten Sie kein Fahrzeug führen und keine Maschinen bedienen.

Schwangerschaftshinweis

  • Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme von Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.
  • Schwangerschaft
    • Es ist nicht bekannt, ob das Arzneimittel einem ungeborenen Kind schaden könnten. Die Filmtabletten dürfen daher nicht angewendet werden, wenn Sie schwanger sind.
  • Stillzeit
    • Es ist nicht bekannt, ob Rifaximin über die Muttermilch von Ihrem Kind aufgenommen werden kann. Deshalb dürfen diese Filmtabletten nicht angewendet werden, wenn Sie stillen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimittel einzunehmen.
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel anwenden:
      • Antibiotika (Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen)
      • Warfarin (Arzneimittel zur Vorbeugung von Blutgerinnseln)
      • Antiepileptika (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
      • Antiarrhythmika (Arzneimittel zur Behandlung eines anormalen Herzrhythmus)
      • Cyclosporin (Immunsuppressivum)
      • Orale Kontrazeptiva

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

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