Beipackzettel von Zidovudin Aurobindo 100mg einsehen

Art und Weise

  • Nehmen Sie die Kapseln im Ganzen mit etwas Wasser ein.

Dosierung

  • Nehmen Sie dieses Arzneimittel immer genau nach Absprache mit Ihrem Arzt ein. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Erwachsene und Jugendliche mit einem Körpergewicht von mindestens 30 kg:
    • Die empfohlene Dosierung beträgt 300 mg zweimal täglich. Nehmen Sie jede Dosis im Abstand von 12 Stunden ein.
  • Kinder mit einem Körpergewicht von mehr als 21 kg und weniger als 30 kg:
    • Die empfohlene Dosierung beträgt zwei 100 mg Kapseln zweimal täglich.
  • Kinder mit einem Körpergewicht von mindestens 14 kg bis einschließlich 21 kg:
    • Die empfohlene Dosierung beträgt eine 100 mg Kapsel morgens und zwei 100 mg Kapseln abends.
  • Kinder mit einem Körpergewicht von mindestens 8 kg bis weniger als 14 kg:
    • Die empfohlene Dosierung beträgt eine 100 mg Kapsel zweimal täglich.
    • Die Hartkapseln sind für Kinder, die weniger als 8 kg wiegen, nicht geeignet. Es steht eine Lösung zum Einnehmen oder zur Injektion zur Verfügung, für die sich Ihr Arzt stattdessen entscheiden kann.
  • Schwangerschaft, Geburt und Neugeborene:
    • Sie sollten das Arzneimittel normalerweise nicht während der ersten 14 Wochen Ihrer Schwangerschaft einnehmen. Nach der 14. Schwangerschaftswoche beträgt die übliche Dosis bis zum Einsetzen der Wehen 500 mg Zidovudin pro Tag, die in Form einer 100 mg-Kapsel fünfmal täglich gegeben werden. Während der Entbindung wird Ihnen Ihr Arzt bis zum Durchtrennen der Nabelschnur das Arzneimittel intravenös verabreichen. Nach der Geburt kann das Arzneimittel auch Ihrem Neugeborenen gegeben werden, um eine HIV-Infektion zu vermeiden.
  • Patienten mit einer Nieren- oder Leberfunktionsstörung:
    • Wenn Sie eine schwere Nieren- oder Leberfunktionsstörung haben, kann eine niedrigere Dosis des Arzneimittels abhängig von der Funktion Ihrer Nieren oder Leber erforderlich sein. Folgen Sie den Empfehlungen Ihres Arztes.
  • Wenn Sie eine größere Menge eingenommen haben als Sie sollten
    • Wenn Sie eine höhere Dosis als Ihnen verschrieben wurde eingenommen haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat. Zeigen Sie ihnen, wenn möglich, die Arzneimittelverpackung.
  • Wenn Sie die Einnahme vergessen haben
    • Wenn Sie einmal die Einnahme vergessen haben, können Sie Ihre nächste Dosis einnehmen, sobald Sie sich daran erinnern. Wenn Ihre nächste Dosis innerhalb von 2 Stunden einzunehmen ist, dann lassen Sie die vergessene Dosis ausfallen und nehmen die nächste Dosis zur üblichen Zeit ein. Setzen Sie dann die Einnahme wie gehabt fort.
    • Nehmen Sie nicht die doppelte Menge ein, um eine vergessene Dosis nachzuholen.
  • Beenden Sie die Einnahme nicht ohne Empfehlung Ihres Arztes.
    • Setzen Sie die Einnahme so lange fort, wie es Ihr Arzt empfiehlt. Brechen Sie die Einnahme nicht ab, es sei denn, Ihr Arzt empfiehlt es Ihnen.

Indikation

  • Das Arzneimittel wird zur Behandlung der HIV (humanen Immunschwäche-Virus)-Infektion eingesetzt.
  • Der Wirkstoff ist Zidovudin. Das Arzneimittel gehört zu einer Art von Arzneimitteln, die als „antiretrovirale Mittel" bezeichnet werden. Es gehört zu einer Substanzklasse, die nukleosidanaloge Reverse-Transkriptase-Hemmer (NRTIs) genannt wird.
  • Das Arzneimittel befreit Sie nicht von der HIV-Infektion; es senkt die HIV-Virusmenge und hält sie auf einem niedrigen Niveau. Es steigert auch die CD4-Zellzahl in Ihrem Blut. Bei CD4-Zellen handelt es sich um einen Typ weißer Blutkörperchen, der eine wichtige Rolle für Ihren Körper im Kampf gegen Infektionen spielt.
  • Das Arzneimittel wird in Kombination mit anderen antiretroviralen Arzneimitteln (als ein Teil der sogenannten Kombinationstherapie) zur Behandlung von HIV-Infektionen bei Erwachsenen und Kindern eingesetzt. Um Ihre HIV-Infektion unter Kontrolle zu halten und eine Verschlechterung Ihrer Erkrankung zu verhindern, müssen Sie unbedingt alle Ihre Arzneimittel zuverlässig einnehmen.
  • Wenn Sie schwanger sind, wird Ihr Arzt Ihnen möglicherweise dazu raten, das Arzneimittel einzunehmen. Damit soll eine Übertragung von HIV auf Ihr ungeborenes Kind verhindert werden. Nach der Geburt kann auch Ihrem Säugling das Arzneimittel gegeben werden, um eine Infektion mit HIV zu vermeiden.
  • HIV wird durch sexuellen Kontakt mit einer infizierten Person oder durch Kontakt mit infiziertem Blut übertragen (beispielsweise durch eine gemeinsame Benutzung von Injektionsnadeln).

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden,
    • wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Zidovudin oder einen der sonstigen Bestandteile sind.
    • wenn bei Ihnen die Zahl weißer Blutkörperchen oder roter Blutkörperchen stark vermindert ist (Neutropenie/Anämie).
  • Anwendung bei Neugeborenen
    • Das Arzneimittel darf bei einigen Neugeborenen mit bestimmten Leberfunktionsstörungen nicht angewendet werden. Dazu zählen:
      • einige Arten einer Hyperbilirubinämie (erhöhter Gehalt eines Stoffes namens Bilirubin im Blut, der eine Gelbfärbung der Haut verursacht)
      • sonstige Erkrankungen, die deutlich erhöhte Leberenzymwerte im Blut verursachen.
  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
    • Einige Patienten, die das Arzneimittel oder eine Kombinationstherapie gegen HIV einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen.
    • Diese zusätzlichen Risiken liegen vor,
      • wenn Sie früher bereits eine Lebererkrankung hatten (einschließlich Hepatitis B oder C)
      • wenn Sie starkes Übergewicht haben (vor allem, wenn Sie eine Frau sind).
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn irgendeiner dieser Punkte auf Sie zutrifft. Es sind möglicherweise zusätzliche Kontrolluntersuchungen, einschließlich Blutuntersuchungen, notwendig, solange Sie Ihr Arzneimittel einnehmen.
  • Achten Sie auf wichtige Symptome
    • Manche Patienten entwickeln während der Einnahme von Arzneimitteln gegen eine HIV-Infektion andere, möglicherweise schwere Erkrankungen. Sie müssen über wichtige Anzeichen und Symptome Bescheid wissen, um auf diese während der Arzneimittel-Einnahme achten zu können.
    • Wenn Sie irgendwelche Fragen zu diesen Angaben oder zu den gegebenen Empfehlungen haben:
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.

Nebenwirkungen

  • Während einer HIV-Therapie können eine Gewichtszunahme und ein Anstieg der Blutfett- und Blutzuckerwerte auftreten. Dies hängt teilweise mit dem verbesserten Gesundheitszustand und dem Lebensstil zusammen; bei den Blutfetten manchmal mit den HIV-Arzneimitteln selbst. Ihr Arzt wird Sie auf diese Veränderungen hin untersuchen.
  • Die Behandlung mit Zidovudin verursacht oft einen Verlust von Fettgewebe an den Beinen, Armen und im Gesicht (Lipoatrophie). Es hat sich gezeigt, dass dieser Verlust an Körperfett nach dem Absetzen von Zidovudin nicht vollständig reversibel ist. Ihr Arzt sollte Sie auf Anzeichen einer Lipoatrophie untersuchen. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie einen Verlust von Fettgewebe an Ihren Beinen, Armen und im Gesicht bemerken. Wenn diese Anzeichen auftreten, sollte das Arzneimittel abgesetzt und Ihre HIV-Behandlung geändert werden.
  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen. Einige Nebenwirkungen können in Ihren Blutuntersuchungen auffallen. Diese Laborwertveränderungen treten normalerweise nicht vor 4 bis 6 Wochen nach Beginn der Behandlung auf. Falls sich bei Ihnen Nebenwirkungen zeigen, die von schwerer Ausprägung sind, kann Ihr Arzt Ihnen anraten, die Einnahme abzubrechen.
  • Neben den nachfolgend gelisteten Nebenwirkungen können sich auch andere gesundheitliche Beeinträchtigungen während der HIV-Kombinationstherapie entwickeln. Es ist wichtig, dass Sie die Informationen im Abschnitt „Andere mögliche Nebenwirkungen der HIV-Kombinationstherapie" sorgfältig lesen.
    • Sehr häufige Nebenwirkungen
      • Diese können mehr als 1 von 10 Behandelte betreffen:
        • Kopfschmerzen
        • Übelkeit
    • Häufige Nebenwirkungen
      • Diese können bis zu 1 von 10 Behandelte betreffen:
        • Erbrechen
        • Durchfall
        • Bauchschmerzen
        • Schwindelgefühl
        • Muskelschmerzen
        • allgemeines Unwohlsein
      • Häufige Nebenwirkungen, die in Ihren Blutuntersuchungen auffallen können:
        • Verminderung der Anzahl roter Blutkörperchen (Anämie) oder weißer Blutkörperchen (Neutropenie oder Leukopenie)
        • erhöhte Werte von Leberenzymen
        • erhöhte Blutwerte von Bilirubin (eine Substanz, die in der Leber produziert wird), das eine Gelbfärbung Ihrer Haut verursachen kann.
    • Gelegentliche Nebenwirkungen
      • Diese können bis zu 1 von 100 Behandelte betreffen:
        • Rötung, Schwellung, Juckreiz
        • Atembeschwerden
        • Fieber (erhöhte Körpertemperatur)
        • allgemeine Schmerzen
        • Blähungen
        • Schwäche
      • Gelegentliche Nebenwirkungen, die in Ihren Blutuntersuchungen auffallen können:
        • Verminderung der Anzahl der Blutplättchen (Thrombozytopenie) oder aller Blutzellen (Panzytopenie)
    • Seltene Nebenwirkungen
      • Diese können bis zu 1 von 1.000 Behandelte betreffen:
        • Laktatazidose (erhöhte Milchsäurewerte im Blut; siehe im nächsten Abschnitt „Andere mögliche Nebenwirkungen der HIV-Kombinationstherapie")
        • Lebererkrankungen wie Gelbsucht, Lebervergrößerung oder Leberverfettung
        • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
        • Brustschmerzen; Erkrankung des Herzmuskels
        • Krämpfe (Krampfanfälle)
        • Depression oder Angst; Schlaflosigkeit; Konzentrationsschwäche; Schläfrigkeit
        • Verdauungsbeschwerden; Appetitlosigkeit; Geschmacksstörungen
        • Pigmentierung der Nägel, Haut oder der Mundschleimhaut
        • grippeähnliches Syndrom - Schüttelfrost, Schwitzen und Husten
        • Empfindungsstörungen der Haut (Kribbeln und Taubheitsgefühl)
        • häufiges Wasserlassen
        • Vergrößerung der männlichen Brustdrüsen
      • Eine seltene Nebenwirkung, die in Ihren Blutuntersuchungen auffallen kann:
        • Verminderung bestimmter roter Blutkörperchen (Erythroblastopenie)
    • Sehr seltene Nebenwirkungen
      • Eine sehr seltene Nebenwirkung kann bis zu 1 von 10.000 Behandelte betreffen und kann in Ihrem Blutbild auffallen:
        • Versagen des Knochenmarks, neue Blutzellen zu produzieren (aplastische Anämie)
    • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken
      • Wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.
  • Andere mögliche Nebenwirkungen der HIV-Kombinationstherapie
    • Während der HIV-Behandlung können sich einige andere gesundheitliche Beschwerden entwickeln
      • Früher aufgetretene Infektionen können wieder aufflammen
        • Patienten mit fortgeschrittener HIV-Infektion (AIDS) haben ein geschwächtes Immunsystem und die Wahrscheinlichkeit, dass sich bei ihnen schwerwiegende Infektionen (opportunistische Infektionen) entwickeln, ist höher. Wenn diese Patienten mit der Therapie beginnen, können länger bestehende, verborgene Infektionen wieder auftreten und Anzeichen und Symptome einer Entzündung hervorrufen. Es wird angenommen, dass diese Symptome auf eine Verbesserung der körpereigenen Immunantwort zurückzuführen sind, die es dem Körper ermöglicht diese Infektionen zu bekämpfen.
        • Zusätzlich zu den Begleitinfektionen können nach Beginn der Einnahme von Arzneimitteln zur Behandlung Ihrer HIV-Infektion auch Autoimmunerkrankungen auftreten (ein Zustand, bei dem das Immunsystem gesundes Körpergewebe angreift). Autoimmunerkrankungen können auch erst viele Monate nach Beginn der Behandlung auftreten. Wenn Sie irgendwelche Anzeichen einer Infektion oder andere Symptome, wie z. B. Muskelschwäche, eine Schwäche, die in den Händen und Füßen beginnt und sich in Richtung Rumpf fortsetzt, Herzklopfen, Zittern oder Hyperaktivität bemerken, informieren Sie bitte unverzüglich Ihren Arzt, um die notwendige Behandlung zu erhalten.
        • Wenn Sie während der Einnahme irgendwelche Anzeichen einer Infektion bemerken:
          • Informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt. Nehmen Sie keine anderen Arzneimittel gegen die Infektion ohne Empfehlung Ihres Arztes ein.
      • Laktatazidose ist eine seltene, aber schwerwiegende Nebenwirkung
        • Einige Patienten, die das Arzneimittel einnehmen, können eine sogenannte Laktatazidose entwickeln, die in der Regel von einer Lebervergrößerung begleitet wird. Dies ist selten der Fall; wenn sie auftritt, entwickelt sich die Nebenwirkung gewöhnlich erst nach einigen Behandlungsmonaten. Eine Laktatazidose wird verursacht durch eine Erhöhung der Milchsäure im Körper. Sie kann lebensbedrohlich sein und ein Versagen von inneren Organen verursachen.
        • Die Entstehung einer Laktatazidose ist bei Patienten mit einer Lebererkrankung oder bei übergewichtigen Patienten, vor allem bei Frauen, wahrscheinlicher.
        • Anzeichen einer Laktatazidose umfassen:
          • Tiefes, beschleunigtes Atmen, Atemprobleme
          • Schläfrigkeit
          • Taubheit oder Schwäche in den Gliedmaßen
          • Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme
          • Unwohlsein (Übelkeit), Krankheitsgefühl (Erbrechen)
          • Magenschmerzen
        • Ihr Arzt wird Ihren Gesundheitszustand während Ihrer Behandlung regelmäßig auf Anzeichen einer sich entwickelnden Laktatazidose hin kontrollieren. Wenn Sie irgendeines der oben genannten Symptome an sich bemerken oder andere Symptome, die Sie beunruhigen:
          • Suchen Sie so schnell wie möglich Ihren Arzt auf.
      • Möglicherweise auftretende Probleme mit Ihren Knochen
        • Einige Patienten, die eine Kombinationstherapie gegen HIV erhalten, entwickeln eine sogenannte Osteonekrose. Hierbei sterben Teile des Knochengewebes infolge einer unzureichenden Blutversorgung des Knochens ab.
        • Bei Patienten kann die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten dieser Knochenerkrankung erhöht sein,
          • wenn sie bereits seit langem eine Kombinationstherapie erhalten
          • wenn sie zusätzlich Kortikosteroide (entzündungshemmende Arzneimittel) einnehmen
          • wenn sie regelmäßig oder übermäßig Alkohol trinken
          • wenn sie ein sehr schwaches Immunsystem haben
          • wenn sie Übergewicht haben.
        • Anzeichen einer Osteonekrose umfassen:
          • Gelenksteife
          • Gelenkschmerzen (insbesondere in Hüfte, Knie und Schulter)
          • Schwierigkeiten bei Bewegungen
        • Wenn Sie irgendeines dieser Symptome bemerken:
          • Informieren Sie Ihren Arzt.
      • Andere Nebenwirkungen, die mittels Blutuntersuchung erkannt werden können
        • Eine HIV-Kombinationstherapie kann außerdem folgendes verursachen:
          • Anstieg der Milchsäurewerte (Laktat) im Blut, der im seltenen Fall zu einer Laktatazidose führen kann.
        • Diese Nebenwirkung kann in Ihren Blutuntersuchungen auffallen, die bei Ihnen während der Behandlung durchgeführt werden.
    • Meldung von Nebenwirkungen
      • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
    • Einige Patienten, die das Arzneimittel oder eine Kombinationstherapie gegen HIV einnehmen, haben ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Nebenwirkungen.
    • Diese zusätzlichen Risiken liegen vor,
      • wenn Sie früher bereits eine Lebererkrankung hatten (einschließlich Hepatitis B oder C)
      • wenn Sie starkes Übergewicht haben (vor allem, wenn Sie eine Frau sind).
    • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn irgendeiner dieser Punkte auf Sie zutrifft. Es sind möglicherweise zusätzliche Kontrolluntersuchungen, einschließlich Blutuntersuchungen, notwendig, solange Sie Ihr Arzneimittel einnehmen.
    • Achten Sie auf wichtige Symptome
      • Manche Patienten entwickeln während der Einnahme von Arzneimitteln gegen eine HIV-Infektion andere, möglicherweise schwere Erkrankungen. Sie müssen über wichtige Anzeichen und Symptome Bescheid wissen, um auf diese während der Arzneimittel-Einnahme achten zu können.
      • Wenn Sie irgendwelche Fragen zu diesen Angaben oder zu den gegebenen Empfehlungen haben:
        • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt.
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen
    • Das Arzneimittel kann bei Ihnen Schwindel verursachen und andere Nebenwirkungen hervorrufen, die Ihre Aufmerksamkeit verringern.
    • Führen Sie nur dann ein Fahrzeug und bedienen Sie eine Maschine, wenn Sie sich gut fühlen.
  • Es werden regelmäßige Blutuntersuchungen durchgeführt
    • Ihr Arzt wird während der Behandlung regelmäßige Blutuntersuchungen veranlassen, um auf Nebenwirkungen zu prüfen.
  • Suchen Sie regelmäßig Ihren Arzt auf
    • Das Arzneimittel hilft, Ihre HIV-Infektion unter Kontrolle zu halten, heilt diese aber nicht. Sie werden daher das Arzneimittel jeden Tag einnehmen müssen, um eine Verschlechterung Ihrer Erkrankung zu vermeiden. Es können auch weiterhin andere Infektionen oder Komplikationen im Zusammenhang mit der HIV-Infektion auftreten.
    • Bleiben Sie mit Ihrem Arzt in Kontakt. Beenden Sie die Einnahme nicht ohne Empfehlung Ihres Arztes.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Wenn Sie schwanger sind oder werden oder eine Schwangerschaft planen:
      • Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über die möglichen Risiken und den Nutzen Ihrer Behandlung.
        Wenn schwangere HIV-positive Frauen das Arzneimittel einnehmen, ist das Risiko der HIV-Übertragung auf das ungeborene Kind geringer.
      • Das Arzneimittel und ähnliche Arzneimittel können Nebenwirkungen bei ungeborenen Kindern verursachen. Wenn Sie das Arzneimittel während der Schwangerschaft eingenommen haben, kann Ihr Arzt Sie zu regelmäßigen Blutuntersuchungen und anderen Diagnoseverfahren einbestellen, um die Entwicklung Ihres Kindes zu überwachen. Bei Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft NRTIs eingenommen haben, überwog der Nutzen durch den Schutz vor HIV das Risiko des Auftretens von Nebenwirkungen.
  • Stillzeit
    • Bei HIV-positiven Frauen wird das Stillen nicht empfohlen, da eine HIV-Infektion über die Muttermilch auf das Kind übertragen werden kann.
    • Die Inhaltsstoffe von diesem Arzneimittel können in geringen Mengen ebenfalls in Ihre Muttermilch übergehen.
    • Wenn Sie stillen oder beabsichtigen zu stillen, sollten Sie dies so schnell wie möglich mit Ihrem Arzt besprechen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. kürzlich andere Arzneimittel eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um pflanzliche Arzneimittel oder andere nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel handelt.
    • Denken Sie daran, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie während der Behandlung mit dem Arzneimittel mit der Einnahme eines neuen Arzneimittels beginnen.
    • Nehmen Sie diese Arzneimittel nicht mit dem Präparat ein:
      • Stavudin, das zur Behandlung einer HIV-Infektion angewendet wird
      • Ribavirin oder Injektionen von Ganciclovir zur Behandlung viraler Infektionen
      • Rifampicin, ein Antibiotikum
  • Einige Arzneimittel können die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Nebenwirkungen erhöhen oder Nebenwirkungen verschlimmern
    • Zu diesen gehören:
      • Valproinsäure zur Behandlung einer Epilepsie
      • Aciclovir, Ganciclovir oder Interferon zur Behandlung von Virusinfektionen
      • Pyrimethamin zur Behandlung einer Malaria und anderer parasitärer Infektionen
      • Dapson zur Vermeidung von Lungenentzündungen und zur Behandlung von Hautinfektionen
      • Fluconazol oder Flucytosin zur Behandlung von Pilzinfektionen wie Soor
      • Pentamidin oder Atovaquon zur Behandlung von Parasiteninfektionen wie PCP (Lungenentzündung durch Pneumocystis jirovecii)
      • Amphotericin oder Cotrimoxazol zur Behandlung von Pilzinfektionen und bakteriellen Infektionen
      • Probenecid zur Behandlung von Gicht und ähnlichen Erkrankungen; Probenecid wird auch in der Kombination mit einigen Antibiotika angewendet, um deren Wirksamkeit zu steigern
      • Methadon, ein Heroin-Ersatzstoff
      • Vincristin, Vinblastin oder Doxorubicin zur Behandlung von Krebs
        • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie eines dieser Arzneimittel einnehmen.
  • Einige Arzneimittel haben Wechselwirkungen mit dem Arzneimittel
    • Zu diesen gehören:
      • Clarithromycin, ein Antibiotikum
      • Phenytoin zur Behandlung einer Epilepsie
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie Clarithromycin oder Phenytoin einnehmen. Ihr Arzt muss Sie gegebenenfalls während der Behandlung sorgfältig überwachen.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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