Beipackzettel von Zolmitriptan STADA 5mg Schmelztabletten einsehen

Art und Weise

  • Legen Sie die Tablette auf Ihre Zunge. Sie wird sich dort auflösen und mit dem Speichel geschluckt werden. Sie müssen kein Wasser trinken, um die Schmelztablette zu schlucken.
  • Weitere Informationen entnehmen Sie der Gebrauchsinformation.

Dosierung

  • Nehmen Sie die Schmelztabletten immer genau nach der Anweisung des Arztes ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
  • Sie können die Schmelztabletten einnehmen, sobald die Migräneattacke beginnt. Die Schmelztabletten sind aber auch während des Anfalls noch wirksam.
  • Die übliche Dosis ist 1 Schmelztablette.
  • Falls die Migränebeschwerden 2 Stunden nach der Einnahme einer Tablette noch vorhanden sind oder innerhalb von 24 Stunden wiederkehren, können Sie eine weitere Tablette einnehmen.
  • Wenn Ihnen diese Tabletten bei einem Migräneanfall nicht ausreichend helfen, sagen Sie dies Ihrem Arzt. Ihr Arzt kann Ihre Behandlung ändern.
  • Sie sollten nicht mehr einnehmen, als Ihnen verordnet wurde.
    • Nehmen Sie nicht mehr als zwei Dosen pro Tag. Die tägliche Maximaldosis ist 10 mg Zolmitriptan.
  • Wenn Sie mehr Schmelztabletten eingenommen haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie mehr eingenommen haben, als Ihnen verordnet wurde, sagen Sie dies umgehend einem Arzt oder gehen Sie sofort in das nächstgelegene Krankenhaus. Nehmen Sie Ihre Schmelztabletten mit.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält Zolmitriptan. Es gehört zu einer Gruppe von Arzneimitteln, die man Triptane nennt.
  • Das Arzneimittel wird zur Behandlung von Migränekopfschmerz angewendet.
    • Migränebeschwerden können durch Erweiterung der Blutgefäße im Kopf hervorgerufen werden. Es wird angenommen, dass das Präparat diese Erweiterung reduzieren. Dies trägt dazu bei, dass der Kopfschmerz und andere Beschwerden bei einem Migräneanfall, wie Übelkeit oder Erbrechen und Empfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen, vorübergehen.
    • Das Präparat wirkt nur, wenn ein Migräneanfall bereits begonnen hat. Sie können keinen Migräneanfall verhindern.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht eingenommen werden, wenn:
    • Sie allergisch (überempfindlich) gegenüber Zolmitriptan oder einem der sonstigen Bestandteile des Arzneimittels sind,
    • Sie einen zu hohen Blutdruck haben,
    • Sie jemals zuvor Herzprobleme hatten, einschließlich Herzinfarkt, Angina pectoris (Brustschmerz, der durch Sport oder körperliche Anstrengung ausgelöst wird) und Prinzmetal-Angina (Brustschmerz, der im Ruhezustand auftritt), oder an anderen herzbedingten Beschwerden gelitten haben, wie z. B. Kurzatmigkeit oder Druckgefühl in der Brust,
    • Sie einen Schlaganfall erlitten haben oder an vorübergehenden Symptomen, die ähnlich einem Schlaganfall sind (transitorische ischämische Attacken oder TIA), gelitten haben,
    • Sie schwerwiegende Nierenprobleme haben,
    • Sie gleichzeitig andere Arzneimittel zur Behandlung Ihrer Migräne einnehmen (z. B. Ergotamine oder Arzneimittel vom Ergotamintyp wie Dihydroergotamin und Methysergid) oder andere Migränemittel vom Triptantyp.
  • Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob einer der genannten Punkte auf Sie zutrifft, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann das Präparat Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Einige der im Folgenden genannten Beschwerden können von der Migräne selbst ausgelöst sein.
  • Häufig auftretende Nebenwirkungen (betrifft mehr als 1 von 100 Patienten):
    • Missempfindungen, wie zum Beispiel Kribbeln in Fingern und Zehen oder Überempfindlichkeit der Haut bei Berührung,
    • Schläfrigkeit, Schwindel oder Hitzegefühl,
    • Kopfschmerzen,
    • unregelmäßiger Herzschlag,
    • Übelkeit, Erbrechen,
    • Bauchschmerzen,
    • Mundtrockenheit,
    • Muskelschwäche oder Muskelschmerzen,
    • Schwächegefühl,
    • Schweregefühl, Spannungsgefühl, Schmerzen oder Druckgefühl im Rachen, im Nacken, in Armen und Beinen oder der Brust,
    • Schwierigkeiten beim Schlucken.
  • Gelegentlich auftretende Nebenwirkungen (betrifft weniger als 1 von 100 Patienten)
    • sehr schneller Herzschlag,
    • leicht erhöhter Blutdruck,
    • Anstieg der ausgeschiedenen Wassermenge (Urin) oder häufigeres Wasserlassen.
  • Selten auftretende Nebenwirkungen (betrifft weniger als 1 von 1000 Patienten)
    • Allergien/Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Ausschlag mit Blasenbildung (Nesselsucht), Anschwellungen von Gesicht, Lippen, Mund, Zunge und Rachen. Wenn Sie vermuten, dass das Präparat bei Ihnen eine Allergie ausgelöst hat, brechen Sie die Einnahme ab und suchen Sie sofort einen Arzt auf.
  • Sehr selten auftretende Nebenwirkungen (betrifft weniger als 1 von 10 000 Patienten)
    • Angina pectoris (Schmerzen in der Brust, oft ausgelöst durch körperliche Belastung), Herzinfarkt oder krampfartige Verengungen (Spasmen) der Herzkranzgefäße. Wenn Sie Brustschmerzen oder Kurzatmigkeit nach der Einnahme des Arzneimittels bei sich feststellen, setzen Sie sich mit einem Arzt in Verbindung und nehmen Sie keine weiteren Schmelztabletten ein.
    • Krampfartige Verengungen (Spasmen) der Blutgefäße des Darms können Ihren Darm schädigen. Sie können dann Bauchschmerzen oder blutigen Durchfall haben. Sollte dies passieren, setzen Sie sich mit einem Arzt in Verbindung und nehmen Sie keine weiteren Schmelztabletten ein.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Besondere Vorsicht bei der Einnahme ist erforderlich
    • Vor der Einnahme des Arzneimittels informieren Sie bitte Ihren Arzt, wenn:
      • bei Ihnen ein erhöhtes Risiko besteht, an einer ischämischen Herzkrankheit zu erkranken (Minderdurchblutung des Herzens). Ihr Risiko daran zu erkranken ist größer, wenn Sie rauchen, unter Bluthochdruck leiden, wenn Ihr Cholesteringehalt im Blut erhöht ist, wenn bei Ihnen eine Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) vorliegt oder wenn ein Familienmitglied an einer ischämischen Herzerkrankung leidet,
      • Ihnen mitgeteilt wurde, dass Sie an einem Wolff-Parkinson-White-Syndrom (bestimmte Form von abnormalem Herzschlag) erkrankt sind,
      • Sie bereits Leberprobleme hatten,
      • Sie unter Kopfschmerzen leiden, die nicht Ihren üblichen Migräne-Kopfschmerzen ähneln,
      • Sie andere Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen einnehmen.
    • Falls Sie zu einer Behandlung ins Krankenhaus müssen, sagen Sie dem medizinischen Personal, dass Sie das Arzneimittel einnehmen.
    • Das Präparat ist nicht für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren und Patienten über 65 Jahre empfohlen.
    • Ähnlich wie andere Migränebehandlungen kann eine übermäßige Einnahme des Arzneimittels zu täglichen Kopfschmerzen führen oder Ihre Migränekopfschmerzen verschlimmern. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, wenn Sie den Eindruck haben, dass dies bei Ihnen der Fall ist. Möglicherweise müssen Sie die Einnahme des Arzneimittels abbrechen, um diese Probleme zu beheben.
  • Verkehrstüchtigkeit und Bedienen von Maschinen
    • Während eines Migräneanfalls können Ihre Reaktionen langsamer als gewöhnlich sein. Denken Sie daran, wenn Sie Auto fahren oder Maschinen bedienen.
    • Es ist unwahrscheinlich, dass das Präparat die Fähigkeit Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen beeinträchtigt. Sie sollten trotzdem abwarten, wie Sie auf die Einnahme des Arzneimittels reagieren, bevor Sie eine dieser Tätigkeiten ausüben wollen.

Schwangerschaftshinweis

  • Schwangerschaft
    • Die Sicherheit einer Anwendung des Arzneimittels in der Schwangerschaft ist nicht belegt. Sagen Sie Ihrem Arzt, wenn sie schwanger sind oder schwanger werden möchten, bevor Sie das Präparat einnehmen.
  • Stillzeit
    • Sie dürfen bis zu 24 Stunden nach der Einnahme des Arzneimittels nicht stillen.

Wechselwirkungen

  • Einnahme von anderen Arzneimitteln
    • Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen/anwenden bzw. vor Kurzem eingenommen/angewendet haben, auch wenn es sich um nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel oder pflanzliche Präparate handelt.
    • Bitte sagen Sie Ihrem Arzt insbesondere, wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Arzneimittel einnehmen:
    • Arzneimittel zur Behandlung der Migräne
      • Wenn Sie andere Triptane außer dem Arzneimittel einnehmen, warten Sie 24 Stunden, bevor Sie das Präparat einnehmen.
      • Warten Sie nach der Einnahme des Arzneimittels 24 Stunden, bevor Sie andere Triptane außer diesem Präparat einnehmen.
      • Wenn Sie Ergotamin-haltige Medikamente bzw. Arzneimittel vom Ergotamintyp (z. B. Dihydroergotamin oder Methysergid) einnehmen, warten Sie 24 Stunden mit der Einnahme des Arzneimittels.
      • Nachdem Sie das Präparat genommen haben, warten Sie 6 Stunden mit der Einnahme von Ergotamin-haltigen Arzneimitteln.
    • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen
      • Moclobemid oder Fluvoxamin,
      • Sogenannte selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRIs),
      • Sogenannte Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRIs), wie z. B. Venlafaxin, Duloxetin.
    • Andere Arzneimittel
      • Cimetidin (Arzneimittel zur Behandlung von Verdauungsstörungen oder Magengeschwüren),
      • Antibiotika vom Typ der Chinolone (z. B. Ciprofloxacin).
    • Wenn Sie pflanzliche Präparate einnehmen, die Johanniskraut enthalten, können Nebenwirkungen häufiger auftreten.
  • Bei Einnahme mit Nahrungsmitteln und Getränken
    • Sie können das Präparat mit oder ohne Nahrung einnehmen. Die Wirksamkeit des Arzneimittels wird dadurch nicht beeinträchtigt.

Nebenwirkungen persönlich erfahren? Das ist keine Seltenheit.

Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

Achten Sie auf Ihr Wohlbefinden und melden Sie Ihre Erfahrung, denn Sie kennen Ihren Körper am besten. Das bewirkt Ihre Meldung:

  • Risiken schneller erkennen
  • Beipackzettel aktualisieren
  • Mitmenschen schützen

Je mehr Informationen berichtet werden, desto besser kann das tatsächliche Risiko erkannt werden. 

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