Beipackzettel von Zubsolv 0.7 mg/0.18 mg Sublingualtabletten einsehen

Art und Weise

  • Wenden Sie die Dosis einmal täglich oder wie von Ihrem Arzt verordnet an.
  • Entnehmen Sie die Tablette wie in der Gebrauchsinformation beschrieben. Öffnen Sie die Blisterpackung erst kurz vor der Anwendung der Dosis. Öffnen Sie die Packung nie im Voraus, da die Tablette feuchtigkeitsempfindlich ist.
  • Legen Sie sich die Tabletten unter Ihre Zunge.
  • Halten Sie die Tabletten unter der Zunge, bis sie sich vollständig aufgelöst haben.
  • Kauen oder verschlucken Sie die Tabletten nicht, da das Arzneimittel dann nicht wirkt und Entzugssymptome auftreten können.
  • Nehmen Sie keine Speisen oder Getränke zu sich, bis sich die Tabletten vollständig aufgelöst haben. Eventuell bemerken Sie, dass der größte Teil der Tablette innerhalb von 40 Sekunden zerfällt. Es kann aber 5 bis 10 Minuten dauern, bis die ganze Tablette aus Ihrem Mund verschwunden ist.

Dosierung

  • Ihre Anwendung des Arzneimittels wird von Ärzten verordnet und überwacht, die Erfahrung in der Behandlung von Drogenabhängigkeit besitzen.
  • Ihr Arzt bestimmt die für Sie am besten geeignete Dosis. Während Ihrer Behandlung wird der Arzt in Abhängigkeit von Ihrem Ansprechen die Dosierung möglicherweise anpassen.
  • Wenden Sie dieses Arzneimittel immer genau nach der mit Ihrem Arzt oder Apotheker getroffenen Absprache an. Fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker nach, wenn Sie sich nicht sicher sind.
  • Einleitung der Behandlung
    • Die empfohlene Anfangsdosis für Erwachsene und Jugendliche über 15 Jahren beträgt:
      • eine Tablette mit 1,4 mg/0,36 mg pro Tag oder
      • eine Tablette mit 2,9 mg/0,71 mg pro Tag
      • In Abhängigkeit von Ihrem Bedarf kann an Tag 1 eine zusätzliche Tablette mit 1,4 mg/0,36 mg oder 2,9 mg/0,71 mg angewendet werden.
    • Andere Stärken sind verfügbar, die Ihr Arzt verwenden kann. Ihr Arzt entscheidet, was die beste Behandlung für Sie ist. Dies kann die Behandlung mit einer Kombination verschiedener Stärken umfassen. Ihre Tagesdosis sollte jedoch 17,2 mg Buprenorphin nicht übersteigen.
    • Vor Anwendung der ersten Dosis müssen eindeutige Anzeichen von Entzug vorliegen. Wenn Ihr Arzt anhand Ihrer Verfassung befindet, dass der Zeitpunkt für den Behandlungsbeginn geeignet ist, erhalten Sie Ihre erste Dosis.
      • Beginn einer Behandlung bei bestehender Heroinabhängigkeit:
        • Wenn Sie heroinabhängig oder von einem kurzwirksamen Opioid abhängig sind, sollten Sie Ihre Dosis bei den ersten Anzeichen von Entzug, frühestens jedoch 6 Stunden nach dem letzten Opioidgebrauch, anwenden.
      • Beginn einer Behandlung bei bestehender Methadonabhängigkeit:
        • Wenn Sie Methadon oder ein langwirksames Opioid angewandt haben, sollte die Tagesdosis idealerweise auf 30 mg/Tag herabgesetzt werden, ehe mit einer Therapie begonnen wird. Die erste Dosis sollte bei den ersten Entzugserscheinungen, jedoch frühestens 24 Stunden nach Ihrem letzten Methadongebrauch angewendet werden.
  • Dosisanpassung und Erhaltungstherapie
    • Ihr Arzt kann die Dosis an Ihren Bedarf anpassen. Wenn Sie das Gefühl haben, dass die Wirkung des Präparates zu stark oder zu schwach ist, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
    • Die maximale Tagesdosis beträgt 17,2mg.
    • Nachdem Sie eine Zeit lang erfolgreich behandelt wurden, werden Sie mit Ihrem Arzt möglicherweise vereinbaren, die Dosis schrittweise auf eine niedrigere Erhaltungsdosis herabzusetzen.
  • Behandlungsabbruch
    • Ohne vorherige Zustimmung Ihres behandelnden Arztes dürfen Sie die Behandlung auf keine Weise ändern oder abbrechen.
    • In Abhängigkeit von Ihrer Verfassung kann die Dosis unter sorgfältiger ärztlicher Überwachung weiter reduziert werden, bis die Therapie schließlich beendet werden kann.
  • Wenn Sie eine größere Menge angewendet haben, als Sie sollten
    • Wenn Sie oder eine andere Person eine zu hohe Dosis dieses Arzneimittels angewendet haben, müssen Sie sich sofort zur Behandlung in eine Notaufnahme oder Klinik begeben bzw. dorthin gebracht werden, da eine Überdosierung schwerwiegende und lebensbedrohliche Atemprobleme verursachen kann.
    • Symptome einer Überdosierung können z. B. sein: langsamere und schwächere Atmung als gewöhnlich, stärkeres Gefühl von Schläfrigkeit, als gewöhnlich, Verkleinerung der Pupillen, niedriger Blutdruck, Übelkeit, Erbrechen und/oder undeutliche Sprache.
  • Wenn Sie die Anwendung vergessen haben
    • Informieren Sie baldmöglichst Ihren Arzt, wenn Sie eine Anwendung vergessen haben.
  • Wenn Sie die Anwendung abbrechen
    • Ohne vorherige Zustimmung Ihres behandelnden Arztes dürfen Sie die Behandlung auf keine Weise ändern oder abbrechen. Ein plötzlicher Abbruch der Behandlung kann zu Entzugssymptomen führen.
  • Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, wenden fragen Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker.

Indikation

  • Das Arzneimittel enthält die Wirkstoffe Buprenorphin und Naloxon. Es ist zur Behandlung der Abhängigkeit von Opioiden (Narkotika), z. B. Heroin oder Morphium, bei Drogenabhängigen bestimmt, die einer Suchtbehandlung zugestimmt haben.
  • Das Präparat ist zur Behandlung von Erwachsenen und Jugendlichen über 15 Jahren bestimmt, die gleichzeitig medizinisch, sozial und psychotherapeutisch betreut werden.
  • Wie das Arzneimittel wirkt
    • Die Sublingualtablette enthält Buprenorphin, mit dem die Opioidabhängigkeit (Betäubungsmittelabhängigkeit) behandelt wird. Es enthält außerdem Naloxon, das den intravenösen Missbrauch des Arzneimittels verhindern soll.

Kontraindikation

  • Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden, wenn Sie:
    • allergisch gegen Buprenorphin, Naloxon oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels sind
    • schwere Atemprobleme haben
    • schwere Leberprobleme haben
    • stark alkoholisiert sind oder alkoholbedingt an Zittern, starkem Schwitzen, Angstzuständen, Verwirrtheit oder Halluzinationen leiden
    • Naltrexon oder Nalmefen zur Behandlung von Alkohol- oder Opioid-Abhängigkeit einnehmen

Nebenwirkungen

  • Wie alle Arzneimittel kann auch dieses Arzneimittel Nebenwirkungen haben, die aber nicht bei jedem auftreten müssen.
  • Informieren Sie umgehend Ihren Arzt bzw. lassen Sie sich sofort notfallmäßig versorgen, wenn folgende schwerwiegende Nebenwirkungen bei Ihnenauftreten:
    • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge oder Hals, wodurch Schluck- oder Atembeschwerden auftreten können, schwerer Hautausschlag/Nesselsucht. Dies könnten Anzeichen einer lebensbedrohlichen allergischen Reaktion sein.
    • Gefühl von Schläfrigkeit und Koordinationsstörungen, verschwommenes Sehen, undeutliche Sprache, beeinträchtigtes, unklares Denken oder Ihre Atmung ist deutlich langsamer, als das sonst bei Ihnen der Fall ist.
    • starke Müdigkeit, Juckreiz mit Gelbfärbung der Haut oder der Augen. Dies könnten Symptome einer Leberschädigung sein.
    • Sie sehen oder hören Dinge, die in Wirklichkeit nicht da sind (Halluzinationen).
  • Sonstige Nebenwirkungen
    • Sehr häufige Nebenwirkungen (können mehr als 1 von 10 Behandelten betreffen):
      • Schlaflosigkeit (Insomnie)
      • Kopfschmerzen
      • Verstopfung, Übelkeit
      • Übermäßiges Schwitzen
      • Arzneimittelentzugssyndrom
    • Häufige Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 10 Behandelten betreffen)
      • grippeähnliche Symptome, Infektion, Halsschmerzen und Schmerzen beim Schlucken, laufende Nase
      • Angstzustände, Depression, verminderter Sexualtrieb, Nervosität, anomales Denken
      • Migräne, Schwindel, Ohnmacht, erhöhte Muskelspannung, Kribbeln, Benommenheit
      • vermehrte Tränenflüssigkeit (tränende Augen) oder andere Tränenflussstörungen
      • erhöhter Blutdruck, Hitzegefühl
      • verstärkter Husten
      • Bauchschmerzen, Magenverstimmung oder andere Magenbeschwerden, Durchfall, Blähungen, Erbrechen
      • Hautausschlag, Juckreiz, Nesselsucht
      • Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Beinkrämpfe (Muskelkrämpfe)
      • Anomalie des Urins
      • Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten
      • Schwäche, Schmerzen im Brustkorb, Schüttelfrost, Fieber, allgemeines Unwohlsein, Schmerzen, Schwellung (der Hände und Füße)
      • abnorme Leberfunktion, Gewichtsverlust
      • versehentliche Verletzungen aufgrund verringerter Aufmerksamkeit oder Koordination
    • Gelegentliche Nebenwirkungen (können bis zu 1 von 100 Behandelten betreffen):
      • abnorme Blutbefunde, geschwollene Drüsen (Lymphknoten)
      • abnorme Träume, Agitiertheit, Interessenverlust, Depersonalisation (Entfremdungsgefühl), Arzneimittelabhängigkeit, übertriebenes Gefühl des Wohlbefindens, Gefühle von Feindseligkeit
      • Amnesie (Gedächtnisstörungen), Konvulsion (Anfälle), Sprachstörung, Tremor
      • Augenentzündung oder -infektion, kleine Pupillen
      • beschleunigter oder verlangsamter Herzschlag, Myokardinfarkt (Herzanfall), Herzklopfen, Engegefühl in der Brust
      • niedriger Blutdruck
      • Asthma, Kurzatmigkeit, Gähnen
      • Schmerzen und wunde Stellen im Mund, Zungenverfärbung
      • Akne, Haarausfall, trockene oder schuppige Haut, Hautknoten
      • Gelenkentzündungen
      • Eiweiß im Urin, Harnwegsinfektion, Schmerzen oder Schwierigkeiten beim Wasserlassen, Blut im Urin, Nierenstein
      • Menstruations- oder Vaginalprobleme, anomale Ejakulation
      • Wärme- oder Kälteempfindlichkeit
      • Hitzschlag
    • Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):
      • Verschlechterung der Hirnfunktion, die eine schwerwiegende Komplikation einer Lebererkrankung ist
      • Drehschwindel
      • Blutdruckabfall beim Aufstehen aus dem Sitzen oder Liegen
      • plötzliches Entzugssyndrom, verursacht durch die zu frühe Anwendung des Arzneimittels nach Anwendung illegaler Opioide, Entzugssyndrom bei Neugeborenen
    • Bei einer missbräuchlichen Anwendung dieses Arzneimittels mittels Injektion kann es zu Entzugssymptomen, Infektionen, anderen Hautreaktionen und potenziell schweren Leberproblemen kommen.
  • Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, wenden Sie sich an Ihren Arzt oder Apotheker. Dies gilt auch für Nebenwirkungen, die nicht angegeben sind.

Patientenhinweis

  • Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen
    • Nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch und Missbrauch
      • Wenn das Präparat missbräuchlich intravenös angewendet wird, kann es zu schwerwiegenden Infektionen mit Todesfolge kommen.
      • Dieses Arzneimittel kann für Personen von Interesse sein, die mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln Missbrauch betreiben. Daher sollte es diebstahlsicher aufbewahrt werden. Geben Sie dieses Arzneimittel nicht an Dritte weiter. Es kann bei anderen Menschen zum Tode führen oder diesen anderweitig schaden.
    • Atemprobleme
      • Einige Menschen starben infolge respiratorischer Insuffizienz (Atemstillstand), weil sie dieses Arzneimittel missbräuchlich oder zusammen mit anderen, das zentrale Nervensystemdämpfenden Substanzen wie z. B. Alkohol, Benzodiazepinen (Tranquilizern) oder anderen Opioiden angewendet haben.
      • Das Arzneimittel sollte bei Patienten mit vorbestehenden Atemproblemen mit Vorsicht angewendet werden.
      • Dieses Arzneimittel kann bei Kindern und nicht abhängigen Personen schwere, möglicherweise tödliche Atemdepression (verringerte Fähigkeit zu atmen) verursachen.
    • Benommenheit
      • Dieses Arzneimittel kann zu Benommenheit führen, insbesondere, wenn es zusammen mit Alkohol oder das zentrale Nervensystem dämpfenden Substanzen (wie Tranquilizer, Beruhigungsmittel oder Schlafmittel) angewendet wird.
    • Abhängigkeit
      • Dieses Arzneimittel kann zur Abhängigkeit führen.
    • Leberschädigung
      • Fälle von Leberschäden wurden berichtet, insbesondere in Zusammenhang mit einer missbräuchlichen Anwendung von Buprenorphin/Naloxon. Diese Schädigungen könnten auf Virusinfektionen (chronische Hepatitis C), Alkoholmissbrauch, Anorexie oder Arzneimittel, die Ihre Leberschädigen können, zurückzuführen sein. Ihr Arzt kann regelmäßige Blutuntersuchungen durchführen, um den Zustand Ihrer Leber zu überwachen. Informieren Sie Ihren Arzt vor Behandlungsbeginn, falls Sie Leberprobleme haben.
    • Entzugssymptome
      • Dieses Arzneimittel kann Entzugssymptome hervorrufen, wenn Sie es früher als sechs Stunden nach Anwendung eines kurzwirksamen Opioids (z. B. Morphin, Heroin) oder früher als 24 Stunden nach Anwendung eines langwirksamen Opioids, z. B. Methadon, anwenden. Das Präparat kann auch dann Entzugssymptome hervorrufen, wenn Sie es plötzlich absetzen.
    • Blutdruck
      • Bei Anwendung dieses Arzneimittels kann es zu einem plötzlichen Blutdruckabfall kommen, der Schwindel hervorruft, wenn Sie plötzlich aus dem Sitzen oder Liegenaufstehen.
    • Kinder und Jugendliche
      • Wenn Sie jünger als 18 Jahre sind, werden Sie möglicherweise von Ihrem Arzt engmaschiger überwacht. Dieses Arzneimittel darf nicht von Kindern angewendet werden, die jünger als 15 Jahre sind.
    • Diagnose nicht suchtassoziierter Erkrankungen
      • Dieses Arzneimittel kann Schmerzsymptome verschleiern, die für die Diagnose bestimmter Erkrankungen von Bedeutung sein könnten. Vergessen Sie nicht, Ihren Arzt zu informieren, wenn Sie dieses Arzneimittel anwenden.
    • Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Präparat anwenden,wenn:
      • Sie Nierenprobleme haben
      • Sie vor Kurzem an einer Kopfverletzung oder Erkrankungen des Gehirns litten
      • Sie niedrigen Blutdruck, Prostatavergrößerung oder wegen einer Verengung der Harnröhre Probleme beim Wasserlassen haben
      • Sie eine Schilddrüsenunterfunktion haben, was Müdigkeit oder Gewichtszunahme hervorrufen kann
      • Ihre Nebennieren nicht gut funktionieren (z. B. Morbus Addison)
      • Sie Probleme mit der Galle haben (z. B. Gallenblase, Gallengang)
      • Sie älter sind
      • Sie geschwächt sind
  • Verkehrstüchtigkeit und Fähigkeit zum Bedienen vonMaschinen
    • Das Arzneimittel kann Schläfrigkeit hervorrufen. Dies kann in den ersten Wochen der Behandlung, wenn Ihre Dosis eingestellt wird, öfter auftreten, ist jedoch auch dann möglich, wenn Sie unter der Behandlung mit diesem Präparat Alkohol trinken oder andere Beruhigungsmittel anwenden. Führen Sie kein Fahrzeug, bedienen Sie keine Werkzeuge oder Maschinen und üben Sie keine gefährlichen Tätigkeiten aus, bis Sie genau wissen, wie dieses Arzneimittel bei Ihnen wirkt.

Schwangerschaftshinweis

  • Die Risiken der Anwendung durch schwangere Frauen sind nicht bekannt. Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie schwanger sind oder beabsichtigen, schwanger zu werden. Ihr Arzt wird entscheiden, ob Ihre Behandlung mit einer alternativen Medikation fortgeführt werden sollte.
  • Schwangerschaft
    • Die Anwendung von Arzneimitteln wie diesem während der Schwangerschaft, insbesondere gegen Ende der Schwangerschaft, kann zu Entzugssymptomen und Atemproblemen beim Neugeborenen führen. Dies ist auch noch einige Tage nach der Geburt möglich.
  • Stillzeit
    • Stillen Sie nicht während der Behandlung mit diesem Arzneimittel, da das Präparat in die Muttermilch übergeht.
  • Fragen Sie vor der Einnahme von allen Arzneimitteln Ihren Arzt oder Apotheker um Rat.

Wechselwirkungen

  • Anwendung zusammen mit anderen Arzneimitteln
    • Informieren Sie Ihren Arzt, wenn Sie andere Arzneimittel einnehmen, kürzlich andere Arzneimittel eingenommen haben oder beabsichtigen andere Arzneimitteleinzunehmen.
    • Bei Anwendung zusammen mit bestimmten Arzneimitteln könnten die Nebenwirkungen verstärkt und manchmal sehr schwere Reaktionen ausgelöst werden. Sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt, bevor Sie das Präparat zusammen mit anderen, insbesondere den folgenden Arzneimitteln, anwenden:
      • Naltrexon und Nalmefen (Arzneimittel zur Behandlung von Suchterkrankungen), weil sie die therapeutische Wirkung des Präparates verhindern können. Sie dürfen nicht gleichzeitig angewendet, um ein plötzliches Auftreten lang anhaltender und starker Entzugserscheinungen zu vermeiden.
      • Benzodiazepin (die zur Behandlung von Angstzuständen oder Schlafstörungen eingesetzt werden) wie Diazepam, Temazepam, Alprazolam. Ihr Arzt wird Ihnen die korrekte Dosis verschreiben. Die Einnahme der falschen Dosis Benzodiazepine kann zum Tod durch respiratorische Insuffizienz (Atemstillstand) führen.
      • Andere Arzneimittel, die Sie möglicherweise schläfrig machen und die zur Behandlung von Krankheiten wie Angstzuständen, Schlaflosigkeit, Konvulsionen/Krampfanfällen, Schmerzen und andere mentale Störungen eingesetzt werden. Diese Art von Arzneimitteln setzt Ihre Aufmerksamkeit herab, sodass das Führen von Fahrzeugen sowie das Bedienen von Maschinen gefährlich wird. Sie können auch zu einer Dämpfung des Zentralnervensystems führen, was sehr schwerwiegend ist. Nachfolgend finden Sie eine Auflistung dieser Art von Arzneimitteln:
        • andere opioidhaltige Arzneimittel wie Methadon, bestimmte Schmerzmittel und Hustenblocker.
        • einige Antidepressiva (zur Behandlung von Depressionen), z. B. Isocarboxazid, Phenelzin, Selegelin, Tranylcypromin, Valproat und Monoaminoxidase-Hemmer (MAO-Hemmer), können die Wirkungen dieses Arzneimittels verstärken.
        • sedative H1-Rezeptorantagonisten (zur Behandlung allergischer Reaktionen), z.B. Diphenhydramin und Chlorphenamin.
        • Barbiturate (die als Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingesetzt werden), z. B.Phenobarbital, Secobarbital.
        • Tranquilizer (die als Schlaf- oder Beruhigungsmittel eingesetzt werden), z. B.Chloralhydrat.
        • Clonidin (zur Behandlung von Bluthochdruck) und verwandte Arzneimittel können die Wirkungen dieses Arzneimittels verstärken.
      • antiretrovirale Arzneimittel (zur Behandlung von HIV), z. B. Ritonavir, Nelfinavir und Indinavir, können die Wirkungen dieses Arzneimittels verstärken.
      • bestimmte Antimykotika (zur Behandlung von Pilzinfektionen), z. B. Ketoconazol,Itraconazol, und bestimmte Antibiotika können die Wirkungen dieses Arzneimittels verstärken.
      • Bestimmte Arzneimittel können die Wirkungen des Präparates abschwächen. Dies betrifft u.a. Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (z. B. Carbamazepin oder Phenytoin) und Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose (Rifampicin).
  • Anwendung zusammen mit Nahrungsmitteln, Getränken und Alkohol
    • Die Einnahme mit Alkohol kann die Schläfrigkeit verstärken und das Risiko respiratorischer Insuffizienz erhöhen. Wenden Sie das Präparat nicht zusammen mit Alkohol an.
    • Nehmen Sie erst dann Speisen und Getränke zu sich, wenn sich die Tablette vollständig aufgelöst hat.

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Auch 12 Jahre nach Marktzulassung sind nicht alle Nebenwirkungen eines Medikaments bekannt. Deshalb ist die Mitarbeit von Ihnen als Patient umso wichtiger. Jeder 2. Patient hat Nebenwirkungen, allerdings werden in Deutschland nur 1 % aller Nebenwirkungen offiziell erfasst. 

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