Nebenwirkungen beim Impfen nach Studienergebnissen
Wenngleich Impfungen nach den Impfempfehlungen der STIKO (Ständige Impfkommission) als sicher gelten, werden immer häufiger kritische Stimmen laut:
Impfgegner beklagen den Mangel an Langzeitstudien, da die meisten Untersuchungen nur die ersten Wochen nach einer Impfung berücksichtigen. Viele Symptome entwickeln sich jedoch erst im Laufe der Zeit: Schilddrüsenunterfunktion, Allergien, Neurodermitis und Mittelohrentzündungen sind nur einige der Krankheitsbilder, die in den letzten Jahrzehnten zugenommen haben und mit Impfungen in Verbindung gebracht werden.
Wieso sind Ungeimpfte ein Risiko für geimpfte Menschen?
Wenn die Impfung funktioniert, ist ein Ungeimpfter kein Risiko für geimpfte Menschen. Sind viele Menschen erfolgreich geimpft, wird auch die Gefahr einer Erkrankung für Menschen, die nicht geimpft werden können oder dürfen, deutlich niedriger, da sie seltener mit dem jeweiligen Erreger in Kontakt kommen („Herdenimmunität“). Doch häufig fehlt die umfassende Aufklärung durch den Arzt. So wird mitunter auch dann geimpft, wenn die individuelle Gesundheitssituation des Impflings unklar ist und die Möglichkeit einer unzureichenden oder fehlenden Antikörperbildung unbeachtet bleibt. Grundsätzlich gilt: Klärt der Arzt nicht ausreichend über die Impfrisiken auf, haftet er bei Nebenwirkungen.
Das Problem besteht aber in der Schwierigkeit, einen möglicherweise bestehenden ursächlichen Zusammenhang zwischen einer gesundheitlichen Schädigung und einer Impfung zu erkennen. Denn Nebenwirkungen (leichte wie schwerwiegende) können auch noch Jahre nach einer Impfung entstehen. Somit mangelt es bei der Impfaufklärung durch den Arzt oftmals an Informationen zur Häufigkeit und dem gesundheitsgefährdenden Potenzial und der durch die Impfung zu verhindernden Krankheit in Relation zum Risiko möglicher Impfschäden, das durch die fehlenden Langzeitstudien nur vage beziffert werden kann.
Erschwerend kommt hinzu, dass beim Einsatz von Mehrfachimpfstoffen eine Zuordnung der Nebenwirkungen zu den jeweiligen Impfkomponenten in den meisten Fällen nicht möglich ist. Und nicht nur die einzelnen Impf-Antigene, sondern auch die Hilfs- und Zusatzstoffe (sogenannte Adjuvantien) können für Nebenwirkungen ursächlich sein. Dennoch haben sich die Mehrfachimpfstoffe bewährt, da sie einerseits die Anzahl für einen guten Impfschutz erforderlichen Injektionen reduzieren, andererseits mit geringeren Mengen der jeweiligen Impfstoffe und Adjuvantien im Vergleich zu den Einzelimpfungen auskommen.
Wie wirken Impfungen?
Auf das Eindringen von Erregern reagiert der Körper mit einer Immunantwort. Diese erfolgt zunächst im unspezifischen Abwehrsystem mit der Bildung von Fresszellen, Killerzellen und bestimmten Eiweißen, die den Erreger angreifen oder in seiner Vermehrung hemmen.
Starke Entzündungen lösen durch die Bildung von körpereigenen Signalstoffen beispielsweise
Fieber aus. Durch die höhere Körpertemperatur wird die Reaktion des Abwehrsystems beschleunigt.
Bei manchen Infektionserregern kommt es mit Hilfe des spezifischen Abwehrsystems zur Ausbildung von Gedächtniszellen und Antikörpern, die nach einmal durchlaufener Krankheit eine lebenslange Immunität gegen diese Krankheit gewährleisten. Diesen Mechanismus macht man sich bei einer Impfung zu nutze: Die Ausbildung von Gedächtniszellen und Antikörpern durch das spezifische Immunsystem wird angeregt, sodass der Organismus bei erneutem Kontakt mit dem Krankheitserreger diesen sofort “erkennt” und durch eine schnelle und gezielte Abwehrreaktion den Ausbruch der Erkrankung verhindert.
Totimpfstoff und Lebendimpfstoff – Wo liegt der Unterschied?
Ein Lebendimpfstoff enthält „lebende“, vermehrungsfähige, aber in ihrer krankmachenden Potenz stark abgeschwächte (attenuierte) Erreger. Die erzielte Immunität hält sehr lange, meist „ein Leben lang“, da der Körper ein gutes Immungedächtnis aufbauen kann. Bei der Impfung mit einem Lebendimpfstoff kann es zu einer leichten Form der Erkrankung kommen (wie “Impfmasern” oder “Impfwindpocken”). Beispiele für Lebendimpfstoffe sind die Masern-Mumps-Röteln-Impfung, der Impfstoff gegen Rotaviren und die Windpocken-Impfung. In Lebendimpfstoffen sind keine Wirkverstärker wie Aluminium enthalten. Die einmalige Impfung erzielt bereits einen grundlegenden Impfschutz. Die Zweitimpfung dient vorrangig der Erfassung von einzelnen Impfversagen und der Optimierung der Immunantwort.
Totimpfstoffe enthalten, wie der Name schon verrät, „tote“ Erreger beziehungsweise Bruchstücke von Erregern, Oberflächenproteine und / oder inaktivierte Giftstoffe dieser Erreger, sogenannte Toxine (Toxoide). Da bei dieser Impfung die Erreger nicht mehr „lebensfähig“ und die Toxine somit nicht mehr schädlich sind, ist eine nachfolgende Erkrankung weitestgehend ausgeschlossen. Der Impfschutz lässt jedoch nach einer gewissen Zeit nach, weshalb meist eine Auffrischung nach einigen Jahren nötig ist. Totimpfstoffe enthalten Aluminium als Wirkverstärker, da die Antigene selbst nur eine schwache Immunantwort auslösen würden. Beispiele für Totimpfstoffe sind Impfstoffe gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio, Meningokokken und Pneumokokken.
Lebendimpfstoffe stehen bei den Impfgegnern besonders in der Kritik. Sie können eine milde Form der jeweiligen Krankheit auslösen. Diese fördern zwar die Bildung der entsprechenden Antikörper, können jedoch wie die reguläre Infektionskrankheit zu Komplikationen führen, z.B. eine Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) oder eine Innenohrschwerhörigkeit auslösen. Die Kombination von Lebendimpfstoffen gilt als problematisch, zumal mögliche Wechselwirkungen der abgeschwächten, aber vermehrungsfähigen Viren kaum untersucht sind.
Inhaltsstoffe in der Kritik: Ethische Bedenken und riskante Zusatzstoffe
Verunsicherung entsteht oft durch die Unkenntnis zu den Inhaltsstoffen eines Impfpräparates. So hinterfragen informierte Laien beispielsweise die ethische Bedenklichkeit von Impfstoffen aus menschlichen und tierischen Föten oder sind irritiert, da bekannte Zusatzstoffe wie Aluminium und Formaldehyd eigentlich giftig sind. Was hat es damit auf sich?
Was bedeuten MRC-5-Zellen und Wi-38-Zellen?
Es gibt insgesamt 2 diploide Zelllinien, die aus menschlichen Föten stammen: MRC-5-Zellen, sogenannte Lungenfibroblastenzellen aus einem gesunden männlichen in der 14. Schwangerschaftswoche abgetriebenen (abortierten) Fötus, entnommen 1966, und Wi-38-Zellen, Lungenfibroblastenzellen aus einem gesunden weiblichen im 3. Schwangerschaftsmonat abortierten Fötus, entnommen 1961. Die Verwendung von Zellen war nicht der Grund für die Aborte, hier lagen jeweils andere Indikationen vor.
Aluminium – Nanopartikel von Aluminiumsalz zur Anregung der Fresszellen
Bei der Herstellung eines Impfstoffes wird in Nanopartikeln vorliegendes Aluminiumsalz an das Impf-Antigen gebunden. Diese Nanopartikel werden nach dem Einimpfen ins Gewebe (Muskel- oder Unterhautfettgewebe) von Fresszellen als Fremdmaterial erkannt und „gefressen“. Die Zerfallsprodukte lösen dann die Immunreaktion mit Bildung von Antikörpern aus. Wird Aluminium mit der Nahrung aufgenommen, dann wirkt die Darmschleimhaut als Barriere und lässt nur geringe Mengen davon in den Blutkreislauf gelangen, die dann über die Niere ausgeschieden werden.
Aluminiumhaltige Impfstoffe können allerdings Autoimmunerkrankungen auslösen, indem sie den Schwerpunkt der Immunreaktion auf die Bildung von Antikörpern verlagern und die Funktion der zellulären Immunabwehr schwächen. Bei der Wahl der Impfstoffe sollten Ärzte daher auf einen möglichst niedrigen Aluminiumgehalt achten.
Formaldehyd – Abtötung von Viren und Inaktivierung von bakteriellen Giftstoffen
Formaldehyd kann in Impfdosen mit einer Menge zwischen 2,5 – 200 Mikrogramm pro Milliliter enthalten sein. Der Stoff gilt grundlegend als krebserregend, wird jedoch durch die geringe Menge der Einzeldosis bei der Impfung als unwahrscheinlich für einen krebsauslösenden Effekt angesehen.
Auslaufmodell Thiomersal
Thiomersal gilt als starkes Zell- und Nervengift. Es wird als antibakteriell wirkendes Konservierungsmittel eingesetzt und je nach Hersteller als „Thiomersal“ oder „Natriumtimerfonat“ in der Inhaltsangabe deklariert. Betroffene Impfstoffe wurden vom Markt genommen, da Studien in den USA belegt hatten, dass es zu Entwicklungsstörungen und Sprachentwicklungsverzögerung bei Kindern kommen kann.
Wo finde ich Informationen zu den Inhaltsstoffen?
Fachinformationen zu den jeweiligen Impfstoffen geben Aufschluss über die vorliegenden Inhaltsstoffe. Entsprechend sollte im Aufklärungsgespräch zur Impfung nicht nur die Wirkungsweise des Impfstoffes, sondern auch das zum Einsatz kommende Präparat und dessen Hersteller vom Arzt erläutert werden.
In Deutschland kommen in der Regel die Impfstoffe von vier Herstellern zum Einsatz: Pfizer, Sanofi , Merck, Sharp & Dohme (MSD) und GlaxoSmithKline (GSK). Sie zählen zu den zehn größten pharmazeutischen Unternehmen der Welt. Die Liste zu den Inhaltsstoffen des jeweiligen Impfstoffs finden Sie auch im Internet.
Tetanus:
- Tetanol pur (GSK)
- Tetanusimpfstoff Mérieux (Sanofi)
Tetanus-Diphtherie:
- Td-Rix (GSK)
- Td-Mérieux (Sanofi)
- Td-Immun (Pfizer)
Tetanus-Diphtherie Polio:
- Revaxis (Sanofi)
Polio:
- IPV Mérieux (Sanofi)
Tetanus-Diphtherie Keuchhusten:
- Infanrix Boostrix (GSK)
- Covaxis (Sanofi)
- TdaP-Immun (Pfizer)
Tetanus-Diphterie Keuchhusten Polio:
- Boostrix Polio (GSK)
- Repevax (Sanofi)
5-Fachimpfstoff:
- Infanrix IPV (GSK)
- Pentavac (Sanofi)
6-Fach Impfstoff:
- Infanrix Hexa (GSK)
- Hexyon (Sanofi)
- Vaxelis (Merck MSD)
Pneumokokken:
- Synflorix (GSK)
- Prevenar13 (Pfizer)
Meningokokken C:
- Menjugate (GSK)
- NeisVac (Pfizer)
Meningokokken ACWY:
- Menveo (GSK)
- Nimenrix (Pfizer)
Meningokokken B:
- Bexsero (GSK)
- Trumenba (Pfizer)
Rotaviren:
- Rotarix (GSK)
- RoqTeq (Merck MSD)
MMR:
- Priorix (GSK)
- MMR Vaxpro (Merck MSD)
Windpocken:
- Varilrix (GSK)
- Varivax (Merck MSD)
Hepatitis B:
- Engerix B (GSK)
- HB Vaxpro (Merck MSD)
Hepatitis A:
- Havrix (GSK)
- Vaqta (Merck MSD)
FSME:
- Encepur (GSK)
- FSME-Immun (Pfizer)
HPV:
- Cervarix (GSK)
- Gardasil (Merck MSD)
MMR-Impfung – Pflicht-Impfung ab 2020
Ab März 2020 gilt für Menschen in Gemeinschafts- und Gesundheitseinrichtungen eine Impfpflicht gegen Masern. Damit soll die Impfquote erhöht und mittelfristig eine Elimination der Masern in Deutschland erreicht werden. Eltern müssen künftig nun nachweisen, dass das Kind gegen Masern geimpft oder bereits immun ist. Auch Beschäftigte in medizinischen Einrichtungen, die nach 1970 geboren sind, müssen dann geimpft sein oder ihre Immunität anderweitig nachgewiesen haben.
Ausgangslage war die Anzahl der Masernfälle in den vergangenen Jahren. Trotz hoher Impfraten in Deutschland (teilweise höher als in EU-Ländern mit bereits bestehender Impfpflicht) schwankt deren Zahl.
Das Robert-Koch-Institut benennt die Zahlen bei Masern wie folgt:
- 2015: Durchimpfungsrate: 92,8 % und gleichzeitig 2.456 Masernfälle.
- 2016: Durchimpfungsrate: 92,9 % und gleichzeitig 325 Masernfälle.
- 2017: Durchimpfungsrate: keine Angaben, jedoch sind 929 Masernfälle bekannt
Eine Quote von mindestens 95 Prozent der Kinder bei der ersten und zweiten Masernimpfung gilt als Voraussetzung dafür, dass die gefährliche Krankheit ausgerottet wird. Die EU-Regierungschefs haben deshalb vereinbart, eine solche 95-Prozent-Quote für die Masernimpfung von Kindern in allen EU- Staaten zu erreichen.
Nach Daten der zuständigen EU-Agentur für Prävention und Kontrolle von Krankheiten erfüllten 2017 bei der entscheidenden zweiten Impfung aber nur Schweden, Ungarn, die Slowakei und Portugal die 95-Prozent-Quote.
Melden Sie Ihre Nebenwirkungen nach der Impfung!
Beobachten Sie nach einer Impfung potenzielle Nebenwirkungen, melden Sie diese bitte umgehend. Oftmals reichen wenige Meldungen aus, um die Öffentlichkeit über schwere Vorkommnisse zu informieren und Beipackzettel zu aktualisieren, wie die Rote-Hand-Briefe wirkungsvoll zeigen.
Der Meldeservice von Nebenwirkungen.de bietet Ihnen hierfür die einfache und schnelle Möglichkeit, Nebenwirkungen zu melden, ohne dabei Ihre Identität preiszugeben. Zudem können Sie Ihren Arzt oder Apotheker in die Meldung einbinden. Mit jeder Meldung tragen Sie aktiv zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit bei, indem eine bessere Informationsbasis für die zukünftige Verordnung von Arzneimitteln geschaffen wird.