Aarane - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Aarane ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Asthma eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffkombination Natriumcromoglicat und Reproterol hydrochlorid und gehört zu der Gruppe Antiasthmatika.

Cromoglicinsäure: Der Wirkstoff schützt vor einer allergischen Reaktion der Schleimhäute, indem er die äußere Hülle bestimmter Zellen, so genannter Mastzellen, stabilisiert. Dringen Fremdstoffe wie Pollen oder Tierschuppen in den Körper ein und lagern sich an der Hülle einer Mastzelle an, öffnet sie sich und eine Vielzahl körpereigener Botenstoffen treten aus. Diese Botenstoffe aktivieren die körpereigenen Abwehrmechanismen und in der Folge entzünden sich die betroffenen Schleimhäute. Cromoglicinsäure verhindert diesen Austritt.

Die Wirkung kann allerdings nur vorbeugend genutzt werden, ein akuter Anfall kann mit dem Stoff nicht behandelt werden.

Reproterol: Der Wirkstoff bindet in den Bronchien an speziellen Stellen, den sog. Rezeptoren, und bewirkt eine Erschlaffung der Bronchialmuskulatur. Somit erweitern sich verkrampfte und verengte Bronchien und die Atmung wird erleichtert. Auch das Abhusten von zähflüssigem Sekret wird verbessert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Aarane ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Aarane

Die Dosierung von Aarane richtet sich nach Art und Schwere der Erkrankung und muss dem Einzelfall angepasst werden.

Die Anfangsdosierung beträgt 4-mal täglich 2 Sprühstöße Aarane, das heißt je 2 Inhalationen nach dem Aufstehen, zur Mittagszeit, am frühen Abend und vor dem Schlafengehen. Zwischen den einzelnen Anwendungen sollten mindestens 3 Stunden liegen.

Nach Erreichen der therapeutischen  Wirkung kann die Tagesdosis unter ärztlicher Anleitung schrittweise verringert werden.

Zur gezielten Vorbeugung bei Anstrengungsasthma oder vorhersehbarem Allergenkontakt können etwa 10 bis 15 Minuten vorher 2 Sprühstöße  Aarane inhaliert werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei einem akutem Anfall, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Aarane

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Aarane

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Fingerzittern
  • Herzklopfen
  • Unruhegefühl

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Aarane auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Bronchialkrämpfe
  • Lungenentzündung
  • Niedriger Blutdruck
  • Kreislaufversagen
  • Schwellung der Kehlkopfschleimhaut

Häufigkeit  nicht bekannt:

  • Kopfschmerzen
  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Nesselsucht
  • Hautschwellung
  • Schleimhautschwellung
  • Heiserkeit
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Unangenehmer Geschmack
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen

In Einzelfällen können folgende Nebenwirkungen auftreten:

  • Nervosität
  • Hyperaktivität
  • Schlafstörungen
  • Halluzinationen
  • Schwindel
  • Herzrhythmusstörungen
  • Verminderte Blutversorgung des Herzens
  • Beeinflussung des Blutdrucks
  • Reizung des Rachens und der Luftröhre

Vorsicht bei diesen Aarane-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Herzklopfen
  • Atemnot
  • Atembeschwerden

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überdosierung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Aarane

Aarane stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahre
  • Herzinfarkt
  • Herzrhythmusstörungen
  • Krankhafte Vergrößerung des Herzens
  • Krankhafte Veränderung der Herzkranzgefäße
  • Nebennierengeschwulst
  • Schwere Schilddrüsenüberfunktion
  • Herzrasen
  • Lungenentzündung
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Herzleistungsstörungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma oder COPD (Theophyllin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Antidepressiva)
  • Arzneimittel zur behandlung von Bluthochdruck (Beta-Blocker wie Metoprolol)
  • Alkoholkonsum

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Aarane enthält Pfefferminzöl und kann bei Säuglingen und Kindern bis zu 2 Jahren einen Kehlkopfkrampf hervorrufen mit der Folge schwerer Atemstörungen
  • Vor Hitze, direkter Sonnenbestrahlung und Frost schützen
  • Nicht gegen Flammen oder auf glühende Gegenstände sprühen
  • Nicht gewaltsam öffnen oder verbrennen
  • Während der Behandlung von Aarane kann Übelkeit, Benommenheit oder Schwindel auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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