Acarbose - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Acarbose ratiopharm 50 mg, 100 mg ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Patienten mit nicht insulinabhängigem Diabetes mellitus (Diabetes mellitus Typ 2), wenn durch Diät und körperliche  Betätigung keine ausreichende Blutzuckereinstellung erreicht wurde, eingesetzt wird. Acarbose kann in Kombination mit Metformin,  einem Sulfonylharnstoff oder Insulin angewendet werden. Es enthält den Wirkstoff Acarbose und gehört zu der Gruppe der Antidiabetika. Schon im Darm hemmt Acarbose die Aufspaltung der Kohlenhydrate aus der Nahrung in Zuckermoleküle. Dadurch wird der Zucker nur verlangsamt aus dem Darm in die Blutbahn aufgenommen. Der schnelle Anstieg der Blutzuckerwerte nach einer Mahlzeit wird vermieden und Blutzuckerschwankungen im Tagesverlauf werden abgemildert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Acarbose ratiopharm 50 mg, 100 mg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Acarbose

Die Dosierung muss in jedem Einzelfall vom behandelnden Arzt angepasst werden, weil Wirksamkeit und Verträglichkeit individuell unterschiedlich sind.

Die maximale Wirkung von Acarbose ratiopharm 50 mg, 100 mg wird erreicht, wenn die Tabletten unmittelbar vor der Mahlzeit unzerkaut mit etwas Flüssigkeit bzw. mit dem ersten Bissen der Mahlzeit eingenommen werden.

Blähungen, Durchfall, Magen-Darmbeschwerden - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Blähungen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Durchfall

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Acarbose

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verdauungsstörungen
  • Leberenzymanstiege

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Acarbose ratiopharm 50 mg, 100 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme)
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Verminderte Anzahl an Blutplättchen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (mit Ausschlag der Haut, Rötungen der Haut,Nesselsucht)
  • Darmverschluss
  • Leberentzündung (Hepatitis)
  • Akuter generalisierter, bläschenbildender Hautausschlag

 

Vorsicht bei diesen Acarbose-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Blähungen
  • Durchfall
  • Mgen-Darmbeschwerden
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verdauungsstörungen
  • Leberenzymanstiege
  • Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe (Ödeme)
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
  • Verminderte Anzahl an Blutplättchen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (wie Ausschlag der Haut, Rötungen der Haut oder Nesselsucht)
  • Darmverschluss
  • Leberentzündung (Hepatitis)
  • Akuter generalisierter, bläschenbildender Hautausschlag

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Acarbose

Acarbose ratiopharm 50 mg, 100 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwere Nierenschwäche  mit einer Kreatinin-Clearance von kleiner als 25 ml/min
  • Schwere Leberfunktionsstörungen (Leberzirrhose)
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Chronische entzündliche Darmerkrankungen, die mit deutlichen Verdauungs- und Resorptionsstörungen einhergehen
  • Dickdarmgeschwüren, bei teilweisem Darmverschluss oder bei Patienten mit erhöhten Risiko für einen Darmverschluss
  • Zustände, die sich durch eine vermehrte Gasbildung im Darm  verschlechtern können
  • Verengungen oder Geschwüre im Darm

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen

  • Haushaltszucker (Rohrzucker) und haushaltszuckerhaltige Nahrungsmittel
  • Arzneimittel zur Stärkung der Herzfunktion (Digoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung eines erhöhten Cholesterinspiegels (Colestyramin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Durchfall (Kohletabletten)
  • Verdauungsenzympräparate
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Neomycin)

Bitte beachten Sie, dass diese Hinweise auch für Arzneimittel gelten können, die Sie vor einiger Zeit angewendet haben oder in absehbarer Zukunft anwenden werden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Arzneimittel aus den oben genannten Gruppen einnehmen, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker

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Weitere Hinweise

  • Unter der Behandlung mit Acarbose sind Fälle von rascher und schwerer Leberentzündung aufgetreten. Wenn Erhöhungen der Leberenzyme beobachtet werden, kann eine Dosisverringerung oder ein Therapieabbruch erforderlich sein, insbesondere dann, wenn die Erhöhungen anhalten. Deshalb sollten in den ersten 6 bis 12 Behandlungsmonaten regelmäßige Leberwertkontrollen erwogen werden
  • Die genaue Einhaltung einer Diabetikerdiät ist natürlich auch unter Acarbose unerlässlich

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