Actonel - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Actonel ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von verschiedenen Knochenerkrankungen eingesetzt wird. Dazu zählen vor allem Osteoporose bei Frauen nach der Menopause, schwergradige Osteoporose oder Ostitis deformans. Ostitis deformans ist eine Erkrankung des Skelettsystems mit unkontrollierbarem Knochenumbau, der letztendlich zu einer krankhaften Verdickung der Knochen führt. Es enthält den Wirkstoff Risedronsäure und gehört zu der Gruppe der Bisphosphonate. Risedronsäure reduziert den Knochenabbau durch Hemmung der Osteoklasten (Zellen, die für den Knochenabbau zuständig sind), so hilft Actonel bei Osteoporose. Bei höherer Dosierung hemmt Risedronsäure die krankhafte Bildung von Knochensubstanz, sodass Verdickungen oder Aufwulstungen von Knochen verhindert werden.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Actonel ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Actonel

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise einmal wöchentlich, immer am selben Tag, 1 Tablette zu 35 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis zu ändern.

Die Tablette soll nicht zusammen mit Nahrungsmitteln oder Getränken eingenommen werden. Die Tablette ist in einer aufrechten Körperhaltung (sitzend oder stehend) einzunehmen und 30 Minuten lang nach Einnahme der Tablette sollte man sich nicht hinlegen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem großen Glas Leitungswasser ein (es darf kein Mineralwasser verwendet werden!) und warten Sie dann mindestens 30 Minuten bevor Sie Nahrung und Getränke zu sich nehmen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise Ostitis deformans, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Kopfschmerzen, Verdauungsstörungen, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Kopfschmerzen
  • Verdauungsstörungen
  • Übelkeit
  • Magenschmerzen
  • Magenkrämpfe
  • Magenverstimmung
  • Verstopfung
  • Völlegefühl
  • Blähungen
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Schmerzen in Knochen
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Actonel

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Entzündungen oder Geschwüre der Speiseröhre, die Probleme und Schmerzen beim Schlucken verursachen
  • Magenschleimhautentzündung
  • Entzündung des Zwölffingerdarms
  • Entzündung der Regenbogenhaut des Auges

Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Actonel auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Entzündliche Veränderungen der Zungenschleimhaut
  • Verengung der Speiseröhre
  • Auffällige Leberwerte

Es wurden in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Actonel auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Ohrenschmerzen
  • Ausfluss aus dem Ohr und/oder eine Ohrinfektion

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Haarausfall
  • Lebererkrankungen, in einigen Fällen schwer

Vorsicht bei diesen Actonel-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, Zunge oder Rachen
  • Schluckbeschwerden
  • Quaddeln und Atembeschwerden
  • Blasenbildung auf der Haut, im Mund, an den Augen und auf anderen feuchten Körperoberflächen (Genitalien)
  • Tastbare rote Flecken auf der Haut
  • Roter Hautausschlag an zahlreichen Körperstellen und/oder Ablösen der obersten Hautschicht

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion und von schweren Hautreaktionen sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Actonel sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

  • Augenentzündung, gewöhnlich mit Schmerzen, Rötung und Lichtempfindlichkeit
  • Absterben von Knochengewebe des Kiefers, das mit einer verzögerten Heilung und Infektion einhergeht, oftmals als Folge einer Zahnentfernung
  • Speiseröhrenbeschwerden wie Schmerzen beim Schlucken, Schluckbeschwerden, Schmerzen in der Brust oder neu auftretendes oder verschlimmertes Sodbreknnen
  • Ungewöhnliche Brüche des Oberschenkelknochens, oft mit ersten Anzeichen von Schmerzen, Schwäche oder Beschwerden in Oberschenkel, Hüfte oder Leiste

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Actonel

Actonel stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendlich unter 18 Jahren
  • Bei Überempfindlichkeit gegenüber der Inhaltsstoffe
  • Hypokalziämie (verminderter Calciumspiegel im Blut)
  • Schwere Nierenfunktionsstörung
  • Bei Schwierigkeiten mindestens 30 Minuten aufrecht zu sitzen oder zu stehen
  • Störungen des Knochen- oder Mineralstoffwechsels
  • Probleme mit der Speiseröhre
  • Schmerzen, eine Schwellung oder Taubheitsgefühl im Kiefer, ein “Gefühl eines schweren Kiefers” oder eine Lockerung eines Zahnes
  • Bei Zahnärztliche Behandlung
  • Ältere Patienten über 85 Jahre
  • Niereninsuffizienz
  • Schwere Nierenfunktionsstörung
  • Blutwäsche
  • Typ-1-Diabetes

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Calcium
  • Magnesium
  • Aluminium
  • Eisen

Nehmen Sie die Arzneimittel frühestens 30 Minuten nach der Einnahme von Actonel.

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Weitere Hinweise (zur Handhabung des Arzneimittels, zur Lagerung des Arzneimittels…..)

  • Bei zahnärztlicher Behandlung oder vor einem zahnärztlichen Eingriff, dem Zahnarzt von der Einnahme von Actonel informieren
  • Vor allem Milchprodukte, aber auch Mineralwasser, können die Wirksamkeit von Actonel verändern

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