Actrapid - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Actrapid ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des Diabetes mellitus eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Normalinsulin und gehört zu der Gruppe Insuline. Das humane Insulin ist ein körpereigenes Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und den Blutzuckerspiegel senkt. Insulin fördert u. a. die Glucose-Aufnahme in die Zellen, erhöht den Glycogen-Aufbau, stimuliert die Bildung von Fetten aus Glucose und steigert den Glucose-Abbau. Die Substanz besitzt einen raschen Wirkungseintritt und eine kurze Wirkdauer.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Actrapid ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Actrapid

Die Dosierung von Actrapid wird individuell für Sie festgelegt und richtet sich hierbei nach Ihrem Blutzuckergehalt.

Nehmen Sie innerhalb von 30 Minuten nach der Injektion eine kohlenhydrathaltige Mahlzeit oder Zwischenmahlzeit zu sich, um eine Unterzuckerung zu vermeiden.

Actrapid wird unter die Haut verabreicht. Sie dürfen Actrapid niemals in eine Vene oder in einem Muskel injizieren. Falls notwendig kann Actrapid direkt in eine Vene verabreicht werden, allerdings darf dies nur von medizinischem Fachpersonal vorgenommen werden.

Wechseln Sie bei jeder Injektion die Einstichstelle. Für die exakte Anwendung von Actrapid lesen Sie bitte Ihre Originalpackungsbeilage.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Niedriger Blutzuckergehalt im Blut - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Niedriger Blutzuckergehalt im Blut

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Actrapid

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Lokale Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Schmerzen an der Einstichstelle
  • Rötung an der Einstichstelle
  • Nesselsucht
  • Entzündung der Einstichstelle
  • Blutergüsse um die Einstichstelle
  • Schwellung und Juckreiz um die Einstichstelle
  • Vorübergehende Sehstörungen
  • Unterhautfettgewebe an der Einstichstelle schrumpft oder nimmt zu
  • Wasseransammlungen im Körper
  • Schwellung von Knöcheln und Gelenken
  • Schmerzen aufgrund von Nervenschäden

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Actrapid auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

In wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Actrapid auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Augenerkrankung, die zu einem Verlust des Sehvermögens führen kann

Vorsicht bei diesen Actrapid-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Kalter Schweiß
  • Kalte, blasse Haut
  • Kopfschmerzen
  • Herzrasen
  • Übelkeit
  • Heißhunger
  • Vorübergehende Sehstörungen
  • Benommenheit
  • Ungewöhnliche Müdigkeit und Schwäche
  • Nervosität
  • Zittern
  • Angstgefühle
  • Verwirrung
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Plötzliches Unwohlsein
  • Schweißausbrüche
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Atembeschwerden
  • Herzrasen
  • Schwindel

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Unterzuckerung oder einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Actrapid

Actrapid stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Anzeichen einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)
  • Actrapid darf nicht in Insulininfusionspumpen angewendet werden
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Funktionsstörungen der Nebennieren
  • Funktionsstörungen der Schilddrüsen
  • Körperliche Aktivität
  • Aktuelle Erkrankung

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Andere Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Moclobemid)
  • Arzneimittel zur BEhandlung von Bluthochdruck (Betablocker wie Metoprolol)
  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen (Ramipril)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen (Acetylsalicylsäure)
  • Arzneimittel, die Testosteron enthalten
  • Arzneimittel zur Behandlung von Infektionen (Sulfonamide)
  • Antibabypille
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck oder zu starker Flüssigkeitsansammlung (Hydrochlorothiazid)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen (Cortison)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Epinephrin, Salbutamol, Terbutalin)
  • Arzneimittel zur Anregung des Längenwachstums der Knochen und des körperlichen Wachstums und mit starker Wirkung auf den Stoffwechsel des Körpers)
  • Arzneimittel mit Wirkung auf den Eisprung (Danazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer seltenen Hormonstörung (Octreotid oder Lanreotid)
  • Eine bestimmte Art von Arzneimitteln zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 (Pioglitazon)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Während der Behandlung mit Actrapid darf kein Alkohol konsumiert werden
  • Während der Behandlung mit Actrapid kann Benommenheit, Schwindel und Müdigkeit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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