Adenuric - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Adenuric ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Gicht  eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Febuxostat und gehört zur Gruppe der Urikostatika. Bei einer Gicht liegt ein  Überschuss an Harnsäure im Blut vor. Es fallen Uratkristalle in Gelenken und Nieren aus. Diese Kristalle führen zu starken Schmerzen, Rötungen und Schwellungen in den Gelenken Adenuric wirkt, indem es die Harnsäurekonzentration im Blut senkt und dadurch die Beschwerden der Gicht lindert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Adenuric ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Adenuric

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Adenuric verordnet. Auf der Rückseite der Blisterpackung sind die einzelnen Wochentage aufgedruckt, so dass Sie nachprüfen können, ob Sie jeden Tag eine Tablette Adenuric eingenommen haben. Adenuric gibt es in 2 verschiedenen Wirkstoffstärken, 80 mg und 120 mg. Ihr behandelnder Arzt wird Ihnen die für Sie am besten geeignete Stärke verschreiben.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise zur Vorbeugung und Behandlung hoher Harnsäurekonzentrationen bei Patienten unter Krebs-Chemotherapie, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Auffällige Lebertestwerte, Durchfall, Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Adenuric Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Impotenz gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Auffällige Lebertestwerte
  • Durchfall
  • Kopfschmerzen
  • Hautausschlag
  • Übelkeit
  • Erhöhung der Gichtsymptome
  • Lokale Schwellung aufgrund von Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Adenuric

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Verminderter Appetit
  • Änderung der Blutzuckerwerte (Diabetes)
  • Übermäßiger Durst
  • Erhöhte Blutfettwerte
  • Gewichtszunahme
  • Herabsetzen des Geschlechtstriebs
  • Schlafstörungen
  • Schläfrigkeit
  • Schwindel
  • Taubheitsgefühl
  • Hautprickeln
  • Vermindertes oder verändertes Tastempfinden
  • Geschmacksveränderungen
  • Geschmacksbeeinträchtigung
  • Auffälligkeiten im EKG
  • Unregelmäßiger oder schneller Herzschlag
  • Herzklopfen
  • Hitzewallungen
  • Rötung des Gesichts oder des Halses (Flush)
  • Erhöhter Blutdruck
  • Blutungen (wurden nur bei Patienten beobachtet, die eine Chemotherapie gegen Blutkrankheiten erhielten)
  • Husten
  • Kurzatmigkeit
  • Beschwerden oder Schmerzen im Brustkorb
  • Entzündungen der Nasengänge und/ oder des Halses
  • Infektionen der oberen Atemwege
  • Bronchitis
  • Mundtrockenheit
  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Sodbrennen
  • Verdauungsstörungen
  • Verstopfung
  • Häufiger Stuhlgang
  • Erbrechen
  • Magenschmerzen
  • Juckreiz
  • Juckender Hautausschlag
  • Hautentzündung oder Hautverfärbung
  • Kleine rote oder violette Punkte auf der Haut
  • Kleine flache, rote Punkte auf der Haut
  • Flache rote Zone auf der Haut, die bedeckt ist mit kleinen zusammenfließenden Unebenheiten
  • Rote Zonen und Punkte auf der Haut
  • Sonstige Hauterkrankungen
  • Muskelkrampf
  • Muskelschwäche
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Schleimbeutelentzündung
  • Gelenkentzündung, die üblicherweise von Schmerz, Schwellung oder Steifheit begleitet ist
  • Schmerzen in Armen oder Beinen
  • Rückenschmerzen
  • Muskelverkrampfungen
  • Blut im Urin
  • Auffälliges, häufiges Wasserlassen
  • Auffällige Urintestwerte
  • Erhöhte Proteinwerte im Blut
  • Funktionsstörungen der Nieren
  • Abgeschlagenheit
  • Brustkorbschmerzen
  • Brustkorbbeschwerden
  • Steine in der Gallenblase oder in den Gallengängen
  • Erhöhung der Blutspiegel von Schilddrüsen-stimulierenden Hormon
  • Veränderte Blutwerte der Menge an Blutzellen
  • Nierensteine
  • Erektionsprobleme

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Adenuric auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Muskelschädigung, die in seltenen Fällen schwerwiegend sein kann
  • Muskelbeschwerden, die zu einer Temperaturerhöhung führen können
  • Ausgeprägte Schwellungen von tieferen Hautschichten, insbesondere um die Lippen, Augen, an den Genitalien, Händen, Füßen oder an der Zunge
  • Plötzliche Atembeschwerden
  • Hohes Fieber in Verbindung mit masernähnlichem Hautausschlag
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Lebervergrößerung
  • Leberentzündung bis hin zum Leberversagen
  • Erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Hautrötungen
  • Verschiedene Hautausschläge (juckend, mit weißen Punkten, mit Bläschen, mit eitrigen Bläschen, mit Hautabschuppungen)
  • Großflächige Hautrötung
  • Absterben der Haut
  • Blasige Ablösung der Oberhaut oder der Schleimhäute
  • Blutvergiftung
  • Nervosität
  • Durstgefühl
  • Ohrenklingeln
  • Verschwommenes Sehen
  • Verändertes Sehen
  • Haarausfall
  • Geschwüre des Mundes
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, häufige Symptome sind Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Gewichtsabnahme
  • Verstärkter Appetit
  • Unkontrollierter Verlust des Appetits
  • Muskelsteifigkeit
  • Gelenksteifigkeit
  • Anormal niedrige Anzahl von Blutzellen
  • Dringendes Bedürfnis zu urinieren
  • Veränderung oder Verminderung der Urinmenge aufgrund einer Entzündung der Nieren
  • Entzündung der Leber
  • Gelbfärbung der Haut
  • Leberschädigung
  • Erhöhung der Blutspiegel von Kreatinphosphokinase (dies weist auf eine Muskelschädigung hin)

Vorsicht bei diesen Adenuric-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Bläschenbildung der Haut
  • Ablösung der Haut und/ oder der Schleimhaut
  • Juckender, schuppender Hautausschlag
  • Schwerer Juckreiz
  • Schwellung der Gliedmaßen oder des Gesichts
  • Atembeschwerden
  • Schmerzhafte Geschwüre im Mund oder an den Genitalien
  • Fieber
  • Halsschmerzen
  • Müdigkeit
  • Vergrößerte Lymphknoten
  • Lebervergrößerung
  • Leberentzündung
  • Leberversagen
  • Erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Hautausschlag am gesamten Körper
  • Herz-, Kreislaufstillstand

Diese Symptome können u. a. Anzeichen von lebensbedrohlichen Hautausschlägen oder einer schweren allergischen Reaktion sein sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Adenuric

Adenuric stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Herzschwäche
  • Herzerkrankungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Patienten, die schon einmal unter einer Blasenbildung der Haut und anschließender Ablösung der Haut gelitten haben (nach Einnahme von Adenuric)
  • Akut bestehender Gichtanfall
  • Patienten, welche extrem hohe Harnsäurespiegel aufweisen (in Folge einer Chemo-Krebstherapie)

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebs (Mercaptopurin)
  • Arzneimittel zur Herabsetzung der Immunabwehr (Azathioprin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Asthma (Theophyllin)

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Weitere Hinweise:

  • Bei manchen Patienten kann es zu einem Gichtanfall kommen, wenn sie mit der Einnahme von Arzneimitteln zur Kontrolle der Harnsäurekonzentration kommen
  • Ihr Arzt wird Ihnen bei Bedarf noch andere Arzneimittel verschreiben, um einem Gichtanfall vorzubeugen oder um die damit verbundenen Symptome zu behandeln
  • Bei Patienten mit sehr hohen Harnsäurespiegeln (Während einer Krebs- Chemotherapie) könnte die Behandlung mit Harnsäure-senkenden Arzneimitteln zur Anreicherung von Xanthin in den Harnwegen führen, möglicherweise mit Entstehung von Steinen
  • Möglicherweise wird Ihr Arzt um Bluttests bitten, um zu überprüfen, ob Ihre Leber normal arbeitet
  • Patienten unter 18 Jahren dürfen dieses Arzneimittel nicht einnehmen, da die Sicherheit und Wirksamkeit bisher noch nicht erwiesen sind
  • Während der Behandlung von Adenuric kann Schwindel, Schläfrigkeit, verschwommenes Sehen, Taubheitsgefühl oder Hautprickeln auftreten. In diesen Fällen sollten Sie nicht selbst fahren oder Maschinen bedienen

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