Akineton Injektionslösung - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Akineton  ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung der Parkinson-Krankheit, medikamentös bedingten extrapyramidalen Symptomen, Nikotinvergiftung und Vergiftungen durch organische Phosphorverbindungen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff  Biperidenlactat und gehört zu der Gruppe der Anticholinergika. Biperidenlactat bindet an gewissen Rezeptoren (Andockstellen für chemische Botenstoffe) im Gehirn und sorgt so dafür, dass das Ungleichgewicht von bestimmten chemischen Botenstoffen ausgeglichen wird. Dadurch verringert Biperidenlactat unkontrolliertes Muskelzittern.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Akineton ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Akineton Injektionslösung

Zu Therapiebeginn können 10-20 mg Biperidenlactat ( entsprechen 2 – 4 ml Injektionslösung) auf mehrere Einzelgaben über den Tag verteilt, verabreicht werden. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die tägliche Dosis zu ändern. Die Injektionslösung wird in den Muskel (intramuskulär) oder in eine Vene langsam injiziert. Verschwinden die Symptome während der Injektion, sollte diese abgebrochen werden.

Nach Anbruch der Ampulle sind Reste der Lösung zu verwerfen. Das Absetzen einer Behandlung mit Akineton sollte nicht abrupt, sondern schrittweise erfolgen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie bei Kindern bis zu einem Jahr oder bei Kindern bis zu 10 Jahren, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Akineton Injektionslösung

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Akineton Injektionslösung

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Akineton auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Unruhe
  • Müdigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Verwirrtheit
  • Agitiertheit
  • Angst
  • Bewusstseinsstörungen
  • Halluzinationen
  • Schlaflosigkeit
  • Gedächtnisstörungen
  • Herzrasen
  • Mundtrockenheit
  • Magenbeschwerden
  • Übelkeit
  • Muskelzuckungen
  • Benommenheit

Es wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Akineton auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Kopfschmerzen
  • Nervosität
  • Unwillkürliche Bewegungsstörungen
  • Störungen der Bewegungskoordination
  • Sprachstörungen
  • Erhöhte Muskelzuckungen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Euphorie
  • Störung der Nah- und Ferneinstellung des Auges
  • Pupillenerweiterung
  • Lichtempfindlichkeit
  • Grüner Star
  • Verlangsamter Herzschlag
  • Verstopfung
  • Verminderung der Schweißabsonderung
  • Allergische Hautausschläge
  • Störungen der Harnentleerung, insbesondere bei Patienten mit Vergrößerung der Prostata
  • Harnverhaltung

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit bei Akineton Injektionslösung:

  • Entzündung der Ohrspeicheldrüse

Vorsicht bei diesen Akineton Injektionslösung-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals
  • Atemnot
  • Juckreiz
  • Brennen
  • Kribbeln
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Harnverhaltung

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schwerwiegenden allergischen Reaktion oder Blasenentleerungsstörungen sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Akineton Injektionslösung

Akineton stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Ältere Personen über 85 Jahren
  • Bei Überempfindlichkeit gegenüber einen der Inhaltsstoffe
  • Unbehandelter grüner Star
  • Mechanische Verengungen im Magen-Darm-Trakt
  • Erweiterung des Dickdarms
  • Darmverschluss
  • Vergrößerung der Vorsteherdrüse mit Restharnbildung
  • Harnverhaltung, Blasenentleerungsstörungen
  • Erkrankungen, die zur Beschleunigung des Herzschlags, Herzrase führen können
  • Myasthenia gravis (eine schwere Form von Muskelschwäche)
  • Bei erhöhter Krampfbereitschaft
  • Bei Alkoholkonsum

Bei gleichzeitiger Gabe folgender Arzneimittel mit Akineton kann es zu Wechselwirkungen kommen:

  • Arzneimittel die auf das Nervensystem wirken zum Beispiel Psychopharmaka, Mittel gegen Allergien, Antiparkinsonmittel und krampflösende Arzneimittel
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen (Chinidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson-Krankheit (Levodopa, Carbidopa)
  • Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen (Neuroleptika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Übelkeit oder anderen Magen-Darm-Störungen (Metoclopramid)
  • Pethidin (ein starkes Schmerzmittel)

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Akineton kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen.

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