Akistan - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Akistan 50 Mikrogramm/ml Augentropfen ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des Weitwinkelglaukoms und erhöhten Augeninnendruck als auch bei erhöhtem Augeninnendruck und Glaukom bei Kindern und Säuglingen aller Altersstufen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Latanoprost und gehört zu der Gruppe der Prostaglandin-Analoga. Der Wirkstoff senkt den Augeninnendruck, indem er den Abfluss von Kammerwasser auf zwei Wegen verstärkt. Zum einen wird der Abfluss des Kammerwassers zwischen Gefäßhaut und Lederhaut im Auge erleichtert. Außerdem wird im sog. Kammerwinkel des Auges das Trabekelwerk (eine Art Abflusssieb vor dem Abflusskanal des Kammerwassers) erweitert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Akistan 50 Mikrogramm/ml Augentropfen ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Akistan

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tropfen in das erkrankte Auge verordnet. Das Eintropfen erfolgt vorzugsweise abends.

Anwendungshinweise

  1. Waschen Sie sich vor jeder Anwendung die Hände
  2. Schrauben Sie die Schutzkappe ab
  3. Ziehen Sie vorsichtig das untere Augenlid des zu behandelnden Auges mit einem Finger nach unten
  4. Bringen Sie die Spitze des Tropfbehältnisses nahe ans Auge, ohne das Auge zu berühren
  5. Drücken Sie das Tropfbehältnis vorsichtig zusammen, sodass ein Tropfen ins Auge fällt, lassen Sie dann das untere Augenlid los
  6. Drücken Sie eine Minute lang einen Finger gegen den inneren Augenwinkel (bei der Nase) des betroffenen Auges und halten dabei das Auge für eine Minute geschlossen
  7. Wiederholen Sie den Vorgang am anderen Auge, wenn Ihr Arzt das verordnet hat
  8. Schrauben Sie die Schutzkappe sofort nach der Anwendung wieder auf das Tropfbehältnis

Weitere Hinweise

Wenn Sie oder Ihr Kind Kontaktlinsen tragen, sollten diese vor der Anwendung von Akistan 50 Mikrogramm/ml Augentropfen entfernt und frühestens 15 Minuten nach der Anwendung wieder eingesetzt werden. Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Veränderung der Augenfarbe, Augenrötung, Augenreizung - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Langsame Veränderung der Augenfarbe durch Zunahme von braunen Pigmenten im farbigen Teil des Auges, der als Regenbogenhaut (Iris) bezeichnet wird (dies tritt bei gemischtfarbigen Augen (blau-braun, grau-braun, gelb-braun oder grün-braun) eher auf als bei einfarbigen Augen (blaue, graue, grüne oder braune Augen). Es kann Jahre dauern, bis sich eine Veränderung der Augenfarbe entwickelt, normalerweise tritt sie aber innerhalb der ersten 8 Monate der Behandlung auf. Es kann sich um eine bleibende Farbveränderung handeln, die auffälliger ist, wenn Sie Akistan an einem Auge anwenden. Die Veränderung der Augenfarbe schreitet nicht weiter fort, wenn die Anwendung beendet wird
  • Augenrötung
  • Augenreizung (Brennen, sandiges Gefühl, Jucken, Stechen und Fremdkörpergefühl im Auge)
  • Langsame Veränderung der Augenwimpern und des Flaumhaares im Bereich des behandelten Auges, z. B. dunklere Färbung, Verlängerung, Verdickung und Zunahme der Anzahl der Wimpern

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Reizung oder Schädigung der Augenoberfläche
  • Augenlidentzündung
  • Augenschmerzen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Akistan

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Geschwollene Augenlider
  • Trockene Augen
  • Entzündung oder Reizung der Augenoberfläche
  • verschwommenes Sehen und Bindehautentzündung
  • Schmerzen in der Brust mit Engegefühl (Angina pectoris)
  • Hautausschlag

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Akistan 50 Mikrogramm/ml Augentropfen auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Entzündung der Regenbogenhaut (farbiger Teil des Auges)
  • Netzhautschwellung
  • Schwellungen oder Verletzung/Schädigung der Augenoberfläche
  • Schwellung rund um das Auge
  • Fehlgerichtete Augenwimpern oder eine zusätzliche Reihe von Augenwimpern
  • Asthma oder Verschlechterung von Asthma
  • Kurzatmigkeit
  • Hautreaktionen auf den Augenlidern
  • Dunkelfärbung der Haut auf den Augenlidern
  • Juckreiz
  • Instabile Angina (unerwartete Brustschmerzen)
  • Brustschmerzen

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Entwicklung einer, durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) verursachten
  • Augeninfektionen, die durch Viren verursacht werden
  • Mit Flüssigkeit gefüllter Hohlraum im Gewebe der Regenbogenhaut
  • Tiefliegende Augen
  • Vertiefung der Augenlidfalte
  • Vernarbung der Augenoberfläche
  • Lichtunverträglichkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Herzklopfen
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Laufende, juckende Nase (bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen häufiger)
  • Fieber (bei Kindern im Vergleich zu Erwachsenen häufiger)

Vorsicht bei diesen Akistan-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautausschlag
  • Angina
  • Asthma oder Verschlechterung von Asthma
  • Kurzatmigkeit
  • Hautreaktionen auf den Augenlidern
  • Juckreiz
  • Instabile Angina (unerwartete Brustschmerzen)
  • Brustschmerzen
  • Schwindel
  • Herzklopfen

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Akistan

Akistan 50 Mikrogramm/ml Augentropfen stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Frühchen (weniger als 36 Schwangerschaftswochen)
  • Allergie gegen Latanoprost oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Wenn Sie oder Ihr Kind keine Augenlinse mehr haben und stattdessen eine künstliche Linse in die vordere Augenkammer eingesetzt wurde
  • Wenn bei Ihnen oder Ihrem Kind bekannte Risikofaktoren (z. B.: Zerstörung der Retina oder eine Thrombose der retinalen Vene) für ein Makulaödem vorkommen (Ansammlung von Flüssigkeit am Augenhintergrund)
  • Wenn Sie oder Ihr Kind kurz vor einer Augenoperation stehen oder bereits eine Augenoperation hatten
  • Wenn Sie oder Ihr Kind schweres Asthma oder nicht ausreichend kontrolliertes Asthma haben
  • Wenn Sie oder Ihr Kind an trockenen Augen leiden
  • Wenn Sie oder Ihr Kind Augenprobleme haben wie Augenschmerzen, gereizte oder entzündete Augen, verschwommenes Sehen
  • Wenn Sie oder Ihr Kind Kontaktlinsen tragen (sie können Akistan trotzdem anwenden, müssen aber entsprechende Hinweise für Kontaktlinsenträger, siehe Anwendungshinweise, beachten)
  • Wenn Sie derzeit oder in der Vergangenheit an einer, durch das Herpes-simplex-Virus (HSV) verursachten, viralen Augeninfektion erkrankt sind bzw. waren

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  • Zwischen der Anwendung von Akistan 50 Mikrogramm/ml Augentropfen und anderen Augentropfen sollten Sie einen Abstand von mindestens 5 Minuten einhalten
  • Das enthaltene Konservierungsmittel Benzalkoniumchlorid kann Reizungen am Auge hervorrufen oder die Augenoberfläche schädigen
  • Benzalkoniumchlorid kann von Kontaktlinsen aufgenommen werden und zur Verfärbung von weichen Kontaktlinsen führen. Vermeiden Sie deshalb den Kontakt mit weichen Kontaktlinsen

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