Alfacalcidol - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Alfacalcidol 1 μg  ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von durch Nierenversagen verursachte Veränderungen der Knochen, zur unterstützenden Therapie der postmenopausalen Osteoporose und der Osteoporose nach Glukokortikoidbehandlung, bei ​​ Veränderungen Ihrer Nebenschilddrüsen oder bei  Enthärtung und Deformierung der Knochen aufgrund von Calciummangel (Rachitis oder Osteomalazie) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Alfacalcidol und gehört zu der Gruppe der Vitamin-D-Analoga. Alfacalcidol ist ein ähnlicher Stoff wie Vitamin D. Vitamin D reguliert die Menge der beiden Stoffe Calcium und Phosphat im Körper, die essentiell für gesunde Knochen und Zähne sind. Mithilfe von Alfacalcidol wird die Menge an Vitamin D in Ihrem Körper erhöht und damit ebenfalls die Mengen an Calcium und Phosphat.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Alfacalcidol 1 μg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Alfacalcidol

Nach entsprechenden Bluttests wird Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen Ihre individuelle Dosis festlegen.

Anwendung bei Erwachsenen:

Die übliche Anfangsdosis beträgt 1 Mikrogramm pro Tag. Die meisten Patienten sprechen auf Dosierungen zwischen 1 und 3 Mikrogramm pro Tag an.

Die meisten Patienten nehmen zwischen 0,25 und 1 Mikrogramm pro Tag ein, sobald die Ergebnisse der Blutuntersuchungen die Wirksamkeit des Arzneimittels zeigen.

Wenn Ihre Calciumwerte im Blut sehr niedrig sind, kann Ihr Arzt zwischen 3 und 5 Mikrogramm pro Tag verschreiben.

Ihr Arzt kann Ihnen ein anderes, sogenanntes Calciumergänzungsmittel verschreiben, das Sie zusammen mit Alfacalcidol einnehmen. Dies hilft, den richtigen Calciumgehalt in Ihrem Blut aufrecht zu erhalten.

Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:

Die Dosis richtet sich nach dem Körpergewicht. Die Dosis bei Kindern mit einem Gewicht von unter 20 kg beträgt üblicherweise 0,05 Mikrogramm pro kg Körpergewicht pro Tag.

Die Dosis bei Kindern mit einem Gewicht von über 20 kg beträgt üblicherweise 1 Mikrogramm pro Tag.

Nehmen Sie die Kapseln zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppe werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufiges Wasserlassen, Durstgefühl, Schwitzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Häufiges Wasser lassen
  • Durstgefühl
  • Schwitzen
  • Müdidkeit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit

Diese Symptome können durch zu hohe Calcium- oder Phosphatwerte im Blut verursacht werden.

Weitere häufige Nebenwirkungen:

  • Beschwerden des Magen-Darm-Traktes
  • Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Hoher Calciumspiegel im Urin

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Alfacalcidol

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Verwirrtheit
  • Kopfschmerzen
  • Durchfall
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Übelkeit
  • Muskelschmerzen
  • Müdigkeit
  • Schwächegefühl
  • Calciumablagerungen im Körper
  • Nierenprobleme (Anzeichen: seltener Wasser (Urin) lassen, Anschwellen von Teilen Ihres Körpers, Fieber mit Schmerzen in der Seite, Bildung von Nierensteinen, die stechende Krämpfe auf einer Seite des unteren Rückens verursachen können)

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Alfacalcidol 1 μg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Schwindel

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Anschwellen von Gesicht oder Hals
  • Schwerer Hautausschlag

Vorsicht bei diesen Alfacalcidol-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Häufiges Wasser (Urin) lassen
  • Durstgefühl
  • Schwitzen
  • Müdidkeit
  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit

Diese Symptome können durch zu hohe Calcium- oder Phosphatwerte im Blut verursacht werden.

  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Anschwellen von Gesicht oder Hals
  • Schwerer Hautausschlag
  • Juckreiz
  • Nierenprobleme (Anzeichen: seltener Wasser (Urin) lassen, Anschwellen von Teilen Ihres Körpers, Fieber mit Schmerzen in der Seite, Bildung von Nierensteinen, die stechende Krämpfe auf einer Seite des unteren Rückens verursachen können)

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Alfacalcidol

Alfacalcidol 1 μg  stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Allergie gegen Alfacalcidol oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Zu hohe Calciumspiegel im Blut
  • Nierenprobleme (dazu zählen auch Nierensteine)
  • Entzündliche Knötchenbildung des Gewebes

Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln

  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie (Antikonvulsiva wie Barbiturate, Phenytoin, Carbamazepin oder Primidon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzschwäche (Herzglykoside wie Digoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte (Colestyramin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck und Ödemen (Thiazid-Diuretika)
  • Magnesiumhaltige, magensäurebindende Arzneimittel (sogenannte Antazida)
  • Aluminiumhaltige Medikamente
  • Calcium oder calciumhaltige Präparate
  • Andere Präparate, die Vitamin D oder Vitamin-D-Analoga enthalten

Bitte beachten Sie, dass diese Hinweise auch für Arzneimittel gelten können, die Sie vor einiger Zeit angewendet haben oder in absehbarer Zukunft anwenden werden.

Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Arzneimittel aus den oben genannten Gruppen einnehmen, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker.

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