Allopurinol - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Allopurinol ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung einer erhöhten Harnsäure-Konzentration eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff  und gehört zu der Gruppe Gichtmittel. Allopurinol blockiert ein bestimmtes Enzym im Körper, das für die Entstehung von Harnsäure zuständig ist. 

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Allopurinol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Allopurinol

Allopurinol ist in unterschiedlichen Stärken erhältlich. Die normale Dosierung liegt bei maximal 300 mg pro Tag, in Einzelfällen können auch bis zu 800 mg am Tag gegeben werden. Die Tabletten sind unzerkaut mit reichlich Flüssigkeit nach einer Mahlzeit einzunehmen. Die Einnahme sollte dabei möglichst immer zum gleichen Zeitpunkt erfolgen. In der Regel ist die Behandlung mit Allopurinol über einen längeren Zeitraum erforderlich.

Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Nierenentzündung, Leberfunktionsstörung, Hautausschlag - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Allopurinol Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Nierenentzündung, Leberfunktionsstörungen, und Hauterscheinungen gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Nierenentzündung
  • Leberfunktionsstörungen
  • Hauterscheinungen, wie: 
  • Rötung
  • Bläschen
  • Schuppenbildung
  • Juckreiz
  • Magen-Darm-Beschwerden, wie: 
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Schüttelfrost

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Allopurinol

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Bauchschmerzen
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Krampfanfälle
  • Gelenkschmerzen
  • Schläfrigkeit
  • Nervosität
  • Haarausfall
  • Schwächegefühl
  • Bewegungsstörung

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Allopurinol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Herzprobleme
  • Depression
  • Geschmacksveränderung
  • Erbrechen von Blut
  • Blut im Urin
  • Bluthochdruck
  • Impotenz
  • Unfruchtbarkeit
  • Sehstörungen
  • Bewusstlosigkeit
  • Wassereinlagerung
  • Schwere Hautreaktion

Vorsicht bei diesen Allopurinol-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein: 

  • Atemstörungen 
  • Jucken 
  • Schleimhautschwellungen
  • Schnupfen
  • Gerötete Augen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Allopurinol sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Allopurinol

Allopurinol stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwerer Niereninsuffizienz
  • Leberprobleme
  • Blutbildungsstörung
  • Allergische Reaktionen
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Schwangerschaft und Stillzeit

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