Alprazolam 0,5 mg - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Alprazolam 0,5 mg ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von akuten und chronischen Spannungs-, Erregungs- und Angstzuständen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Alprazolam und gehört zu der Gruppe der Benzodiazepine. Alprazolam hat angstlösende, enthemmende, dämpfende, antidepressive und teilweise euphorisierende Eigenschaften. Es überquert die Blut-Hirn-Schranke und bindet im Gehirn an bestimmte Bindungsstellen, die GABAA-Rezeptoren. Dadurch wird die Wirkung des inhibitorischen Neurotransmitters GABA im zentralen Nervensystem unter gleichzeitiger Öffnung von Chloridkanälen verstärkt.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Alprazolam 0,5 mg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Alprazolam 0,5 mg
Anfangsdosierung:
Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen üblicherweise 3-mal täglich ½ – 1 Tablette (entsprechend 3-mal täglich 0,25 – 0,5 mg Alprazolam) verordnet.
Erhaltungsdosierung:
Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis in Abständen von 3-4 Tagen auf 1 bis maximal 6 Tabletten Alprazolam 0,5 mg pro Tag, aufgeteilt in mehrere Einzelgaben, zu erhöhen.
Falls eine Dosiserhöhung erforderlich ist, sollte zuerst die Dosierung am Abend erhöht werden, bevor die Dosierung am Tag erhöht wird.
Die Dauer der Behandlung mit Alprazolam 0,5 mg sollte so kurz wie möglich sein. Nach längerer Anwendungsdauer sollte die Beendigung der Behandlung schrittweise (Reduzierung der Tagesdosis um nicht mehr als 0,5 mg alle 3 Tage) erfolgen.
Die Gesamtdauer der Behandlung sollte, einschließlich der schrittweisen Absetzphase, 8 – 12 Wochen nicht übersteigen.
Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie bei älteren Patienten, geschwächte Patienten oder Patienten mit Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Sedierung, Schläfrigkeit, Reizbarkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen
Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Sedierung
- Schläfrigkeit
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Reizbarkeit
- Verwirrung
- Depression
- Appetitmangel
- Koordinationsstörungen
- Unkoordinierte Bewegungen
- Eingeschränktes Erinnerungsvermögen
- Schleppende Sprache
- Konzentrationsstörungen
- Schwindel
- Verstopfung
- Übelkeit
- Kopfschmerz
- Schwindelgefühl
- Verschwommensehen
- Schwäche
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Alprazolam 0,5 mg
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Muskelschwäche
- Hohe Prolaktinwerte im Blut
- Halluzinationen
- Wutanfälle
- Aggressives Verhalten
- Feindseliges Verhalten
- Angst
- Ruhelosigkeit
- Veränderungen des sexuellen Verlangens
- Schlaflosigkeit
- Anomales Denken
- Nervosität
- Stimulation
- Ungewollte Bewegungen
- Zittern
- Gedächtnisschwund
- Erbrechen
- Leberfunktionsstörungen
- Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut)
- Dermatitis
- Inkontinenz
- Probleme beim Wasserlassen
- Sexuelle Funktionsstörung
- Unregelmäßige Periode
- Gewichtsveränderung
- Anstieg des Augeninnendrucks
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Alprazolam 0,5 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:
- Hepatitis
- Schwellungen (hauptsächlich in den Beinen und Füßen)
- Emotionale Stumpfheit
- Verminderte Aufmerksamkeit
- Ermüdung
- Doppeltsehen
- Durchfall
- Vermehrter Appetit
- Schluckbeschwerden
- Niedriger Blutdruck
- Hautreaktionen
- Mundtrockenheit
- Vermehrter Speichelfluss
- Verstopfte Nase
- Herzrasen
- Schwellungen (hauptsächlich der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, der Zunge und des Rachens), die Atemprobleme verursachen können
- Zeitlich begrenzte Gedächtnislücken
- Manische Episoden bei Patienten mit latenter Depression (d. h. ohne Symptome verlaufende, vorhandene Depression)
- Sinnestäuschungen (insbesondere bei älteren Menschen)
- „paradoxe Reaktionen“ wie Unruhe, Reizbarkeit, aggressives Verhalten, Albträume, Sinnestäuschungen, Wahnvorstellungen, unangemessenes Verhalten und anderen Verhaltensstörungen (insbesondere bei älteren Menschen)
- Körperliche und psychische Abhängigkeit (die Wirksamkeit kann nach wiederholter Einnahme über einige Wochen nachlassen)
Vorsicht bei diesen Alprazolam 0,5 mg-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Sinnestäuschungen (insbesondere bei älteren Menschen)
- Unruhe
- Reizbarkeit
- Aggressives Verhalten
- Albträume
- Sinnestäuschungen
- Wahnvorstellungen
- Unangemessenes Verhalten und anderen Verhaltensstörungen (insbesondere bei älteren Menschen)
Diese Symptome sind u.A. Anzeichen für eine paradoxe Reaktion.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Alprazolam 0,5 mg sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.
- Muskelschwäche
- Leberfunktionsstörungen
- Gelbsucht (Gelbfärbung der Haut)
- Hepatitis
- Schwellungen (hauptsächlich in den Beinen und Füßen)
- Niedriger Blutdruck
- Herzrasen
- Schwellungen (hauptsächlich der Augenlider, des Gesichts, der Lippen, der Zunge und des Rachens), die Atemprobleme verursachen können
- Körperliche und psychische Abhängigkeit (die Wirksamkeit kann nach wiederholter Einnahme über einige Wochen nachlassen)
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Alprazolam 0,5 mg
Alprazolam 0,5 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Ältere oder geschwächte Personen
- Leichte bis mittelschwere und schwere Leberfunktionsstörung
- Eingeschränkte Nierenfunktion
- Allergie gegen Alprazolam, andere Benzodiazepine oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
- Bestimmte schwere Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
- Schwere Störungen der Atmung oder Atemschwierigkeiten
- Wenn bei Ihnen nachts manchmal die Atmung aussetzt (Schlafapnoe-Syndrom)
- Bei einer akuten Vergiftung mit Alkohol oder anderen Substanzen, die auf das Gehirn wirken
- Abhängigkeitserkrankung in der Vorgeschichte (Alkohol-, Arzneimittel-, Drogen-Missbrauch)
- Zuckerunverträglichkeit
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln
- Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen (Ketoconazol, Itraconazol, Posaconazol, Voriconazol)
- Schlafmittel
- Antipsychotika
- Narkosemittel
- Schmerzmittel (Dextropropoxyphen oder Opioide)
- Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Johanniskraut, Fluoxetin, Fluvoxamin, Sertralin, Nefazodon, Imipramin und Desipramin)
- Arzneimittel zur Behandlung von Angstzuständen (Anxiolytika)
- Arzneimittel zur Behandlung der Schizophrenie (Clozapin)
- Arzneimittel zur Behandlung von epileptischen Anfallsleiden (Carbamazepin, Phenytoin)
- Arzneimittel gegen Allergien mit Beruhigung als Nebenwirkung
- Antibabypille
- Arzneimittel zur Behandlung von bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Erythromycin, Troleandomycin, Rifampicin, Clarithromycin, Telithromycin)
- Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen (Digoxin)
- Arzneimittel zur Behandlung des Bluthochdrucks (Diltiazem)
- Muskelentspannende Arzneimittel (Papaverin)
- Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion
- Arzneimittel gegen Magengeschwüre (Cimetiden)
- Opioide (starke Schmerzmittel, Arzneimittel zur Substitutionstherapie und einige Hustenmittel)
Bitte beachten Sie, dass diese Hinweise auch für Arzneimittel gelten können, die Sie vor einiger Zeit angewendet haben oder in absehbarer Zukunft anwenden werden. Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob Sie Arzneimittel aus den oben genannten Gruppen einnehmen, halten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
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Weitere Hinweise
- Alprazolam 0,5 mg soll nur angewendet werden, wenn Ihre Angstzustände Sie stark beeinträchtigen
- Wenn Sie Alprazolam 0,5 mg wiederholt über einige Wochen einnehmen, kann die Wirkung nachlassen
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