Amgevita - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Amgevita ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von unterschiedlichen Erkrankungen eingesetzt wird. Dazu zählen rheumatoide Arthritis, schmerzhafte Verknöcherung der Wirbelsäule, Schuppenflechte Acne inversa, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa und nicht- infektiöse Uveitis. Es enthält den Wirkstoff Adalimumab und gehört zu der Gruppe monoklonale Antikörper.  Adalimumab fängt den Tumornekrosefaktor alpha ab. Adalimumab heftet sich an TNF alpha und verringert dadurch die entzündlichen Vorgänge bei diesen, oben genannten, Krankheiten.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Amgevita ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Amgevita

Amgevita wird als Injektion angewendet und subcutan verabreicht. Bei Erwachsenen mit rheumatoider Arthritis beträgt 40 mg, die alle 2 Wochen als Einzeldosis verabreicht wird. Während Sie Amgevita anwenden, wird die Gabe von Methotrexat fortgesetzt. Es wird empfohlen, dass der Patient an den betroffenen Stellen täglich eine antiseptische Waschlösung anwendet.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Patienten mit Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Reaktionen, Schmerzen und Schwellungen an der Einstichstelle - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Amgevita Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Gewichtszunahme gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Reaktionen an der Einstichstelle
  • Schmerzen an der Einstichstelle
  • Schwellungen an der Einstichstelle
  • Rötungen an der Einstichstelle
  • Juckreiz an der Einstichstelle
  • Infektionen der Atemwege
  • Erkältung
  • Fließschnupfen
  • Infektion der Nasennebenhöhlen
  • Lungenentzündung
  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Hautausschlag
  • Schmerzen in Muskeln und Knochen
  • Verringerte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Verringerte Anzahl roter Blutkörperchen
  • Erhöhte Blutfettwerte
  • Erhöhte Werte für Leberenzyme

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Systemische Infektionen
  • Blutvergiftung
  • Virusgrippe
  • Darminfektionen
  • Magen-Darm-Grippe
  • Infektionen der Haut
  • Entzündung des Unterhautzellgewebes
  • Gürtelrose
  • Infektionen des Ohres
  • Infektionen des Mundes
  • Zahninfektionen
  • Fieberbläschen
  • Infektionen der Fortpflanzungsorgane
  • Harnwegsinfektion
  • Pilzinfektionen
  • Gelenkinfektionen
  • Gutartige Tumore
  • Hautkrebs
  • Allergische Reaktionen
  • Flüssigkeitsverlust
  • Stimmungsschwankungen
  • Depression
  • Angstgefühl
  • Schlafstörungen
  • Empfindungsstörungen
  • Kribbeln, Prickeln oder Taubheitsgefühl
  • Migräne
  • Nervenwurzelkompression
  • Hexenschuss
  • Rückenschmerzen
  • Beinschmerzen
  • Sehstörungen
  • Augenentzündung
  • Entzündung des Augenlides und Anschwellen des Auges
  • Schwindel
  • Herzrasen
  • Hoher Blutdruck
  • Plötzliches Erröten
  • Blutergüsse
  • Husten
  • Asthma
  • Kurzatmigkeit
  • Magen-Darm-Blutungen
  • Verdauungsstörung
  • Magenverstimmung
  • Blähungen
  • Sodbrennen
  • Saures Aufstoßen
  • Sicca-Syndrom
  • Trockene Augen
  • Trockener Mund
  • Juckreiz
  • Juckender Hautausschlag
  • Blaue Flecken
  • Entzündung der Haut
  • Ekzeme
  • Brüchige Finger- und Fußnägel
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Haarausfall
  • Neuer Ausbruch oder Verschlechterung von Schuppenflechte
  • Muskelkrämpfe
  • Blut im Urin
  • Nierenprobleme
  • Schmerzen im Brustraum
  • Wasseransammlungen (Ödeme)
  • Fieber
  • Verringerung der Blutplättchen, dadurch erhöhtes Risiko für Blutungen oder blaue Flecken
  • Verzögerte Wundheilung
  • Erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Verringerte Anzahl von Blutplättchen
  • Erhöhte Harnsäurewerte
  • Abnormale Blutwerte für Natrium
  • Niedrige Blutwerte für Kalzium
  • Niedrige Blutwerte für Phosphat
  • Hohe Blutzuckerwerte
  • Hohe Blutwerte für Lactatdehydrogenase
  • Nachweis von Autoantikörpern im Blut
  • Kaliummangel im Blut

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Amgevita

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Tuberkulose und andere Infektionen, die auftreten, wenn die Widerstandskraft gegenüber Krankheiten vermindert ist
  • Neurologische Infekte
  • Virale Hirnhautentzündung
  • Augeninfektionen
  • Bakterielle Infektionen
  • Entzündung und Infektion des Dickdarms
  • Krebs
  • Krebs, der das Lymphsystem betrifft
  • Melanom
  • Immunstörungen, welche die Lunge, Haut und Lymphknoten betreffen können
  • Entzündung der Blutgefäße
  • Zittern
  • Nervenerkrankungen
  • Schlaganfall
  • Hörverlust
  • Ohrensausen
  • Unregelmäßiger Herzschlag, wie z. B. übersprungene Schläge
  • Herzprobleme, die zu Kurzatmigkeit und Anschwellen der Fußknöchel führen können
  • Herzinfarkt
  • Eine Ausbuchtung in der Wand einer Hauptarterie, Entzündung und Blutgerinnsel in einer Vene, Verstopfung eines Blutgefäßes
  • Lungenerkrankungen, die sich in Kurzatmigkeit äußern
  • Lungenetntzündung
  • Lungenembolie (Verschluss in einer Lungenarterie);
  • Nicht normale Ansammlung von Flüssigkeit in der Umgebung der Lunge
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse, die starke Schmerzen im Bauchraum und Rücken verursacht
  • Schluckstörungen
  • Gesichtsschwellung
  • Gallenblasenentzündung
  • Gallensteine
  • Fettleber
  • Nächtliches Schwitzen
  • Narbenbildung
  • Abnormaler Muskelabbau
  • Systemischer Lupus erythematodes
  • Entzündung von Haut, Herz, Lunge, Gelenken und anderen Organsystemen
  • Schlafstörungen
  • Impotenz
  • Entzündungen
  • Erhöhte Bilirubin-Konzentration im Blut

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Amgevita auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Leukämie (Krebs, der das Blut und das Knochenmark betrifft)
  • Schwere allergische Reaktionen mit Schock
  • Multiple Sklerose
  • Nervenerkrankungen
  • Entzündung des Augennervs
  • Muskelschwäche
  • Gestörten Sinnesempfindungen
  • Kribbeln in Armen und Oberkörper
  • Herzstillstand
  • Narbenbildung in der Lunge
  • Darmwanddurchbruch
  • Entzündung der Leber
  • Erneuter Ausbruch von Hepatitis B
  • Entzündung der Leber, die durch das körpereigene Abwehrsystem ausgelöst wird
  • Entzündung der Blutgefäße der Haut
  • Unwohlsein
  • Fieber
  • Kopfschmerzen
  • Hautausschlag
  • Gesichtsschwellung
  • Entzündlicher Hautausschlag
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Starker Juckreiz
  • Schluckbeschwerden
  • Verringerte Anzahl von weißen und roten Blutkörperchen sowie von Blutplättchen

Nebenwirkungen mit nicht bekannter Häufigkeit:

  • Hepatosplenales T-Zell-Lymphom (ein selten auftretender Blutkrebs, der oft tödlich ist)
  • Merkelzellkarzinom (eine Art von Hautkrebs)
  • Leberversagen

 

Vorsicht bei diesen Amgevita-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Starker Hautausschlag
  • Nesselsucht oder andere Anzeichen einer allergischen Reaktion
  • Schwellung im Gesicht, an Händen oder Füßen
  • Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken
  • Kurzatmigkeit bei Belastung oder im Liegen
  • Schwellung der Füße
  • Anzeichen einer Infektion
  • Fieber
  • Krankheitsgefühl
  • Wunden
  • Zahnprobleme
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Gefühl der Schwäche
  • Müdigkeit
  • Husten
  • Kribbeln
  • Taubheit
  • Doppeltsehen
  • Schwäche in Armen oder Beinen
  • Eine Beule oder offene Stellen, die nicht abheilen
  • Anhaltendes Fieber
  • Blutergüsse
  • Blutungen
  • Blässe

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer akuten Erkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Amgevita

Amgevita stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Patienten über 65 Jahre
  • Aktive Tuberkulose
  • Schwere Herzschwäche
  • Aktive Infektionen
  • Pilzinfektionen
  • Multiple Sklerose
  • Lungenerkrankungen
  • Asthma
  • COPD

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma oder Krebs (Methotrexat, Hydroxychloroquin, Leflunomid und injizierbaren Goldzubereitungen)
  • Arzneimittel zur Behandlung von chronischen Darmerkrankungen (Sulfasalazin)

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Weitere Hinweise:

  • Impfungen: Wenn möglich, sollten Kinder und Jugendliche vor Anwendung von Amgevita auf dem neuesten Stand mit allen Impfungen sein

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