Amikacin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Amikacin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von verschieden bakteriellen Infektionen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Amikacin und gehört zu der Gruppe Aminoglykosid-Antibiotika. Amikacin greift an der Proteinbiosynthese von Bakterien an. Die Bakterien werden an ihrer Vermehrung gehemmt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Amikacin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Amikacin

Die Therapie mit Amikacin findet ausschließlich unter strenger ärztlicher Überwachung statt. Bei Amikacin handelt es sich um eine Infusionslösung, welche Patienten mit schweren bakteriellen Infektionen, im Krankenhaus infundiert werden. Die Dosierung von Amikacin richtet sich nach der  Schwere Ihrer Krankheit.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Amikacin

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Amikacin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Zusätzliche Infektion oder Besiedelung mit resistenten Keimen
  • Schwindelgefühl
  • Drehschwindel
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schädigung bestimmter Nierenabschnitte
  • Hautausschlag

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Amikacin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Blutarmut
  • Erhöhte Anzahl einer bestimmten Sorte weißer Blutkörperchen
  • Juckreiz
  • Nesselsucht
  • Niedrige Magnesiumspiegel im Blut
  • Kopfschmerzen
  • Taubheitsgefühl
  • Zittern
  • Gleichgewichtsstörung
  • Niedriger Blutdruck
  • Gelenkschmerzen
  • Unkontrollierte Muskelbewegungen
  • Verringerte Urinausscheidung
  • Albumin, weiße oder rote Blutkörperchen im Urin
  • Erhöhte Konzentration von Kreatinin und/ oder stickstoffhaltigen Substanzen
  • Arzneimittelfieber
  • Erblindung oder andere Probleme mit dem Sehvermögen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Hörschwäche

Nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage  der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Zellen im Harn
  • Atemstillstand
  • Atemkrämpfe

Amikacin ist nicht zur Anwendung im Auge bestimmt. Nach Injektion von Amikacin in das Auge  wurde über Erblindung und Netzhautinfarkt berichtet.

Vorsicht bei diesen Amikacin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Blockierte Atmung
  • Schwellunge des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Taubheit
  • Akutes Nierenversagen
  • Lähmung
  • Problem beim Hören hoher Töne
  • Hörverlust im Hochfrequenzbereich
  • Drehschwindel
  • Taubheitsgefühl
  • Hautkribbeln
  • Muskelzucken
  • Krämpfe

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Atemlähmung, einer allergischen Reaktion, einer Nierenschädigung, einer Ohrenschädigung oder einer akuten Erkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Amikacin

Amikacin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Patienten über 60 Jahre
  • Flüssigkeitsmangel
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Einschränkungen des Hörvermögens
  • Muskelerkrankung mit Muskelschwäche (Myasthenia gravis)
  • Morbus Parkinson
  • Patienten, welche bereits mit einem anderen Amikacin-ähnlichen Antibiotikum behandelt wurden

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