Ammonaps - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Ammonaps ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Störungen des Harnstoffzyklus eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Natriumphenylbutyrat. Der überschüssige Stickstoff wird normalerweise mit Hilfe von Enzymen (Stoffe, die im Körper Prozesse steuern) aus dem Körper ausgeschieden. Bei einem bestimmten genetischen Defekt kann es zu einem Mangel dieser Enzyme kommen. Ammonaps wandelt sich im Körper um und kann dann den überschüssigen Stickstoff trotzdem aus den Körper ausscheiden.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Ammonaps ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Ammonaps

Die passende tägliche Dosis wird bestimmt, indem regelmäßige Blutuntersuchungen gemacht werden. Der Arzt kann entscheiden, die tägliche Dosis zu ändern.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem großen Glas Wasser ein. Sie sollten auf gleiche Einzeldosen verteilt mit jeder Mahlzeit eingenommen werden.

Ammonaps muss mit einer proteinreduzierten Diät kombiniert werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Kindern und Jugendlichen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Zyklusunregelmäßigkeiten, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Zyklusunregelmäßigkeiten oder Ausbleiben der Monatsblutung

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Kopfschmerzen
  • Bauchschmerzen
  • Veränderungen des Blutbildes (rote und weiße Blutkörperchen, Blutplättchen)
  • Verminderter Appetit
  • Depression
  • Reizbarkeit
  • Ohnmacht
  • Flüssigkeitsretention und damit verbundene Schwellungen im/am Körper
  • Geschmacksveränderungen oder Geschmacksstörungen
  • Erbrechen
  • Übelkeit
  • Verstopfung
  • Unangenehmer Hautgeruch
  • Hautausschlag
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Gewichtszunahme
  • Anomale Laborwerte

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Ammonaps

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blutergüsse
  • Herzrhythmusstörungen
  • Blutungen aus dem After
  • Magenreizung
  • Magengeschwür
  • Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Abnahme der roten Blutkörperchen infolge Knochenmarksdepression

Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Ammonaps auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Nekrotisierenden Fasziitis (Fournier Gangrän) mit Symptomen wie Juckreiz und Schmerzen im Genitalbereich, Schwellung und Rötung des betroffenen Bereichs und Ödembildung der Haut
  • Schmerzen oder Druckempfindlichkeit
  • Hautrötungen
  • Schwellungen im Genitalbereich
  • Fieber
  • Unwohlsein

Es wurden in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Ammonaps auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

 

Vorsicht bei diesen Ammonaps-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Unstillbares Erbrechen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überempfindlichkeitsreaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Ammonaps

Ammonaps stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kleinkinder
  • Überempfindlich gegenüber der Inhaltsstoffe
  • Schluckstörungen
  • Herzleistungsschwäche
  • Nierenleistungsschwäche
  • Erkrankungen bei denen die Retention des Natriumsalzes in dem Arzneimittel den Zustand verschlechtern kann
  • Leberleistungsschwäche

Bei gleichzeitiger Gabe folgender Arzneimittel mit Ammonaps kann es zu Wechselwirkungen kommen:

  • Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie (Valproinsäure)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Psychose (Haloperidol)
  • Kortisonähnliche Arzneimittel zur Linderung von Entzündungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Probenecid)

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Weitere Hinweise (Zur Handhabung des Arzneimittels, zur Lagerung des Arzneimittels…..)

  • Ammonaps muss mit einer proteinreduzierten Diät kombiniert werden und sorgfältig eingehalten werden
  • Ammonaps kann die Ergebnisse bestimmter Laboruntersuchungen beeinflussen, deswegen sollte die Einnahme dem Arzt mitgeteilt werden
  • Personen und Kinder, welche die Tabletten nicht schlucken können sollten Ammonaps Granulat verwenden
  • Ammonaps kann das Auftreten eines akutem Ammoniaküberschusses im Blut nicht vollständig verhindern und ist kein geeignetes Mittel für die Behandlung eines medizinischen Notfalls

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