Analgin Ampullen - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Analgin Ampullen ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von akuten Schmerzen, Koliken, Schmerzen bei Krebsleiden oder bei hohem Fieber eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Metamizol und gehört zur Gruppe schmerzstillender und fiebersenkender Arzneimittel aus der Gruppe der Pyrazolone. Der Wirkstoff wirkt schmerzstillend, fiebersenkend und entspannend auf die Muskulatur. Wie die Substanz wirkt, konnte jedoch noch nicht abschließend geklärt werden.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Analgin Ampullen ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Analgin Ampullen

Die Anwendung von Analgin Ampullen richtet sich nach dem Körpergewicht und dem Alter der Patienten. Die exakte Dosierung entnehmen Sie der Originalpackungsbeilage der Novalgin Ampullen.

Bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren und über 53 kg Körpergewicht werden 1 bis 2 ml Novalgin Ampullen verwendet (entsprechend 500-1000 mg Metamizol-Natrium). Bei Bedarf kann die Einzeldosis auf 5 ml und die Tagesdosis auf 10 ml erhöht werden. Analgin Ampullen werden in eine Vene oder einen Muskel – bei Säuglingen ausschließlich in einen Muskel – gespritzt. Das Spritzen in einen Muskel sollte stets mit körperwarmer Lösung vorgenommen werden. Analgin Ampullen können mit 5%iger Glukose-, 0,9%iger Kochsalz- oder Ringer-Laktat-Lösung gemischt bzw. verdünnt werden. Da solche Mischungen allerdings nur begrenzt stabil sind, müssen sie sofort infundiert werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Analgin Ampullen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Analgin Ampullen

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blutdrucksenkung
  • Violetter bis tiefroter, zum Teil blasiger Hautausschlag

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Analgin Ampullen auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Verminderung der Anzahl der weißen Blutkörperchen
  • Verminderung bestimmter weißer Blutkörperchen oder einer Verminderung der Blutplättchen
  • Akute Verschlechterung der Nierenfunktion
  •  Fehlende oder zu geringe Harnmenge
  • Ausscheidung von Bluteiweißen im Harn
  • Akutes Nierenversagen
  • Nierenentzündung
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Hautausschlag
  • Großflächige Blasenbildung der Haut
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Starker Blutdruckabfall
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Schluckbeschwerden

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Bei Injektionen können Schmerzen an der Einstichstelle und lokale Reaktionen, sehr selten bis hin zu Venenentzündungen entstehen

Vorsicht bei diesen Analgin Ampullen-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Starker Blutdruckabfall
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Schluckbeschwerden
  • Violetter bis tiefroter, zum Teil blasiger Hautausschlag
  • Hautausschlag
  • Großflächige Blasenbildung der Haut
  • Plötzliches Kreislaufversagen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Einschränkung der Nierenleistung
  • Akutes Nierenversagen
  • Schwindel
  • Schläfrigkeit
  • Bewusstlosigkeit
  • Krämpfe
  • Blutdruckabfall bis hin zum Schock und Herzrhythmusstörungen (Tachykardie)
  • Unerwartete Verschlechterung des Allgemeinzustandes
  • Fieber, das auftritt und nicht abklingt
  • Schmerzhafte Schleimhautveränderungen im Mund, in Nase und Rachen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer Überdosierung, einer schweren Hautreaktion oder einer starken Abnahme der weißen Blutkörperchen sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Analgin Ampullen

Analgin Ampullen stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Ältere Menschen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Reduzierter Allgemeinzustand
  • Eingeschränkte Nierenleistung

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Hemmung der Blutgerinnung (orale Antikoagulanzien wie Warfarin oder Phenprocoumon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen (Captopril)
  • Arzneimittel zur Behandlung geistig-seelischer Erkrankungen (Lithium)
  • Arzneimittel, die die Harnmenge erhöhen (Diuretika wie Triamteren)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck
  • Arzneimittel zur Unterdrückung des Abwehrsystems (Ciclosporin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen (Methotrexat)
  • Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krankheitserscheinungen bei geistig-seelischer Erkrankung

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Weitere Hinweise:

  • Unter der Behandlung mit Analgin Ampullen kann Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten. Diese Symptome können Ihre Verkehrstüchtigkeit beeinflussen. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen

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