Apidra - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Apidra ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung des Diabetes Mellitus (Zuckerkrankheit) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Insulin glulisin und gehört zu der Gruppe Antidiabetika. Insulin glulisin gehört zur Gruppe der schnell-, und kurz wirksamen Insuline und besitzt einen besonders raschen Wirkungseintritt und eine kurze Wirkdauer. Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und den Blutzuckerspiegel senkt.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Apidra ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Apidra
Apidra ist kurz (0−15 Minuten) vor einer Mahlzeit oder kurz nach einer Mahlzeit anzuwenden. Die Anwendung erfolgt mit Hilfe eines Pens unter die Haut. Dabei sollte die Einstichstelle täglich gewechselt werden.
Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Hautveränderungen an der Einstichstelle, Unterzuckerung, Hautausschlag - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Allergische Hautreaktionen an der Einstichstelle
- Rötungen
- Juckreiz
- Quaddelbildung
- Entzündung
- Schwellung
- Wärme
- Hypoglykämie (Unterzuckerung)
- Insulinallergie
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Apidra
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Schrumpfen der Fettzellen an der Einstichstelle
- Vergrößerung der Fettzellen an der Einstichstelle
Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Apidra auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.
Es wurden in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Apidra auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.
Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:
- Knotenbildung an der Einstichstelle
- Hyperglykämie (zu hoher Glukosegehalt im Blut)
In Einzelfällen können folgende Nebenwirkungen auftreten:
- Sehstörungen
Vorsicht bei diesen Apidra -Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Unterzuckerung: schneller Puls, Herzrasen, kalter Schweiß, blasse Gesichtsfarbe, Kopfschmerzen, Heißhunger, Zittern, weiche Knie, Schwäche, Unruhe, Nervosität, Angstzustände, Sehstörungen, Krampfanfälle, Konzentrationsschwäche bis hin zum Verlust des Bewusstseins
- Überzucker: Häufiges Wasserlassen und Durst, Abgeschlagenheit, Müdigkeit, Gewichtsverlust, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen, Azetongeruch des Atems (riecht nach Nagellackentferner), Verlust des Bewusstseins
- Insulinallergie: großflächiger Hautausschlag (meist ganzer Körper) mit Juckreiz, Starke Haut-und Schleimhautschwellung (Angioödem), Atemnot, Blutdruckabfall, schneller Puls, starkes Schwitzen
Falls keine exakten Symptome im Originalbeipackzettel angegeben sind, bitte nur vermerken, dass “Überempfindlichkeitsreaktionen” auftreten können.
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Unterzuckerung, Überzuckerung oder einer generalisierten Insulinallergie sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Apidra sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Apidra
Apidra stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Patienten mit Insulinallergie
- Patienten mit zu niedrigem Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie)
- Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion
- Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion
- Kinder unter 6 Jahren
- Alkoholiker
- In der Schwangerschaft kann sich der Blutzuckerspiegel verändern
Bei gleichzeitiger Einnahme dieser Medikamente erhöht sich Ihr Blutzuckerspiegel (Hyperglykämie)
- Cortison
- Danazol
- Diazoxid
- Diuretika
- Glukagon
- Isoniazid
- Östrogen
- Somatropin
- Sympathomimetika (Adrenalin, Salbutamol, Terbutalin)
- Schilddrüsenhormone (L-Thyroxin)
- Proteaseinhibitoren (Zur Behandlung von HIV)
- Olanzapin
- Clozapin
Bei gleichzeitiger Einnahme dieser Medikamente sinkt Ihr Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie)
- Alle anderen Antidiabetika
- ACE-Hemmer
- Disopyramid
- Fluoxetin
- Fibrate
- MAO-Hemmer
- Pentoxifyllin
- Propoxyphen
- Salicylate
- Sulfonamid-Antibiotika
Weitere Wechselwirkungen:
- Betablocker
- Clonidin
- Lithiumsalze
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Weitere Hinweise (Zur Handhabung des Arzneimittels, zur Lagerung des Arzneimittels…..)
Lagerung:
- Nicht angebrochene Patronen: im Kühlschrank lagern 2-8°C
- Angebrochene Patronen: maximal 4 Wochen bei Raumtemperatur nicht über 25°C, geschützt vor direkter Hitze-, und Lichteinwirkung
Reisen:
- Nehmen Sie ausreichend Insulin und die dafür vorgesehenen Nadeln für die gesamte Dauer der Reise mit (inklusive An-und Abreise)
- Beachten Sie den Zeitunterschied im Zusammenhang mit den Essenszeiten
- Achten Sie auf die korrekten Lagertemperaturen der Patronen
Allgemeine Hinweise:
- Achten Sie darauf, die Injektionsstelle zu wechseln um Hautveränderungen an der Einstichstelle vorzubeugen
- Bei zu großen Verletzungen oder Krankheit kann der Blutzuckerspiegel ansteigen (Hyperglykämie)
- Wenn Sie nicht genug essen kann der Blutzucker absinken (Hypoglykämie)
- Beachten Sie die Gefahr der Über-oder Unterzuckerung bei unkorrekter Insulindosierung und deren Folgen
- Alkoholkonsum und Schwangerschaft können Ihren Blutzuckerspiegel in beide Richtungen beeinträchtigen
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