Apidra Solostar - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Apidra Solostar ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Insulin glargin und gehört zu der Gruppe schnell wirksame Insuline. Insulin glulisin gehört zur Gruppe der Insuline und besitzt einen besonders raschen Wirkungseintritt und eine kurze Wirkdauer. Insulin ist ein Hormon, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird und den Blutzuckerspiegel senkt. Insulin fördert u. a. die Glucose-Aufnahme in die Zellen, erhöht den Glycogen-Aufbau, stimuliert die Bildung von Fetten aus Glucose und steigert den Glucose-Abbau.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Apidra Solostar ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Apidra Solostar

Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden. Wenden Sie das Arzneimittel nach den Anweisungen des Arztes an. Für die Injektion geeignete Körperstellen sind Oberarm, Oberschenkel, Gesäß und Bauchdecke. Dabei sollte die Injektionsstelle regelmäßig gewechselt werden.

Apidra wird unter die Haut injiziert (subkutan). Es kann auch unter strenger ärztlicher Überwachung intravenös verabreicht werden.

Ihr Arzt wird Ihnen zeigen, in welchen Hautbereich Sie Apidra spritzen sollen. Apidra kann im Bereich der Bauchdecke, des Oberschenkels oder des Oberarms oder durch kontinuierliche Infusion in den Bereich der Bauchdecke injiziert werden. Die Injektion im Bereich der Bauchdecke führt im Vergleich zu anderen Injektionsstellen zu einer etwas schnelleren Wirkung. Wie bei allen Insulinen müssen die Einstichstellen innerhalb des gewählten Injektions- oder Infusionsbereiches (Bauch, Oberschenkel oder Oberarm) bei jeder Injektion gewechselt werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Unterzuckerung, Nebenwirkungen auf der Haut, Rötung der Haut - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Unterzuckerung (Hypoglykämie)

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Nebenwirkungen an der Haut
  • Allergische Reaktionen
  • An der Einstichstelle kann es zu Reaktionen kommen (z. B. Rötung, ungewohnt starker Schmerz beim Spritzen, Juckreiz, Quaddelbildung, Schwellung oder Entzündung)

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Apidra Solostar

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Großflächige Hautreaktionen
  • Hautausschlag
  • Juckreiz am ganzen Körper
  • Starke Haut- und Schleimhautschwellungen
  • Atemnot
  • Blutdruckabfall mit schnellem Puls und Schwitzen

Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Apidra Solostar auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Hautveränderungen an der Injektionsstelle. Wenn Sie das Insulin zu häufig in dieselbe Hautstelle spritzen, kann das Fettgewebe unter der Haut an dieser Stelle entweder schrumpfen oder zunehmen

Es wurden in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Apidra Solostar auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine sehr seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Zu hoher Blutzucker (Hyperglykämie)
  • Sehstörungen (Verbesserung oder Verschlechterung)
  • Vorübergehenden Verlust der Sehschärfe

Vorsicht bei diesen Apidra Solostar-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Großflächige Hautreaktionen
  • Hautausschlag
  • Juckreiz am ganzen Körper
  • Starke Haut- und Schleimhautschwellungen
  • Atemnot
  • Blutdruckabfall mit schnellem Puls und Schwitzen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Apidra Solostar

Apidra Solostar stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen Insulin
  • Nicht-Diabetiker
  • Unterzuckerung

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Alle anderen Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes
  • Hemmer des Angiotensin umwandelnden Enzyms (ACE-Hemmer) zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen oder eines hohen Blutdrucks
  • Disopyramid (zur Behandlung bestimmter Herzerkrankungen)
  • Fluoxetin (zur Behandlung von Depressionen)
  • Fibrate (zur Senkung hoher Blutfettwerte)
  • Monoaminoxidase-(MAO-)Hemmer (zur Behandlung von Depressionen)
  • Pentoxifyllin, Propoxyphen, Salicylate (Acetylsalicylsäure, zur Schmerzlinderung und zur Fiebersenkung)
  • Sulfonamid-Antibiotika
  • Kortikosteroide (z. B. „Kortison“, zur Behandlung von Entzündungen)
  • Danazol (ein Arzneimittel, das den Eisprung beeinflusst)
  • Diazoxid (zur Behandlung eines hohen Blutdrucks)
  • Diuretika (zur Behandlung eines hohen Blutdrucks oder zur Entwässerung)
  • Glukagon (ein Hormon der Bauchspeicheldrüse zur Behandlung einer schweren Hypoglykämie)
  • Isoniazid (zur Behandlung von Tuberkulose)
  • Östrogene und Progestagene (z. B. in der Anti-Baby-Pille zur Geburtenkontrolle)
  • Phenothiazin-Abkömmlinge (zur Behandlung psychiatrischer Beschwerden)
  • Somatropin (Wachstumshormon)
  • Sympathomimetika (z. B. Epinephrin [Adrenalin], Salbutamol, Terbutalin zur Behandlung von Asthma)
  • Schilddrüsenhormone (zur Behandlung von Schilddrüsenfehlfunktionen)
  • Proteaseinhibitoren (zur Behandlung von HIV)
  • Atypische antipsychotisch wirkende Arzneimittel (z. B. Olanzapin und Clozapin)
  • Betablocker (zur Behandlung eines hohen Blutdrucks)
  • Clonidin (zur Behandlung eines hohen Blutdrucks)
  • Lithiumsalze (zur Behandlung psychiatrischer Beschwerden)

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Weitere Hinweise (zur Handhabung des Arzneimittels, zur Lagerung des Arzneimittels…..)

  • Unterzuckerung ist eine sehr häufige Nebenwirkung. Hypoglykämie (zu niedriger Blutzucker) heißt, dass sich nicht ausreichend Zucker im Blut befindet. Wenn Ihr Blutzuckerspiegel zu stark abfällt, können Sie bewusstlos werden. Eine schwere Unterzuckerung kann zu einem Gehirnschaden führen und lebensbedrohlich sein. Wenn Sie Anzeichen eines niedrigen Blutzuckers bemerken, unternehmen Sie sofort etwas, um Ihren Blutzuckerspiegel zu erhöhen. Führen Sie leicht löslichen Traubenzucker mit sich oder halten Sie eine flüssige Glukoselösung parat
  • Fertigpens, die in Verwendung sind, dürfen bei Raumtemperatur gelagert werden
  • Fertigpens zur Bevorratung, werden im Kühlschrank bei 2 bis 8 Grad gelagert. Fertigpens nicht einfrieren
  • Wenn Sie Alkohol trinken, kann Ihr Blutzuckerspiegel sowohl ansteigen als auch abfallen

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