Aranesp - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Aranesp ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Blutarmut eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Darbepoetin alfa und gehört zu der Gruppe Epoetine/ Antianämika. Der Wirkstoff von Aranesp, Darbepoetin alfa, ist ein Hormon, das wie das natürliche, menschliche Hormon Erythropoetin wirkt. Aranesp regt die Bildung neuer roter Blutkörperchen an, damit wird Ihre Blutarmut korrigiert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Aranesp ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Aranesp

Aranesp wird als Injektion entweder unter die Haut (subkutan) oder in eine Vene (intravenös) – in diesem Fall immer durch das medizinische Fachpersonal – verabreicht.

Um Ihre Blutarmut zu korrigieren, beträgt die Anfangsdosis Aranesp pro Kilogramm Körpergewicht entweder:

  • 0,75 Mikrogramm Aranesp einmal alle 2 Wochen oder
  • 0,45 Mikrogramm einmal pro Woche

Sobald Ihre Blutarmut korrigiert ist, wird Ihre Aranesp-Behandlung als einzelne Injektion entweder einmal wöchentlich oder einmal alle zwei Wochen fortgeführt. Bei nicht dialysepflichtigen Patienten kann auch eine monatliche Dosis von 1,5 Mikrogramm verabreicht werden

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie Patienten während einer Chemotherapie und Kinder über 1 Jahr, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Allergische Reaktionen, Bluthochdruck, Müdigkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Allergische Reaktionen
  • Bluthochdruck
  • Müdigkeit

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Schmerzen an der Einstichstelle
  • Ausschlag
  • Hautrötung
  • Schlaganfall
  • Wassereinlagerung ins Gewebe (Ödem)
  • Rückenschmerzen
  • Fieber
  • Verminderter Appetit
  • Muskelschmerzen
  • Schmerzen im Brustkorb

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Aranesp

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Krampfanfälle
  • Blutergüsse und Blutungen an der Einstichstelle
  • Blutgerinnsel

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Aranesp auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Starker Blutdruckabfall
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Schluckbeschwerden
  • Schwellung im Augenbereich
  • Erhöhter Puls
  • Schweißausbrüche
  • Hautrötung
  • Nesselsucht

Vorsicht bei diesen Aranesp-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Starker Blutdruckabfall
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Schluckbeschwerden
  • Schwellung im Augenbereich
  • Erhöhter Puls
  • Schweißausbrüche
  • Hautrötung
  • Nesselsucht
  • Rötliche, zielscheibenartige Punkte oder kreisrunde Flecken, oft mit in der Mitte gelegenen Blasen auf dem Rumpf
  • Ablösen der Haut
  • Geschwüre an Mund, Rachen, Nase, Genitalien und Augen
  • Vorangehendes Fieber und grippeähnliche Symptome
  • Kopfschmerzen
  • Plötzlich auftretende stechende, migräneartige Kopfschmerzen Verwirrung
  • Müdigkeit
  • Kraftlosigkeit

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder einer schweren Hautreaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Aranesp sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Aranesp

Aranesp stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bluthochdruck
  • Verformung der roten Blutkörperchen (Sichelzellenanämie)
  • Herzerkrankungen
  • Brustenge (Angina pectoris)
  • Epilepsie
  • Krampfanfälle
  • Erkrankungen der Leber
  • Erhöhtes Risiko für Thrombosen
  • Eindeutiges Nichtansprechen auf Arzneimittel gegen Blutarmut
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen Latex

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken (Tacrolismus und Sirolimus)

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Weitere Hinweise:

  • Bewahren Sie die Aranesp-Fertigspritze immer in der Originalverpackung auf, um den Inhalt vor Licht zu schützen
  • Aranesp im Kühlschrank (bei 2 °C bis 8 °C) lagern, jedoch nicht einfrieren. Wenden Sie Aranesp nicht an, wenn Sie den Eindruck haben, dass es gefroren war
  • Sollte eine Fertigspritze vor der Injektion aus dem Kühlschrank genommen worden sein und wurde sie für ca. 30 Minuten bei Raumtemperatur (nicht über 25 °C) aufbewahrt, muss sie entweder innerhalb von 7 Tagen angewendet oder verworfen werden
  • Die Fähigkeit, Maschinen zu bedienen oder Fahrzeuge zu lenken, wird durch Aranesp nicht beeinträchtigt
  • Missbräuchliche Anwendung durch Gesunde zu Dopingzwecken, kann zu einem übermässigen Anstieg der Anzahl roter Blutkörperchen (des Hämatokrits) führen. Dies kann lebensbedrohliche Komplikationen am Herzen oder an Blutgefäßen (Blutgerinnsel, Thrombosen) verursachen

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