Arpoya - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Arpoya ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung der Schizophrenie bei Erwachsenen und Jugendlichen ab 15 Jahren eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Aripiprazol und gehört zu der Gruppe atypische Antipsychotika. Arpoya blockiert Bindungsstellen vom Botenstoff Histamin und aktiviert gleichzeitig Bindungsstellen vom Botenstoff Serotonin. Durch die Wiederherstellung des Botenstoff-Gleichgewichts kommt es zu Ausgeglichenheit und Stimmungsaufhellung.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Arpoya ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Arpoya

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 10 mg bis 15 mg täglich verordnet. Als Erhaltungsdosis kann der Arzt 15 mg täglich verordnen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen (wie Kinder und Jugendliche ab 15 Jahren, ältere Patienten) werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Diabetes, Schlaflosigkeit, Angst - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Diabetes mellitus
  • Schlaflosigkeit
  • Angst
  • Unruhe, u. a. beim Sitzen
  • Zittern
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Schläfrigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Verschwommenes Sehen
  • Verstopfung
  • Verdauungsstörungen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Vermehrter Speichelfluss

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Arpoya

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blutspiegel des Hormons Prolaktin ist erhöht
  • Zu hoher Blutzuckerspiegel
  • Depression
  • Hypersexualität
  • Bewegungsstörungen
  • Doppeltsehen
  • Herzschlag beschleunigt
  • Regulationsstörung des Blutdrucks beim Übergang von liegender Position in stehende Position
  • Schluckauf

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Arpoya auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Anzahl weißer Blutkörperchen vermindert
  • Anzahl der Blutplättchen vermindert
  • Schwellung von Gesicht, Lippe oder Zunge mit Atembeschwerden 
  • Juckreiz
  • Nesselsucht
  • Blutzuckerkonzentration ist größer als 600 mg/dl
  • Erhöhte Anzahl von Ketonkörpern im Blut
  • Natriumkonzentration im Blut vermindert
  • Appetitverlust
  • Gewichtsverlust
  • Gewichtszunahme
  • Selbsttötungsgedanken
  • Selbstmordversuch
  • Krankhaftes Spielen
  • Störungen der Impulskontrolle
  • Essattacken
  • Zwanghaftes Kaufverhalten
  • Unvermitteltes Weglaufen oder Umherirren
  • Aggression
  • Krankhafte Unruhe
  • Nervosität
  • Zittern, Bewegungsunfähigkeit, Bewusstseinsstörungen (Malignes neurolepisches Syndrom)
  • Epilepsie
  • Fieber, Schüttelfrost, schnelle Atmung, Schwitzen, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall (Serotoninsyndrom)
  • Sprachstörung
  • Blickkrampf
  • Plötzlicher Tod
  • Veränderungen im EKG
  • Herzrhythmusstörungen
  • Bluthochdruck
  • Herzstillstand
  • Herzschlag verlangsamt
  • Ohnmacht
  • Lungenentzündung
  • Kehlkopfkrampf
  • Krämpfe im Hals
  • Leberentzündung
  • Schluckstörungen
  • Durchfall
  • Magenbeschwerden
  • Leberversagen
  • Gelbfärbung der Haut und der Augen (Gelbsucht)
  • Erhöhte Enzymwerte im Blut
  • Ausschlag
  • Lichtempfindlichkeitsreaktionen
  • Haarausfall
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Auflösung von Muskelfasern
  • Muskelschmerz
  • Muskelsteifheit
  • Inkontinenz
  • Kein Wasserlassen
  • Dauererektion
  • Untertemperatur
  • Fieber
  • Brustkorbschmerz
  • Schwellungen in Armen und Beinen
  • Glukosewert im Blut erhöht
  • Erhöhter Wert des Enzyms Kreatinphosphokinase

Vorsicht bei diesen Arpoya-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautrötung
  • Schnupfen
  • Juckreiz
  • Schleimhautschwellung
  • Rötende Augen
  • Tränende Augen
  • Atemlosigkeit
  • Herzbeschwerden
  • Allergischer Schock
  • Bewusstlosigkeit
  • Schwellungen im Gesicht, der Lippen oder Zunge mit Atembeschwerden (Angioödem)

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischer Reaktion sein. 

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Arpoya

Arpoya stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 15 Jahre
  • Demenz
  • Diabetes mellitus
  • Selbsttötungsgedanken
  • Herzinfarkt
  • Angina pectoris
  • Herzrhythmusstörungen
  • Durchblutungsstörungen des Gehirns
  • Niedriger Blutdruck
  • Starke Austrocknung
  • Neigung zu ungewollten Muskelbewegungen
  • Patienten, die Carbamazepin, Phenytoin oder Phenobarbital gegen Epilepsie anwenden
  • Fettleibigkeit
  • Funktionsstörungen der Speiseröhre
  • Patienten, die Diltiazem gegen Bluthochdruck anwenden
  • Patienten, die Escitalopram anwenden
  • Patienten, die Famotidin gegen zu viel Magensäure anwenden

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