Augmentan - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Augmentan ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von vielfältigen bakteriellen Infektionen eingesetzt wird. Es enthält die Wirkstoffkombination Amoxicillin und Clavulansäure und gehört zu der Gruppe Beta-Lactam-Antibiotika.
Amoxicillin: Der Wirkstoff gehört zu den Antibiotika und tötet Bakterien ab, indem er den Aufbau der Bakterienzellwand hemmt. Dadurch wird die äußere Hülle der Bakterien geschwächt und kann platzen. Der Wirkstoff kann jedoch nur bei Bakterien eingreifen, bei denen die Hülle gerade entsteht oder umgebaut wird, also während dem Wachstum oder der Vermehrung durch Zellteilung.
Clavulansäure: Der Wirkstoff stört die Abwehrmechanismen von Bakterien auf Antibiotika. Manche Bakterien können Stoffe produzieren, die Antibiotika unwirksam machen. Diese Stoffe werden von der Clavulansäure abgefangen und so wird die Wirkung eines zusätzlich gegebenen Antibiotikums unterstützt.
Außerdem gehört der Wirkstoff selbst zu den Antibiotika und tötet Bakterien ab, indem er den Aufbau der Bakterienzellwand hemmt. Dieser Effekt ist aber nur sehr schwach ausgeprägt.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Augmentan ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Augmentan
Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 2-mal täglich 1 Tablette Augmentan zu 875/ 125 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 3 Tabletten Augmentan täglich zu erhöhen.
Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Nehmen Sie Tabletten zu einer Mahlzeit ein.
Das Präparat ist nicht dosisgleich teilbar. Teilbar zur erleichterten Einnahme
Falls Sie die Einnahme von Augmentan vergessen haben, setzen Sie die Einnahme zum nächsten vorgeschriebenen Zeitpunkt ganz normal (also nicht mit der doppelten Menge) fort.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.
Durchfall, Hefepilz-Infektionen,Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Augmentan Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Hautausschlag, Pilz, Durchfall und Kopfschmerzen gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Durchfall (Erwachsene)
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Hefepilz-Infektion im Bereich von Scheide, Mund oder Hautfalten
- Übelkeit, insbesondere bei Einnahme hoher Dosen von Augmentan
- Erbrechen
- Durchfall (Kinder)
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Augmentan
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Hautausschlag
- Juckreiz
- Erhabener juckender Hautausschlag (Quaddeln)
- Magenverstimmung
- Schwindel
- Kopfschmerzen
- Zunahme einiger von der Leber gebildeter Enzyme als Hinweis auf eine Leberschädigung.
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Augmentan auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Hautausschlag, möglicherweise mit Blasen, der wie kleine Zielscheiben aussieht
- Niedrige Anzahl der an der Blutgerinnung beteiligten Zellen
- Niedrige Anzahl der weißen Blutkörperchen
Häufigkeit nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar)
- Allergische Reaktionen wie Juckreiz, Hautausschlag
- Entzündungen des Dickdarms
- Entzündungen der Hirnhaut
- Ausgedehnter Hautausschlag mit Blasen und Abschälen der Haut, insbesondere um Mund, Nase, Augen und im Bereich der Geschlechtsorgane
- Ausgedehntes Abschälen der Haut
- Ausgedehnter roter Hautausschlag mit kleinen eiterhaltigen Blasen
- Roter, schuppender Hautausschlag mit Beulen unter der Haut und Blasen
- Grippeähnliche Symptome mit Hautausschlag, Fieber, geschwollenen Drüsen und anomalen Blutwerten sowie ein erhöhter Spiegel der weißen Blutzellen oder der Leberenzyme
- Entzündung von Blutgefäßen, die sich in roten oder violetten erhabenen Flecken auf der Haut äußern kann, aber auch andere Körperbereiche betreffen kann
- Fieber
- Gelenkschmerzen
- Vergrößerte Lymphknoten im Bereich von Hals, Achselhöhle oder Leistengegend
- Schwellungen, manchmal im Gesicht oder Rachen, die Atemprobleme verursachen
- Kollaps
Vorsicht bei diesen Augmentan-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Hautausschlag, möglicherweise mit Blasen, der wie kleine Zielscheiben aussieht
- Gelbfärbung der Haut oder der Augen (Gelbsucht)
- Entzündung von Nierenkanälchen
- Verzögerung der Blutgerinnung
- Überaktivität
- Krampfanfälle (bei Personen, die hohe Dosen von Augmentan einnehmen oder Nierenprobleme haben)
- Schwarze, behaart aussehende Zunge
- Starke Verringerung der Anzahl der weißen Blutkörperchen
- Niedrige Anzahl der roten Blutkörperchen
- Kristalle im Urin
- Entzündung von Blutgefäßen, die sich in roten oder violetten erhabenen Flecken auf der Haut äußern kann, aber auch andere Körperbereiche betreffen kann
- Fieber
- Gelenkschmerzen
- Vergrößerte Lymphknoten im Bereich von Hals, Achselhöhle oder Leistengegend
- Schwellungen, manchmal im Gesicht oder Rachen, die Atemprobleme verursachen
- Kollaps
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schweren Hauterkrankung, einer Leberentzündung, einer Nierenerkrankung oder einer allergischen Reaktion sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Augmentan
Augmentan stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Personen, mit einem Körpergewicht von unter 25 kg
- Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
- Allergien gegen Penicillin
- Leberfunktionsstörungen
- Gelbsucht
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Weitere Hinweise:
- Die Wirkung der Anti-Baby-Pille kann durch Augmentan beeinträchtigt werden. Für die Dauer der Einnahme sollten Sie deshalb zusätzliche Maßnahmen zur Empfängnisverhütung treffen. Verwenden Sie auch für den folgenden Zyklus Kondome zur Verhütung.
- Das Arzneimittel darf nicht vorzeitig abgesetzt werden, weil sonst mit einem (erneuten) Ausbruch der Krankheit zu rechnen ist.
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Penicillin oder Cephalosporin!
- Vorsicht bei Allergie gegen das Antibiotikum Penicillin!
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