Aybintio - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Aybintio ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von verschiedenen Krebsarten eingesetzt wird. Dazu zählen fortgeschrittener nicht-kleinzelliger Lungenkrebs, fortgeschrittener Nierenkrebs, Eierstockkrebs, Eileiterkrebs, primärer Bauchfellkrebs oder Gebärmutterhalskrebs. Es enthält den Wirkstoff Bevacizumab und gehört zu der Gruppe monoklonale Antikörper. Tumore benötigen für Ihr Wachstum eigene Blutgefäße. Dazu bilden die Tumore selbstständig den Botenstoff VEGF aus. Durch die Bindung von VEGF an bestimmte Bindungsstellen (Rezeptoren) wird die Blutgefäßbildung eingeleitet.  Bevacizumab, der Wirkstoff von Aybintio, blockiert diese Rezeptoren und VEGF kann somit nicht binden. Der Tumor kann keine Blutgefäße ausbilden und verhungert aufgrund von Nähstoff- und Sauerstoffmangel.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Aybintio ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Aybintio

Die Dosierung von Aybintio wird für Sie individuell ausgelegt. Die Dosierung richtete sich nach Ihrem individuellen Körpergewicht. Die empfohlene Dosis von Aybintio beträgt 5 mg, 7,5 mg, 10 mg oder 15 mg pro kg Körpergewicht. Sie erhalten alle 2 bis 3 Wochen eine Behandlung mit Aybintio.

 

Bei Aybintio handelt es sich um ein Konzentrat. Dieses wird zur Herstellung einer Infusionslösung mit Kochsalzlösung verdünnt. Diese Lösung wird Ihnen über einen Tropf in Ihre Vene verabreicht. Die erste Infusion mit Aybintio läuft über einen Zeitraum von 1,5 Stunden.

Die Anwendung von Aybintio sollte vorübergehend unterbrochen werden:

  • Wenn Sie sehr hohen Bluthochdruck entwickeln
  • Wenn Sie nach Operationen Störungen bei der Wundheilung haben
  • Wenn Sie operiert werden

Die Anwendung von Aybintio sollte endgültig abgesetzt werden, wenn Sie Folgendes entwickeln:

  • Eiweiß im Urin
  • Schwellungen am Körper
  • Loch in der Darmwand
  • Röhrenartige Verbindungen zwischen Luftröhre und Speiseröhre, zwischen Organan und der Haut, zwischen der Vagina und Teilen des Darms oder zwischen anderen Geweben (Fisteln)
  • Schwerwiegende Infektionen der Haut
  • Blutgerinnsel in den Arterien
  • Blutgerinnsel in den Blutgefäßen Ihrer Lunge
  • Schwere Blutungen

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Hoher Blutdruck, Kribbeln, Taubheitsgefühl - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig.. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Hoher Blutdruck
  • Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Händen oder Füßen
  • Verringerte Anzahl von Blutzellen, einschließlich weißer Blutzellen, welche zur Bekämpfung von Infektionen dienen und Zellen, die die Blutgerinnung fördern
  • Schwächegefühl
  • Energielosigkeit
  • Müdigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Bauchschmerzen
  • Verstopfung
  • Appetitlosigkeit
  • Fieber
  • Augenbeschwerden mit Tränenbildung
  • Veränderung der Sprechweise
  • Verändertes Geschmacksempfinden
  • Laufende Nase
  • Trockene Haut, schuppende Haut und entzündete Haut
  • Veränderung der Hautfarbe
  • Gewichtsverlust
  • Nasenbluten

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Lochbildung im Darm
  • Blutungen, einschließlich Blutungen in der Lunge bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
  • Verschluss von Arterien durch ein Blutgerinnsel
  • Verschluss von Venen durch ein Blutgerinnsel
  • Verschluss von Blutgefäßen in der Lunge durch ein Blutgerinnsel
  • Verschluss von Venen in den Beinen durch ein Blutgerinnsel
  • Herzschwäche
  • Wundheilungsstörungen nach einer Operation
  • Rötung der Haut
  • Sich schälende Haut
  • Empfindlichkeit
  • Schmerzen oder Blasenbildung an Fingern oder Füßen
  • Verringerte Anzahl an roten Blutzellen
  • Kraftlosigkeit
  • Magenbeschwerden
  • Darmbeschwerden
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschwäche
  • Trockener Mund zusammen mit Durstgefühl und/ oder verringerter oder dunkel gefärbter Urin
  • Entzündungen im Mund und Darm, in den Lungen und Atemwegen, Fortpflanzungsorganen und Harnwegen
  • Wunde Stellen im Mund und in der Speiseröhre, welche schmerzhaft sein können
  • Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzen im Becken- und Analbereich
  • Eiteransammlung
  • Infektionen, insbesondere Blutvergiftung und Blaseninfektion
  • Durchblutungsstörungen im Gehirn
  • Schlaganfall
  • Schläfrigkeit
  • Nasenbluten
  • Erhöhter Puls
  • Darmverschluss
  • Abweichende Harnwege (Eiweiß im Harn)
  • Kurzatmigkeit
  • Niedriger Gehalt an Blutsauerstoff
  • Infektionen der Haut oder der tieferen Schichten der Haut
  • Veränderungen der Stimme
  • Heiserkeit

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Aybintio

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Aybintio auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Patienten, die älter als 65 Jahre sind, haben ein erhöhtes Risiko für folgende Nebenwirkungen:

  • Blutgerinnsel in den Arterien, die zu einem Schlaganfall oder zu einer Herzattacke  führen können
  • Abnahme der Zahl der weißen Blutzellen und derjenigen Zellen, die die Blutgerinnung fördern
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen
  • Erschöpfung
  • Hoher Blutdruck
  • Veränderungen der Blutwerte
  • Verringerte Anzahl weißer Blutzellen im Blut
  • Eiweiß im Urin
  • Erniedrigte Werte an Kalium, Natrium und Phosphor im Blut
  • Erhöhter Blutzucker
  • Vermehrte alkalische Phosphatase im Blut (ein bestimmtes Enzym)
  • Erhöhtes Serumkreatinin
  • Abnahme des Hämoglobins
  • Schmerzen im Mund oder an den Zähnen und/ oder im Kiefer
  • Wunde Stellen im Mund
  • Taubheitsgefühl und Schweregefühl im Kiefer
  • Zahnlockerungen

Nebenwirkungen von Aybintio, wenn es ins Auge eingespritzt wird:

  • Infektionen oder Entzündungen des Augapfels
  • Rötung des Auges
  • Sehen von kleinen Flecken oder Punkten (Mückensehen)
  • Augenschmerzen
  • Sehen von Lichtblitzen
  • Teilweiser Sehverlust
  • Erhöhter Augeninnendruck
  • Blutungen im Auge

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Schwerwiegende Infektionen der Haut oder unter der Haut
  • Atemnot
  • Rötungen im Gesicht
  • Hautausschlag
  • Niedriger oder hoher Blutdruck
  • Sauerstoffmangel im Blut
  • Schmerzen im Brustkorb
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Negative Auswirkungen auf die Gebärfähigkeit von Frauen
  • Hirnleiden wie Epilepsie, Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Änderungen des Sehvermögens
  • Erweiterung und Schwächung einer Blutgefäßwand oder Einriss in einer Blugefäßwand
  • Verstopfung sehr kleiner Blutgefäße in der Niere
  • Abnormaler Blutdruck in den Blutgefäßen der Lunge, der die rechte Seite des Herzens mehr als üblich belastet
  • Ein Loch in der Trennwand aus Knorpelgewebe zwischen den beiden Nasenlöchern der Nase
  • Loch im Magen oder Darm
  • Offene, wunde Stelle oder ein Loch in der Magenschleimhaut oder im Dünndarm
  • Bauchschmerzen
  • Blähungsgefühl
  • Schwarze, teerartiger Stuhlgang/ Erbrochenes
  • Blutungen aus dem Enddarm
  • Zahnfleischrückgang mit freiliegenden Kieferknochen, die nicht heilen und mit Schmerzen und Entzündungen des umliegenden Gewebes im Zusammenhang stehen können
  • Loch in der Gallenblase

Vorsicht bei diesen Aybintio-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Atemnot
  • Schmerzen im Brustkorb
  • Hitzegefühl
  • Rötung der Haut
  • Hautausschlag
  • Kältegefühl und Schüttelfrost
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Lochbildung im Darm
  • Blutungen, einschließlich Blutungen in der Lunge bei Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs
  • Verschluss von Arterien durch ein Blutgerinnsel
  • Verschluss von Venen durch ein Blutgerinnsel
  • Verschluss von Blutgefäßen in der Lunge durch ein Blutgerinnsel
  • Verschluss von Venen in den Beinen durch ein Blutgerinnsel
  • Herzschwäche
  • Wundheilungsstörungen nach einer Operation
  • Rötung der Haut
  • Sich schälende Haut
  • Empfindlichkeit
  • Schmerzen oder Blasenbildung an Fingern oder Füßen
  • Verringerte Anzahl an roten Blutzellen
  • Kraftlosigkeit
  • Magenbeschwerden
  • Darmbeschwerden
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschwäche
  • Trockener Mund zusammen mit Durstgefühl und/ oder verringerter oder dunkel gefärbter Urin
  • Entzündungen im Mund und Darm, in den Lungen und Atemwegen, Fortpflanzungsorganen und Harnwegen
  • Wunde Stellen im Mund und in der Speiseröhre, welche schmerzhaft sein können
  • Schwierigkeiten beim Schlucken
  • Kopfschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schmerzen im Becken- und Analbereich
  • Eiteransammlung
  • Infektionen, insbesondere Blutvergiftung und Blaseninfektion
  • Durchblutungsstörungen im Gehirn
  • Schlaganfall
  • Schläfrigkeit
  • Nasenbluten
  • Erhöhter Puls
  • Darmverschluss
  • Abweichende Harnwege (Eiweiß im Harn)
  • Kurzatmigkeit
  • Niedriger Gehalt an Blutsauerstoff
  • Infektionen der Haut oder der tieferen Schichten der Haut
  • Schwerwiegende Infektionen der Haut oder unter der Haut
  • Atemnot
  • Rötungen im Gesicht
  • Hautausschlag
  • Niedriger oder hoher Blutdruck
  • Sauerstoffmangel im Blut
  • Schmerzen im Brustkorb
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Negative Auswirkungen auf die Gebärfähigkeit von Frauen
  • Hirnleiden wie Epilepsie, Kopfschmerzen, Verwirrtheit und Änderungen des Sehvermögens
  • Erweiterung und Schwächung einer Blutgefäßwand oder Einriss in einer Blugefäßwand
  • Verstopfung sehr kleiner Blutgefäße in der Niere
  • Abnormaler Blutdruck in den Blutgefäßen der Lunge, der die rechte Seite des Herzens mehr als üblich belastet
  • Ein Loch in der Trennwand aus Knorpelgewebe zwischen den beiden Nasenlöchern der Nase
  • Loch im Magen oder Darm
  • Offene, wunde Stelle oder ein Loch in der Magenschleimhaut oder im Dünndarm
  • Bauchschmerzen
  • Blähungsgefühl
  • Schwarze, teerartiger Stuhlgang/ Erbrochenes
  • Blutungen aus dem Enddarm
  • Zahnfleischrückgang mit freiliegenden Kieferknochen, die nicht heilen und mit Schmerzen und Entzündungen des umliegenden Gewebes im Zusammenhang stehen können
  • Loch in der Gallenblase
  • Schmerzen im Mund oder an den Zähnen und/ oder im Kiefer
  • Wunde Stellen im Mund
  • Taubheitsgefühl und Schweregefühl im Kiefer
  • Zahnlockerungen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion oder von weiteren schwerwiegenden Erkrankungen sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Aybintio

Aybintio stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Allergien gegen CHO- Zellprodukte oder andere rekombinante humane oder humanisierte Antikörper
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Divertikulitis
  • Magengeschwüre
  • Entzündungen des Dickdarms nach einer Chemotherapie
  • Gebärmutterhalskrebs
  • Bevorstehende Operationen oder Operationen innerhalb der letzten 28 Tage
  • Löcher in der Darmwand auch in der Vorgeschichte
  • Wundheilungsstörungen
  • Bluthochdruck
  • Patienten, die über 65 Jahre
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Blutgerinnungsstörungen
  • Krebs
  • Lungenerkrankung mit Bluthusten oder blutigem Speichel
  • Herzschwäche
  • Veränderungen im Blutbild
  • Probleme nach einer vorherigen Injektion wie Schwindel, Ohnmacht, Kurzatmigkeit, Schwellung oder Hautausschlag

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Nierenkrebs, Magenkrebs und Darmkrebs (Sunitinibmaleat)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Krebserkrankung (Taxane oder Platin)
  • Gleichzeitige Strahlentherapie

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  • Automatische Sicherheitshinweise
  • Individuelle Nebenwirkungs-Profile
  • Vergleich mit anderen Patienten
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Weitere Hinweise:

  • Unter der Behandlung von Aybintio kann Schläfrigkeit und Ohnmacht auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
  • Aybintio enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Durchstechflasche. Das heißt, es ist nahezu natriumfrei

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