Ayvakyt - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Ayvakyt ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von einem bestimmten Typ Krebs des Verdauungstrakts eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Avapritinib und gehört zu der Gruppe der Typ-1-Kinase-Inhibitoren. Avapritinib hemmt bestimmte Proteine im Körper. Bei Mutationen im Gen PDGFRA hemmt Avapritinib das Gen und unterdrückt somit die Mutation. Dadurch ist Avapritinib eine neue Therapieoption.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Ayvakyt ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Ayvakyt

Zu Therapiebeginn werden üblicherweise 1-mal täglich 3 Tabletten Ayvakyt verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die tägliche Dosis zu ändern.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser auf nüchternen Magen ein. Sie dürfen für mindestens 2 Stunden vor und mindestens 1 Stunde nach der Einnahme von Ayvakyt nichts essen.

Falls Sie sich nach der Einnahme übergeben müssen, nehmen Sie keine zusätzliche Dosis ein und nehmen Sie Ihre nächste Dosis zur geplanten Zeit ein.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Verminderter Appetit, Verwirrung, Schwindel - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Verminderter Appetit
  • Gedächtnisverlust
  • Veränderungen des Gedächtnisses
  • Verwirrung
  • Schwindel
  • Veränderter Geschmackssinn
  • Erhöhte Tränenproduktion
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Brechreiz
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Trockene Augen, trockene Lippen, Mundtrockenheit und trockene Haut
  • Sodbrennen
  • Veränderung der Haarfarbe
  • Ausschlag
  • Schwellung
  • Müdigkeit
  • Erniedrigte Anzahl roter Blutkörperchen und weißer Blutkörperchen
  • Erhöhte Belastung der Leber und hohe Werte für Bilirubin (eine von der Leber produzierten Substanz)

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Rote oder schmerzende Augen
  • Verschwommenes Sehen
  • Austrocknung des Körpers
  • Niedriges Albumin im Blut
  • Depression
  • Angst
  • Probleme beim Einschlafen
  • Blutungen in Ihrem Gehirn
  • Verringerte Sinnesempfindung, Taubheit, Kribbeln oder erhöhte Schmerzempfindlichkeit in Armen und Beinen
  • Schwächegefühl oder ungewöhnlich schläfrig
  • Sprachstörungen
  • Heiserkeit
  • Bewegungsstörung
  • Kopfschmerzen
  • Zittern
  • Blutungen in das Auge
  • Erhöhte Lichtempfindlichkeit
  • Erhöhter Blutdruck
  • Kurzatmigkeit
  • Verstopfte Nase
  • Husten, einschließlich Husten mit Schleimbildung
  • Blutung im Magen-Darmtrakt
  • Vermehrte Flüssigkeit im Bauch
  • Verstopfung, Blähungen
  • Schluckstörung
  • Schmerzen in Mund, Lippen oder Zunge, Soor (Pilzinfektion)
  • Zunahme der Speichelproduktion
  • Rote oder juckende Haut
  • Verfärbung der Haut
  • Haarausfall
  • Schmerzen
  • Muskelverkrampfungen
  • Blut im Urin
  • Fieber oder Gefühl allgemeinen Unwohlseins
  • Veränderungen der elektrischen Aktivität des Herzens
  • Gewichtszunahme oder -verlust
  • Niedrige Anzahl an Blutplättchen, häufig in Verbindung mit leicht auftretenden Blutergüssen oder Blutungen
  • Veränderte Mengen an Mineralstoffen im Blut
  • Verminderte Nierenfunktion
  • Erhöhter Abbau der Muskelmasse

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Ayvakyt

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blutungen im Tumor
  • Flüssigkeitsansammlung am Herzen
  • Blutungen in der Leber

Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Ayvakyt auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

Laut Beipackzettel sind keine Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit bekannt.

Vorsicht bei diesen Ayvakyt-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Starke Kopfschmerzen
  • Sehstörungen
  • Starke Schläfrigkeit
  • Starke Schwäche auf einer Seite Ihres Körpers
  • Gedächtnisverlust
  • Veränderungen des Gedächtnisses oder Verwirrung
  • Sehr schnelle Gewichtszunahme
  • Schwellung des Gesichts oder von Armen oder Beinen
  • Schwierigkeiten beim Atmen
  • Kurzatmigkeit
  • Schwindel
  • Ohnmacht
  • Anormale Herzschläge
  • Schwere Magen- und Darmprobleme
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Erbrechen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Hirnblutung, einer kognitiven Wirkung, Flüssigkeitsansammlungen im Körper, einer Anomalie des Herzrhythmus oder schwere Magen- und Darmprobleme sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Ayvakyt

Ayvakyt stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bei Überempfindlichkeit gegenüber der Inhaltsstoffe
  • Blutungsprobleme
  • Bei Gefäß-Aneurysma (Aussackung und Schwächung der Wand eine Blutgefäßes) oder Blutung im Gehirn im letzten Jahr

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Hepatitis C (Boceprevir)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion (Cobicistat, Indinavir, Lopinavir, Ritonavir, Saquinavir)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer bakteriellen Infektion (Antibiotika wie Clarithromycin, Erythromycin, Telithromycin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Pilzinfektion (Itraconazol, Ketoconazol, Posaconazol, Voriconazol)
  • Arzneimittel zur Behandlung von niedrigen Natriumspiegel im Blut (Conivaptan)
  • Rifampicin (Arzneimittel zur Behandlung von Tuberkulose und anderen bakteriellen Infektionen)
  • Carbamazepin, Phenytoin, Fosphenytoin, Primidon, Phenobarbital (Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie)
  • Johanniskraut (pflanzliches Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen)
  • Bosentan (Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck)
  • Efavirenz und Etravirin (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen/AIDS)
  • Modafinil (Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen)
  • Dabrafenib (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter Krebsarten)
  • Nafcillin (Arzneimittel zur Behandlung bestimmter bakterieller Infektionen)
  • Dexamethason (Arzneimittel zur Verringerung von Entzündungen)
  • Alfentanil (Arzneimittel zur Schmerzkontrolle bei Operationen)
  • Atazanavir (Arzneimittel zur Behandlung von HIV-Infektionen/AIDS)
  • Midazolam (Arzneimittel zur Anästhesie, Sedierung oder Verminderung von Angstzuständen)
  • Simvastatin (Arzneimittel zur Behandlung eines hohen Cholesterinwertes)
  • Sirolimus, Tacrolimus (Arzneimittel zur Verhinderung einer Transplantatabstoßung)

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Weitere Hinweise (zur Handhabung des Arzneimittels, zur Lagerung des Arzneimittels…..)

  • Während der Behandlung mit Ayvakyt sollte kein Grapefruitsaft getrunken und keine Grapefruit gegessen werden
  • Ayvakyt kann die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen beeinträchtigen
  • Während der Einnahme von Ayvakyt kann es zu einer höheren Empfindlichkeit gegenüber der Sonne kommen. Deswegen ist es wichtig, Hautbereiche, die der Sonne ausgesetzt sind zu bedecken oder Sonnencreme mit einen hohen Lichtschutzfaktor zu verwenden.

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