Azeat - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Azeat ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Gicht, chronischer Arthritis, Morbus Bechterew, Arthrose oder bei Entzündungen mit Schmerzen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Acemetacin und gehört zu der Gruppe nicht-steroidale Antirheumatika. Azeat reduziert Entzündungen und damit verbundenen Schmerzen und Schwellungen, in dem es in die Prostaglandinsynthese eingreift. Prostaglandine sind Botenstoffe des Körpers und ihre Bildung regt eine Entzündung an.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Azeat ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Azeat

Azeat wird in Abhängigkeit der Schwere der Erkrankung dosiert. Der empfohlene Dosisbereich für Erwachsene liegt zwischen 30 mg und 180 mg pro Tag, verteilt auf 1 bis 3 Einzelgaben.

Dosierung bei akutem Gichtanfall: Beim akuten Gichtanfall beträgt die Dosis bis zum Abklingen der Symptome 180 mg Acemetacin am Tag.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Azeat wird unzerkaut und nicht auf nüchternen Magen eingenommen. Bei empfindlichen Magen empfiehlt es sich, Azeat während der Mahlzeit einzunehmen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise Patienten mit Nierenfunktionsstörungen oder Leberfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Verdauungstrakt-Beschwerden, Geschwüre und Blutungen im Magen-Darmtrakt - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Verdauungstrakt-Beschwerden
  • Geschwüre im Magen-Darmtrakt
  • Blutungen im Magen-Darmtrakt
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Blähungen
  • Verstopfung
  • Verdauungsbeschwerden
  • Magenschmerzen
  • Teerstuhl (Blut im Stuhl)
  • Bluterbrechen
  • Geschwüre der Mundschleimhaut
  • Verschlimmerung einer chronischer Darmentzündung (Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa)

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Entzündung einer Magenschleimhautentzündung
  • Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
  • Bluthochdruck
  • Herzleistungsschwäche
  • Kopfschmerzen
  • Müdigkeit
  • Benommenheit
  • Schwindel
  • Verdauungsstörungen
  • Magen-Darmgeschwüre unter Umständen mit Blutungen und Durchbruch
  • Überempfindlichkeitsreaktionen wie Hautausschlag und Hautjucken
  • Erhöhung der Leberenzyme im Blut
  • Erregung

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Azeat

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Auftreten von Doppelbildern beim Sehen
  • Verschwommensehen
  • Blutiges Erbrechen
  • Blut im Stuhl oder blutiger Durchfall
  • Ausbildung von Ödemen, insbesondere bei Patienten mit hohem Blutdruck oder eingeschränkter Nierenfunktion
  • Haarausfall
  • Nesselsucht
  • Leberschäden

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Azeat auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Reizbarkeit

In wurde in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Azeat auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Herzklopfen
  • Brustenge mit Herzschmerzen
  • Herzleistungsschwäche
  • Blutarmut
  • Störungen der Blutbildung
  • Fieber
  • Halsschmerzen
  • Oberflächliche Wunden im Mund
  • Grippeartige Beschwerden
  • Starke Abgeschlagenheit
  • Nasenbluten
  • Hautblutungen
  • Sensibilitätsstörungen
  • Muskelschwäche
  • Übermäßiges Schwitzen
  • Störungen der Geschmacksempfindung
  • Gedächtnisstörungen
  • Schlaflosigkeit
  • Krämpfe
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Vorübergehende Hörstörungen
  • Mundschleimhautentzündung
  • Zungenentzündung
  • Läsionen der Speiseröhre
  • Beschwerden im Unterbauch
  • Verstopfung
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Beschwerden beim Wasserlassen
  • Anstieg des Blutharnstoffes
  • Akute Nierenfunktionsschwäche
  • Protein im Urin
  • Blut im Urin
  • Nierenschädigung
  • Ekzeme
  • Rötungen der Haut
  • Lichtüberempfindlichkeit
  • Klein- oder großflächige Hautblutungen
  • Ausschlag mit Blasenbildung und anschließender Ablösung der Haut
  • Zu hohe Blutzuckerwerte im Blut
  • Glukose im Urin
  • Infektionsbedingte Entzündung
  • Bluthochdruck
  • Schwere allgemeine Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen oder des Hals
  • Zungenschwellung
  • Innere Kehlkopfschwellung
  • Einengung der Luftwege
  • Luftnot
  • Asthmaanfall
  • Herzjagen
  • Blutdruckabfall bis hin zum tödlichen Schock
  • Entzündung der Blutgefäße
  • Vaginalblutungen
  • Psychische Störungen
  • Desorientierung
  • Angstgefühle
  • Albträume
  • Zittern
  • Psychosen
  • Halluzinationen
  • Depressionen
  • Vorübergehende Bewusstseinsverluste bis hin zum Koma

Vorsicht bei diesen Azeat-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Blutarmut
  • Störungen der Blutbildung
  • Fieber
  • Halsschmerzen
  • Oberflächliche Wunden im Mund
  • Grippeartige Beschwerden
  • Starke Abgeschlagenheit
  • Nasenbluten
  • Hautblutungen
  • Stärkere Schmerzen im Oberbauch
  • Teerstuhl
  • Bluterbrechen
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen oder des Hals
  • Zungenschwellung
  • Innere Kehlkopfschwellung
  • Einengung der Luftwege
  • Luftnot
  • Asthmaanfall
  • Herzjagen
  • Blutdruckabfall bis hin zum tödlichen Schock
  • Kopfschmerzen
  • Schwindel
  • Benommenheit
  • Desorientierung
  • Lethargie
  • Erhöhte Krampfbereitschaft
  • Bewusstlosigkeit bis zum Koma
  • Bauchschmerzen
  • Magenschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Schwitzen
  • Elektrolytverschiebungen
  • Zu hoher Blutdruck
  • Knöchelschwellung
  • Vermehrtes Wasserlassen
  • Flache oder langsame Atmung
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer schweren Blutung im Magen-Darmtrakt oder einer Überdosierung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Azeat

Azeat stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Ältere Patienten
  • Kinder und Jugendliche
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Asthma
  • Akuter Schnupfen
  • Nesselsucht
  • Ungeklärte Blutbildungsstörungen
  • Blutungen im Magen-Darmtrakt
  • Herzleistungsschwäche
  • Bluthochdruck
  • Bluterkrankungen wie Porphyrie
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Direkt nach größeren chirurgischen Eingriffen
  • Heuschnupfen
  • Chronisch obstruktive Atemwegserkrankungen

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Schmerzen und Entzündungen (ASS, Diflunisal)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Epilepsie (Phenytoin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Herzleistungsschwäche (Digoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Depression (Lithium)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Diuretika, ACE Hemmer wie Ramipril oder Sartane wie Candesartan)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer schweren Entzündung (Cortison)
  • Arzneimittel zur Blutverdünnung (ASS)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Arthritis oder Krebs (Methotrexat)
  • Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken (Ciclosporin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Blutgerinnungsstörungen (Warfarin, Phenprocoumon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes mellitus (Sulfonylharnstoffe)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Gicht (Probenecid)
  • Arzneimittel, die zur Entwässerung des Körpers eingesetzt werden (Schleifendiuretika wie Furosemid)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer bakteriellen Infektion (Penicillin)

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Bei längerem Gebrauch von Schmerzmitteln können Kopfschmerzen auftreten, die nicht durch erhöhte Dosen des Arzneimittels behandelt werden können
  • Während der Behandlung mit Azeat darf kein Alkohol konsumiert werden

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