Baclaxiro - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Baclaxiro ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von erhöhter Muskelspannung eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Baclofen und gehört zu der Gruppe Muskelrelaxantien. Baclofen, der Wirkstoff von Baclaxiro, greift bestimmten  Bindungsstellen von Gamma-Aminobuttersäure an und imitiert deren Wirkung. Dieser Rezeptor ist speziell für die Muskelspannung zuständig. So kommt es zu einer Erschlaffung der betroffenen Muskulatur, und die Spastik wird gelindert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Baclaxiro ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Baclaxiro

Die Dosis bei Erwachsenen sollte schrittweise erhöht werden. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 15 mg täglich, aufgeteilt auf 2 bis 4 Dosen, die schrittweise in Abständen von 3 Tagen erhöht werden, bis eine optimale Wirkung erzielt wird.

Die übliche Erhaltungsdosis beträgt 30 bis 80 mg täglich. Krankenhauspatienten erhalten täglich 100 bis 120 mg.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Nehmen Sie die Tabletten während einer Mahlzeit ein, um Magenprobleme zu vermeiden. Die Tablette kann in gleiche Dosen geteilt werden. Die aufgebrachte Kerbe dient nicht zum Teilen der  Tablette. Ihr Arzt wird entscheiden, wann Sie die Einnahme von Baclaxiro beenden sollen.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Schläfrigkeit, Benommenheit, Übelkeit - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Schläfrigkeit
  • Benommenheit
  • Übelkeit

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Verwirrtheit
  • Schlafstörungen
  • Verlangsamte Atmung
  • Schwindel
  • Halluzinationen
  • Müdigkeit
  • Muskelschwäche
  • Koordinationsstörungen
  • Zittern
  • Muskelschmerzen
  • Kopfschmerzen
  • Unwillkürliche Augenbewegungen
  • Mundtrockenheit
  • Sehstörungen
  • Gestörte Scharfeinstellung des Auges
  • Abnehmende Herzleistung
  • Niedriger Blutdruck
  • Verdauungsstörungen
  • Würgen
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Hautausschlag
  • Häufiges Wasserlassen
  • Inkontinenz
  • Schwieriges oder schmerzhaftes Wasserlassen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Baclaxiro

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Albträume

Es wurde in seltenen Fällen und sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Baclaxiro auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Gehobene Stimmungslage (Euphorie)
  • Erschöpfung
  • Depression
  • Gefühl von Kribbeln, Jucken oder Nadelstichen ohne erkennbaren Grund
  • Schwierigkeiten beim Sprechen
  • Geschmacksstörungen
  • Kurzatmigkeit
  • Ohnmacht
  • Bauchschmerzen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Harnverhalt oder Resturin in der Blase
  • Erektile Dysfunktion
  • Stark erniedrigte Körpertemperatur

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Atemprobleme während des Schlafs
  • Langsamer Puls
  • Stark juckende Hautausschläge oder Nesselsucht
  • Symptome, die durch abruptes Absetzen ausgelöst werden
  • Erhöhter Blutzuckerspiegel

Vorsicht bei diesen Baclaxiro-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schläfrigkeit
  • Atembeschwerden
  • Bewusstseinsstörungen
  • Bewusstlosigkeit
  • Koma
  • Verwirrtheit
  • Halluzinationen
  • Starke Angstzustände
  • Krämpfe
  • Verschwommenes Sehen
  • Anormale Muskelschwäche
  • Plötzliche Muskelkrämpfe
  • Schwache oder fehlende Reflexe
  • Hoher oder niedriger Blutdruck
  • Langsamer, schneller oder unregelmäßiger Herzschlag
  • Niedrige Körpertemperatur
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Übermäßiger Speichelfluss
  • Atembeschwerden während des Schlafs
  • Muskelschmerzen
  • Fieber
  • Dunkler Urin

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Überdosierung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Baclaxiro

Baclaxiro stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Psychische Erkrankungen
  • Verwirrtheit
  • Depression
  • Morbus Parkinson
  • Epilepsie
  • Magen-Darm-Geschwüre
  • Störungen der Hirndurchblutung
  • Hoher Blutdruck
  • Lungenfunktionsstörungen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Störungen der Blasenfunktion mit Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus)
  • Alkoholismus in der Vorgeschichte
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Arzneimittelmissbrauch, auch in der Vorgeschichte

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von psychischen Erkrankungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Lithium)
  • Arzneimittel, die einen Einfluss auf die Nierenfunktion haben können
  • Arzneimittel zur Behandlung von Gelenkentzündungen und Schmerzen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Morbus Parkinson
  • Arzneimittel mit einer dämpfenden Wirkung auf das zentrale Nervensystem (muskelentspannende Arzneimittel)

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Weitere Hinweise:

  • Während der Behandlung von Baclaxiro kann Müdigkeit, Schwindel oder benommenheit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
  • Baclofen geht in die Muttermilch über, jedoch in so geringen Mengen, dass es gestillte Säuglinge wahrscheinlich nicht beeinträchtigt

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