Beclometson ratiopharm - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Beclometason-ratiopharm 0,05 mg Dosieraerosol ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Asthma bronchiale und chronisch obstruktiver Bronchitis eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Beclometasondipropionat und gehört zu der Gruppe der Glucocorticoide. Beclometasondipropionat ist für mehrere Wirkmechanismen bekannt: Einerseits reduziert es entzündliche Reaktionen der Atemwege und die Schleimbildung, andererseits fördert es den Transport des gebildeten Schleimes aus den Atemwegen und hemmt die Wassereinlagerung in das Gewebe der Bronchien, wodurch einer Schädigung der obersten Schleimhautschicht der Bronchien entgegengewirkt wird.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Beclometason-ratiopharm 0,05 mg Dosieraerosol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Beclometason ratiopharm

Die Dosierung richtet sich nach den Erfordernissen des Einzelfalles und nach Ihrem klinischen Ansprechen. Dabei sollte die niedrigste Dosis, bei der den Beschwerden entgegengewirkt werden kann, eingenommen werden.

Zu Therapiebeginn werden Erwachsenen üblicherweise 2-mal täglich (morgens und abends) 4-6 Sprühstöße verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt bei mangelnder Wirkung im Zeitraum zwischen den beiden Verabreichungen entscheiden, die Dosis auf je 2-3 Sprühstöße 3-4 mal täglich aufzuteilen.

Beclometason-ratiopharm 0,05 mg Dosieraerosol sollte vor einer Mahlzeit angewendet werden oder falls dies nicht möglich ist, nach der Inhalation der Mund ausgespült werden.

Die Anwendung von Beclometason-ratiopharm 0,05 mg Dosieraerosol sollte auch erfolgen, wenn Sie keine Beschwerden wahrnehmen.

Art der Anwendung

Zuerst entfernen Sie die Schutzkappe vom Mundstück und schütteln das Druckbehältnis kräftig. Anschließend atmen Sie so tief wie möglich aus und halten das Druckbehältnis zwischen Daumen und Zeige- bzw. Mittelfinger nach oben. Dann das Mundstück mit den Lippen fest umschließen und langsam und tief einatmen. Bei Beginn der Einatmung drücken Sie das Dosieraerosol kräftig nach unten. Dabei ist darauf zu achten, dass der Sprühstoß nicht vor dem Einatmen ausgelöst werden soll. Der Atem wird für ca. 10 Sekunden angehalten, das Mundstück abgesetzt und langsam durch die Nase ausgeatmet. Nach der Verabreichung ist die Schutzkappe wieder aufzusetzen.

Pflegehinweis

Das Mundstück sollte mindestens 3-4 mal wöchentlich mit warmem Wasser gereinigt und anschließend getrocknet werden. Zuvor ist das Druckbehältnis zu entfernen und beim erneuten Zusammensetzen des Dosieraerosols darauf zu achten, dass nicht versehentlich ein Sprühstoß ausgelöst wird. Um dies zu verhindern, sollte der Aluminiumbehälter zunächst ohne Druck aufgesetzt und anschließend mit sanftem Druck bis zum ersten spürbaren Widerstand nach unten gedrückt werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Kindern von 5-11 Jahren oder Jugendlichen ab 12 Jahren oder bei Stabilisierung der Krankheitssymptome, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Entzündung des Hals-Rachen-Raumes, (Pilz-)Infektionen, Husten - Die häufigsten Nebenwirkungen

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Entzündung des Hals-Rachen-Raumes

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Infektionen
  • Pilzinfektionen
  • Orale Pilzinfektion
  • Verstärkter Husten
  • Lungenentzündung bei COPD-Patienten (mögliche Symptome: Fieber, Schüttelfrost, vermehrte Bildung von Schleim, Farbänderung des Schleims, stärkerer Husten oder verstärkte Atembeschwerden)
  • Übelkeit
  • Verdauungsbeschwerden

Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Beclometason-ratiopharm 0,05 mg Dosieraerosol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Krämpfe der Bronchien
  • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Hautausschlag, Nesselsucht, Juckreiz, Rötung und Schwellungen von Auge, Gesicht, Lippen und Rachen

Es wurden in sehr seltenen Fällen bei der Anwendung von Beclometason-ratiopharm 0,05 mg Dosieraerosol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Hautausschlag, Nesselsucht, Hautjucken, Schwellung und Rötung des Gesichts, der Augen, der Lippen und des Rachens
  • Bronchialkrampf

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Verschwommenes Sehen
  • Akute Bronchitis
  • Kehlkopfentzündung
  • Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • Kopfschmerzen
  • Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Angstzustände
  • Depressionen
  • Aggressionen
  • Verhaltensänderungen (insbesondere bei Kindern)
  • Störungen der Nebennierenrindenfunktion
  • Verminderung der Knochendichte
  • Augenerkrankungen (grauer Star, grüner Star)
  • Erhöhte Infektanfälligkeit
  • Stressanpassung kann behindert sein

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit bei Kindern und Jugendlichen:

  •  Wachstumsverzögerungen
  • Verhaltensänderungen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Beclometason ratiopharm

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Krämpfe der Bronchien
  • Infektionen
  • Pilzinfektionen
  • Lungenentzündung bei COPD-Patienten (mögliche Symptome: Fieber, Schüttelfrost, vermehrte Bildung von Schleim, Farbänderung des Schleims, stärkerer Husten oder verstärkte Atembeschwerden)
  • Überempfindlichkeitsreaktionen einschließlich Hautausschlag, Nesselsucht, Hautjucken, Schwellung und Rötung des Gesichts, der Augen, der Lippen und des Rachens und Bronchialkrampf
  • Kehlkopfentzündung
  • Störungen der Nebennierenrindenfunktion
  • Verminderung der Knochendichte
  • Augenerkrankungen (grauer Star, grüner Star)

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Vorsicht bei diesen Beclometason ratiopharm-Nebenwirkungen

Beclometason-ratiopharm 0,05 mg Dosieraerosol stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Allergie gegen Beclometasondipropionat oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels
  • Aktive oder inaktive Lungentuberkulose
  • Virus-, Bakterien- oder Pilzinfektion des Auges, des Mundes oder der Atemwege

Besondere Warnhinweise bei Beclometason ratiopharm

Weitere Hinweise

  • Beclometason ist nicht geeignet für die Behandlung eines akuten Asthmaanfalls
  • Führen Sie für einen akuten Asthmaanfall immer ihr Notfallspra mit sich
  • Bei einem erhöhten Verbrauch an kurzwirksamen bronchienerweiternden Substanzen oder bei einem Wirksamkeitsverlust dieser Medikamente sollten Sie Rücksprache mit Ihrem Arzt halten
  • Bei Kindern, die eine Dauertherapie mit Beclometason-ratiopharm 0,05 mg Dosieraerosol erhalten, sollte regelmäßig die Körpergröße überwacht werden

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