Bendaepi - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Bendaepi ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung verschiedener Krebserkrankungen eingesetzt wird. Dazu zählen Brustkrebs, fortgeschrittener Eierstockkrebs, Magenkrebs, Lungenkrebs oder Blasenkrebs. Es enthält den Wirkstoff Epirubicin hydrochlorid und gehört zu der Gruppe Antrazykline. Epirubicin, der Wirkstoff von Bendaepi, hemmt die Zellteilung und die Bildung der Erbsubstanz von Krebszellen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Antrazykline ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Bendaepi

Bendaepi ist eine Lösung zur Injektion. Es wird empfohlen, Bendaepi 2mg/ml Injektionslösung über den Schlauch einer frei laufenden Kochsalzlösung zu verabreichen, nachdem geprüft wurde, dass die Nadel korrekt platziert ist. Die Dosis von Bendaepi wird individuell für Sie festgelegt. Hierbei spielt die Körperoberfläche von Ihnen eine wichtige Rolle.

Bendaepi sollte intravenös über 3 bis 5 Minuten gegeben werden. Die Therapie sollte im 21- tägigen Intervall verabreicht werden, in Abhängigkeit vom Blutbild und Ihrer Knochenmarksfunktion.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Veränderungen im Blutbild, Entzündung der Mundschleimhaut, Haarausfall - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Veränderungen im Blutbild
  • Entzündungen der Mundschleimhaut
  • Haarausfall
  • Starke Erschöpfung

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Blutarmut
  • Übelkeit
  • Hitzewallungen
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Austrocknung des Körpers
  • Appetitlosigkeit
  • Bauchschmerzen
  • Entzündung der Speiseröhre
  • Zu starke Pigmentierung der Mundschleimhaut
  • Appetitlosigkeit
  • Austrocknung des Körpers
  • Blasenentzündung
  • Schleimhautentzündung
  • Rötung entlang der Infusionsvene
  • Lokale Venenentzündung
  • Lokaler Schmerz und Absterben von Gewebe
  • Allergische Reaktionen nach Gabe

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Bendaepi

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Zu starke Pigmentierung der Nägel und der Haut
  • Venenentzündung
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Schwindel
  • Sehr hohes Fieber
  • Krankheitsgefühl
  • Schwäche
  • Lichtempfindlichkeit
  • Übersensibilität im Falle einer Strahlentherapie

Es wurden in seltenen Fällen bei der Anwendung von Bendaepi auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Erhöhte Transaminasespiegel im Blut
  • Kardiotoxizität
  • Veränderungen im EKG
  • Herzrhythmusstörungen
  • Erkrankungen des Herzmuskels
  • Herzschwäche
  • Atemnot
  • Flüssigkeitseinlagerungen im Gewebe (Ödeme)
  • Lebervergrößerung
  • Flüssigkeitsansammlung in Körperhöhlen
  • Pleuraerguss
  • Herzrasen
  • Zu langsamer herzschlag
  • Veränderungen in der Erregung des Herzens
  • Nesselsucht
  • Erhöhung der Harnsäurekonzentration im Blut (Gicht)
  • Bestimmte Form von Blutkrebs
  • Anaphylaktische Reaktionen mit Schock, einschließlich Hautausschlag, Juckreiz, Fieber und Schüttelfrost
  • Ausbleiben der Regelblutung
  • Fehlen von beweglichen Spermien in der Samenflüssigkeit
  • Schwindel

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Veränderte Herzauswurfleistung
  • Blutungen
  • Lokale Toxizität
  • Ausschlag
  • Juckreiz
  • Hautveränderungen
  • Rötung der Haut
  • Photosensibilität
  • Überempfindlichkeit von bestrahlter Haut
  • Fieber
  • Infektionen
  • Lungenentzündung
  • Blutvergiftung
  • Septischer Schock
  • Bindehautentzündung
  • Hornhautentzündung

Vorsicht bei diesen Bendaepi-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Vermehrtes Wasserlassen
  • Nächtliches Wasserlassen
  • Blut im Urin
  • Blasenschmerzen
  • Absterben der Harnblasenwand
  • Beeinträchtigte Herzfunktion
  • Gicht
  • Verringerte Harnmenge

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer chemisch ausgelösten Blasenentzündung, einer akuten Herzerkrankung oder eines Tumorzerfalls, einer Nierenfunktionsstörung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Bendaepi

Bendaepi stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Starke Verringerung der Knochenmarksfunktion
  • Patienten, die eine maximale Dosis anderer Antrazykline wie Doxorubicin, Daunorubicin erhalten haben
  • Eingeschränkte Herzfunktion
  • Infektionen
  • Leberfunktionsstörungen
  • Mundschleimhautentzündung
  • Schleimhautentzündung im Rachen, Speiseröhre oder Magen-Darmtrakt
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Harnwegsinfektionen
  • Probleme bei der Katheterisierung
  • Blasenentzündung
  • Große Restharnmengen
  • Blut im Urin

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Magen-Darmerkrankungen (Cimetidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (Dexverapamil)
  • Arzneimittel, die als Eisenbinder fungieren (Dexrazoxan)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen (Docetaxel, Paclitaxel, Interferone)
  • Arzneimittel zur Behandlung von bakteriellen Infekten und Diabetes mellitus (Sulfonamide)
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Antibiotika wie Chloramphenicol)
  • Arzneimittel zur Behandlung viraler Infektionen
  • Lebendimpfstoffe

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Weitere Hinweise (zur Handhabung des Arzneimittels, zur Lagerung des Arzneimittels…..)

  • Männlichen Patienten wird geraten, während der Therapie und bis 6 Monate nach der Therapie keine Kinder zu zeugen und eine verlässliche Verhütungsmethode anzuwenden
  • Frauen müssen währende der Behandlung eine Schwangreschaft vermeiden
  • Frauen und Männer müssen während der Behandlung und bis zu 6 Monate nach der Behandlung wirksame Verhütungsmethoden anwenden
  • Bendaepi kann Ihre Herzfunktion beeinträchtigen und eine Herzschwäche auslösen

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