Berlosin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Berlosin ist ein rezeptpfichtiges Medikament mit dem Wirkstoff Metamizol. Dieser gehört zur Gruppe der nicht-sauren, fiebersenkenden Schmerzmittel aus der Gruppe der Pyrazolone. Der Wirkmechanismus von Metamizol ist noch nicht vollständig aufgeklärt. Es wird angenommen, dass es am zentralen Nervensystem, also an Gehirn und Rückenmark, angreift. Es ist aber auch in den übrigen Körpergeweben wirksam. Dort wird wohl die Schmerzvermittlung durch Prostaglandine, also Botenstoffe, die an der Schmerzempfindung wesentlich beteiligt sind, gehemmt. Berlosin kann angewendet werden bei akuten starken Schmerzen nach Operationen oder Verletzungen, krampfartigen Schmerzen, Tumorschmerzen, sonstigen akuten oder chronischen Schmerzen sowie hohem Fieber.

 

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Berlosin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Berlosin

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise einmal täglich 1-2 Tabletten verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf maximal 8 Tabletten täglich zu erhöhen.

Nehmen Sie die Tabletten mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen wie beispielsweise Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Allergischer Hautausschlag, niedriger Blutdruck - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Berlosin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Allergischer Hautausschlag
  • Niedriger Blutdruck

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Berlosin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Fleckig-pusteliger Hautausschlag
  • Weiße Blutkörperchenmangel
  • Nierenfunktionsverschlechterung
  • Eiweiß im Urin
  • Harnausscheidungsmangel
  • Angst
  • Aufregung
  • Depressionen
  • Wahnvorstellungen
  • Teilnahmslosigkeit
  • Asthmaanfall

Vorsicht bei diesen Berlosin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Agranulozytose (Abfall der Anzahl weißer Blutkörperchen)
  • Schwere Überempfindlichkeitsreaktionen mit Brennen, Jucken und Hitzegefühl auf und unter der Zunge sowie an den Hand- und Fußflächen
  • Starke Nesselsucht
  • Schwellungen, auch im Kehlkopfbereich
  • Krampfartige Verengung der unteren Atemwege
  • Herzrasen
  • Bewusstlosigkeit
  • Kreislaufschock

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Berlosin sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Berlosin

Berlosin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Eingeschränkte Nieren- oder Leberfunktion
  • Chronische Nesselsucht
  • Alkoholunverträglichkeit
  • Asthma bronchiale
  • Unverträglichkeit gegen Farbstoffe bzw. Konservierungsmittel
  • Niedriger Blutdruck
  • Schwangerschaft und Stillzeit

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Agranulozytose als Nebenwirkung von Berlosin

Eine weitere gefürchtete schwerwiegende Nebenwirkung ist das Auftreten einer Agranulozytose. Das Risiko hierfür ist besonders erhöht, wenn Berlosin länger als eine Woche eingenommen wird. Bei einer Agranulozytose kommt es zu einem starken Abfall der Granulozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen, im Blut. Diese spielen eine wichtige Rolle bei der Immunabwehr. Zu den typischen Symptomen gehören Fieber, Schüttelfrost, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden sowie Entzündungen im Mund-, Nasen- und Rachenbereich.

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