Betaisodona Lösung - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Betaisodona-Lösung ist ein rezeptfreies Medikament, das einmalig angewendet zur Desinfektion der intakten äußeren Haut oder Antiseptik der Schleimhaut wie z. B. vor Operationen, Biopsien, Injektionen, Punktionen, Blutentnahmen und Blasenkatheterisierungen eingesetzt wird. Betaisodona Lösung wird wiederholt, zeitlich begrenzt angewendet zur antiseptischen Wundbehandlung (z. B. Druckgeschwüre, Unterschenkelgeschwüre) bei Verbrennungen, infizierten und superinfizierten Hauterkrankungen sowie zur chirurgischen Händedesinfektion. Es enthält den Wirkstoff Povidon-Iod und gehört zu der Gruppe der keimtötenden Mittel (Antiseptika). Povidon-Iod wirkt gegen Bakterien, Pilze, Sporen, Viren und bestimmte Einzeller (Protozoen). Außerdem zeichnet sich der Wirkstoff durch einen sofortigen Wirkeintritt aus. Dadurch wird verhindert, dass sich Keime in der Wunde ausbreiten und Entzündungen entstehen.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Betaisodona-Lösung ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Betaisodona Lösung

Zur antiseptischen Wundbehandlung wird Betaisodona-Lösung unverdünnt auf die zu behandelnden Stellen aufgetragen.

Betaisodona Lösung kann ein- bis mehrmals täglich angewendet werden. Die Häufigkeit und Dauer der Anwendung richtet sich nach dem vorliegenden Anwendungsgebiet. Die Anwendung sollte so lange fortgeführt werden, wie noch Anzeichen einer Entzündung bestehen. Sollten sich nach einer mehrtägigen (2 bis 5 Tage), regelmäßigen Anwendung Ihre Beschwerden nicht gebessert haben, oder sollten nach Abschluss der Behandlung erneut Beschwerden auftreten, suchen Sie bitte Ihren Arzt auf.

Für andere Altersgruppen oder Erkrankungen, z.B. Hautdesinfektion oder Schleimhautantiseptik z. B. vor operativen Eingriffen, Biopsien, Injektionen, Punktionen, Blutentnahmen, Blasenkatheterisierungen, Desinfektion talgdrüsenarmer/talgdrüsenarmer Haut, chirurgische Händedesinfektion, antiseptische Oberflächentherapie von Verbrennungswunden oder antiseptische Spülungen, Waschungen und Bäder, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei Betaisodona Lösung

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Betaisodona Lösung

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Betaisodona-Lösung auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Jucken
  • Rötung
  • Bläschen
  • Brennen
  • Hautreizungen (nach Hautdesinfektion vor Operationen in Fällen, in denen es zu einer „Pfützenbildung“ unter dem Patienten gekommen ist)
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Blutdruckabfall
  • Akute Haut- oder Schleimhautschwellungen
  •  Schilddrüsenüberfunktion (Iod-induzierte Hyperthyreose) ggf. mit Symptomen wie z. B. Pulsbeschleunigung oder innere Unruhe bei Patienten mit Schilddrüsenerkrankungen
  • Elektrolyt- und Serumosmolaritätsstörungen (Nach Anwendung großer Mengen von Povidon-Iod-haltigen Arzneimitteln)
  • Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Nach Anwendung großer Mengen von Povidon-Iod-haltigen Arzneimitteln)
  • Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) (Nach Anwendung großer Mengen von Povidon-Iod-haltigen Arzneimitteln)

Vorsicht bei diesen Betaisodona Lösung-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Jucken
  • Rötung
  • Bläschen
  • Brennen
  • Hautreizungen (nach Hautdesinfektion vor Operationen in Fällen, in denen es zu einer „Pfützenbildung“ unter dem Patienten gekommen ist)
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Blutdruckabfall
  • Akute Haut- oder Schleimhautschwellungen
  • Beeinträchtigung der Nierenfunktion (Nach Anwendung großer Mengen von Povidon-Iod-haltigen Arzneimitteln)
  • Übersäuerung des Blutes (metabolische Azidose) (Nach Anwendung großer Mengen von Povidon-Iod-haltigen Arzneimitteln)

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schweren allergischen  oder Überempfindlichkeitsreaktionen der Haut, z. B. kontaktallergische Reaktionen sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Betaisodona Lösung

Betaisodona-Lösung stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Neugeborene unter 6 Monaten
  • Ältere Personen über 65 Jahren
  • Schilddrüsenüberfunktion oder eine andere bestehende Schilddrüsenerkrankung
  • Kropf
  • Chronische Hautentzündung
  • Während und bis zum Abschluss einer Strahlentherapie mit Iod (Radio-Iod-Therapie) oder wenn bei Ihnen eine solche Behandlung geplant ist
  • Allergie gegen den Wirkstoff oder einen der sonstigen Bestandteile von Betaisodona Lösung

Wechselwirkung mit anderen Arzneimitteln

  • Enzymatische Wundbehandlungsmitteln
  • Wasserstoffperoxid
  • Taurolidin
  • silberhaltige Desinfektionsmittel
  • silberhaltige Wundauflagen
  • quecksilberhaltige Desinfektionsmittel
  • Octenidin (Anwendung auf denselben oder benachbarten Stellen)
  • Lithium

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Weitere Hinweise:

  • Auch nach Beendigung der Therapie von Schilddrüsenerkrankungen (bis zu 3 Monate) ist auf Frühsymptome einer möglichen Schilddrüsenüberfunktion zu achten und ggf. die Schilddrüsenfunktion zu überwachen
  • Bei Anwendung von Betaisodona Lösung im Rahmen der Hautdesinfektion vor Operationen „Pfützenbildung“ unter dem Patienten vermeiden, da ein längerer Hautkontakt mit der nicht abgetrockneten Lösung in seltenen Fällen schwere verbrennungsähnliche Hautreaktionen auslösen kann
  • Bei Anwendung von Betaisodona Lösung im Rachenbereich ist ein Verschlucken zu vermeiden, da andernfalls Atembeschwerden bis hin zu einer Lungenentzündung auftreten können
  • Betaisodona Lösung ist im Allgemeinen aus Textilien und anderen Materialien mit warmem Wasser und Seife auswaschbar. In hartnäckigen Fällen helfen Ammoniak (Salmiakgeist) oder Fixiersalz (Natriumthiosulfat). Beides ist in Apotheken oder Drogerien erhältlich

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