Biocarn - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Biocarn  ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Behandlung eines primären und sekundärem Carnitinmangels eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Levocarnitin und gehört zu der Gruppe der Aminosäurederivate. Levocarnitin ist eine körpereigene Substanz, die der menschliche Körper aus bestimmten Bausteinen selbst herstellt und in allen Körpergeweben vorkommt. Bei Carnitin-Mangelzuständen muss die Substanz exogen zugeführt werden, um schwere klinische Auswirkungen zu verhindern.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Biocarn  ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Biocarn

Üblicherweise wird 1-mal täglich 3,3 ml Biocarn Sirup (= 1 Messbecher) mit etwas Flüssigkeit verdünnt oral eingenommen. An Tagen mit Hämodialysebehandlung sollte Levocarnitin nach Abschluss der Hämodialyse eingenommen werden.

Nehmen Sie das Arzneimittel zu einer festen Tageszeit problemlos unabhängig von den Mahlzeiten mit einem Glas Wasser ein

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen  werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen. Auch ist darauf hinzuweisen, dass Levocarnitin in verschiedene Darreichungsformen zu erhalten ist, von denen die oben beschriebene Dosierung und Anwendung abweichen kann. Falls Sie Levocarnitin nicht als Sirup vorliegend haben, entnehmen Sie weitere Informationen aus dem entsprechenden Beipackzettel.

Häufige Nebenwirkungen bei Biocarn

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Biocarn

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Übelkeit
  • Erbrechen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Biocarn auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Biocarn-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung von Gesicht, Lippen, Zunge und Hals
  • Hautausschlag
  • Hautrötung
  • Nesselsucht
  • Krampfanfälle
  • Zunahme der Häufigkeit und der Schwere der Krampfanfälle

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Unverträglichkeitsstörung bzw. Überempfindlichkeitsreaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Biocarn sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Biocarn

Biocarn  stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Patienten, die eine vorbestehende Krampfneigung haben
  • Magengeschwüre
  • Teilweiser Magenresektion
  • Medikamente, wie
    • Pivalat
    • Valproat
    • Emetin
    • Zidovudin
  • Bekannte Unverträglichkeiten gegen Inhaltsstoffe des Arzneimittels, (wie Methyl-4-hydroxybenzoat, Propyl-4-hydroxybenzoat)
  • Seltene hereditäre Fructose-Intoleranz
  • Schwangerschaft und Stillzeit

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