Bisogamma - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Bisogamma ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung einer Herzschwäche eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Bisoprolol und gehört zu der Gruppe Beta-1-Rezeptorenblocker. Der Wirkstoff senkt den Blutdruck. Um das zu erreichen, blockiert er im Körper die Bindungsstellen von Botenstoffen, so genannte Beta-Rezeptoren. Außerdem ist der Arzneistoff herzwirksam: Er drosselt die Anzahl der Schläge (Frequenz) und den Sauerstoffbedarf des Herzen – die übermäßige Herzarbeit wird vermindert.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Bisogamma ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Bisogamma

Die Dosierung wird in der Regel von Ihrem Arzt langsam erhöht und auf eine für Sie passende Erhaltungsdosis eingestellt.

Für die einzelnen Dosierungsschritte stehen Arzneimittel mit verschiedenen Wirkstoffstärken zur Verfügung.

Da die Dosierung des Arzneimittels von verschiedenen Faktoren abhängt, sollte sie von Ihrem Arzt individuell auf Sie abgestimmt werden. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 4 Tabletten Bisogamma täglich zu erhöhen.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden. Das Präparat ist in 2 dosisgleiche Hälften teilbar.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Müdigkeit, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Müdigkeit
  • Schwindelgefühl
  • Kopfschmerzen
  • Depressive Verstimmungen
  • Verwirrtheit
  • Alpträume
  • Verstärkte Traumaktivität
  • Schlafstörungen
  • Wahnvorstellungen
  • Nervliche Missempfindungen
  • Kältegefühl an Armen und Beinen
  • Verstärkter Blutdruckabfall (auch beim Übergang vom Liegen zum Stehen)
  • Zu langsamer Herzschlag
  • Überleitungsstörungen des Herzens
  • Verstärkung einer Herzmuskelschwäche mit Wassereinlagerungen und/oder Atembeschwerden
  • Verstärkung von örtlichen Durchblutungsstörungen
  • Appetitlosigkeit
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Verstopfung
  • Durchfall
  • Bauchschmerzen
  • Bauchkrämpfe
  • Muskelschwäche
  • Muskelkrämpfe
  • Allergische Hautreaktionen (wie Rötung, Juckreiz, Lichtausschlag, Nesselsucht)
  • Schwitzen
  • Fettstoffwechselstörungen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Bisogamma

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Sehstörungen
  • Bindehautentzündung
  • Trockene Augen (dies ist beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Bisogamma auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Gelenksentzündung (mit Befall eines oder mehrerer Gelenke)
  • Störungen der Libido
  • Potenzstörungen
  • Erhöhung der Transaminasen (GOT, GPT) im Blut
  • Leberentzündung
  • Entstehung von Schuppenflechte
  • Verschlimmerung einer Schuppenflechte
  • Haarausfall
  • Hörstörungen
  • Ohrensausen
  • Gewichtszunahme
  • Gefühlsschwankungen
  • Kurzdauernder Gedächtnisverlust
  • Heuschnupfen
  • Penisversteifung
  • Verstärkte Neigung zu allergischen Reaktionen

Nebenwirkungen unbekannter Häufigkeit:

  • Auftreten von Zuckerkrankheit
  • Verschlechterung einer Zuckerkrankheit
  • Bei Patienten mit Schilddrüsenüberfunktion können Anzeichen einer Schilddrüsenvergiftung (wie Herzrasen und Zittern) verschleiert werden

Besondere Hinweise:

  • Nach plötzlichem Ende der Therapie mit Bisogamma kommt es sehr häufig zu einem schnell ansteigendem Bluthochdruck
  • Achtung ist geboten bei längerem Fasten oder nach körperlichen Anstrengungen (Sport). Es kann zu Unterzuckerungen kommen

Vorsicht bei diesen Bisogamma-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautrötung
  • Schnupfen
  • Juckreiz
  • Schleimhautschwellung
  • Jucken
  • Rötung der Augen
  • Verengung der Atemwege (Asthma)
  • Allergischen Schock
  • Bewusstlosigkeit

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Bisogamma

Bisogamma stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Schock durch Herzversagen
  • Störungen der Reizleitung des Herzens
  • Niedriger Blutdruck
  • Asthma
  • Schwere Lungenerkrankungen
  • Durchblutungsstörungen
  • Herzmuskelschwäche
  • Störungen im Säure-Basen-Haushalts des Körpers
  • Unbehandelte Erkrankungen des Nebennierenmarks
  • Krämpfe in den Bronchialmuskeln
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Leichte Herzrhythmusstörungen
  • Schuppenflechte in der eigenen oder der familiären Vorgeschichte
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Herzdurchblutungsstörungen mit Engegefühl
  • Desensibilisierungstherapie zur Vorbeugung von Allergien

Mit folgenden  Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck (ACE-Hemmer)
  • Arzneimittel zur Gefäßweitung (Vasodilatatoren wie Dihydralazin und Hydralazin)
  • Arzneimittel, die die Urinmenge erhöhen (Diuretika)
  • Arzneimittel, die Calciumkanalblocker genannt werden (Nifedipin, Amlodipin, Felodipin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schlafstörungen (Schlafmittel)
  • Arzneimittel zur Behandlung psychischer Erkrankungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergie, Schlafstörungen und Übelkeit (H1-Antihistaminika)
  • Narkosemittel
  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (trizyklische Antidepressiva)
  • Alkohol
  • Reserpin
  • Alphamethyldopa
  • Guanethidin oder Guanfacin
  • Herzglykoside
  • Clonidin
  • Arzneimittel, die den Blutdruck erhöhen (Noradrenalin, Adrenalin oder MAO Hemmer)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (Insulin oder orale Arzneimittel)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Migräne (Bisoprolol)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Herzschwäche (Digitoxin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Malaria-Infektion (Mefloquin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Rheuma und Schmerzen (Indometacin oder Ibuprofen)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Tuberkulose (Rifampicin)
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Magensäureüberproduktion  (Cimetidin, Ranitidin)

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Weitere Hinweise:

  • Besonders zu Behandlungsbeginn oder bei Präparatewechsel kann es zu einem verminderten Reaktionsvermögen kommen. Treten bei Ihnen Symptome wie Müdigkeit, Schwindel und Benommenheit auf, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
  • Bisogamma vermindert die Fähigkeit zur Tränenbildung. Dies gilt besonders für Kontaktlinsenträger
  • Bisogamma darf nicht plötzlich, sondern bei langsam verminderter Dosis über sieben bis zehn Tage abgesetzt werden

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