Bisoprolol - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Bisoprolol ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung der Herzschwäche (Herzinsuffizienz) eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Bisoprolol und gehört zu der Gruppe Beta-Blocker. Bisoprolol hemmt die Wirkung des Stresshormons Adrenalin und dämpft die Wirkung des Botenstoffs Noradrenalin. Durch diese Hemmung schlägt das Herz langsamer, der Herzmuskel benötigt weniger Sauerstoff für seine Aktivität und wird dadurch entlastet.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Bisoprolol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
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Anwendung von Bisoprolol
Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen mit Herzschwäche üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Bisoprolol zu 1,25 mg verordnet. Die Behandlung mit Bisoprolol muss mit einer niedrigen Dosis begonnen werden, anschließend ist die Dosis schrittweise zu steigern. Ihr Arzt wird festlegen, wie die Dosis gesteigert wird. Die maximale Tagesdosis beträgt 10 mg täglich.
Nehmen Sie die Tabletten morgens mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen
Zu langsamer Herzschlag, Schwindelgefühl, Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Bisoprolol Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Husten, Haut, Atemnot, Ohrensausen und Schlafstörungen statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Zu langsamer Herzschlag
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Schwindelgefühl
- Kopfschmerzen
- Verschlechterung einer bestehenden Herzschwäche
- Kältegefühl in Armen und Beinen
- Taubheitsgefühl in Armen und Beinen
- Zu niedriger Blutdruck
- Magen-Darmbeschwerden
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- Verstopfung
- Kraftlosigkeit
- Müdigkeit
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Bisoprolol
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Depressionen
- Schlafstörungen
- Erregungsleitungsstörungen des Herzens (Herzblock)
- Bronchialkrampf
- Muskelschwäche
- Muskelkrämpfe
- Niedriger Blutdruck
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Bisoprolol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Albträume
- Halluzinationen
- Ohnmacht
- Verminderter Tränenfluss (beim Tragen von Kontaktlinsen zu beachten)
- Hörstörungen
- Leberentzündung (Hepatitis)
- Juckreiz der Haut
- Rötung im Gesicht
- Ausschlag des Gesichtes
- Potenzstörungen
- Erhöhte Leberenzymwerte
- Verstopfte, laufende und juckende Nase (allergische Rhinitis)
- Bindehautentzündung (Konjunktivitis)
- Haarausfall
- Verschlechterung einer schuppigen Haut (Psoriasis)
Vorsicht bei diesen Bisoprolol-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Zu langsamer Herzschlag
- Übermäßiger Blutdruckabfall
- Schwindelgefühl
- Müdigkeit
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer Herzfunktionsstörung sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Bisoprolol
Bisoprolol stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Bekannte Allergien gegen Bisoprolol
- Herzfunktionsstörungen
- Erregungsleitungsstörungen des Herzens
- Zu langsamer Herzschlag
- Tumoren
- Asthma
- COPD (chronisch obstruktive Lungenerkrankung)
- Schwere Durchblutungsstörungen der Beine
- Störungen im Base-Säuren- Haushalt
- Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit)
- Nierenfunktionsstörungen
- Leberfunktionsstörungen
- Herzanfall innerhalb der letzten 3 Monate
- Lungenerkrankungen
- Patienten, die aktuell streng fasten
- Schilddrüsenüberfunktion
- Schuppiger Hautausschlag jetzt oder in der Vorgeschichte
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