Bupropion - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Bupropion ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von  Episoden einer depressiven Erkrankung und zur Raucherentwöhnung eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Bupropion hydrochlorid und gehört zu der Gruppe der Selektiven Noradrenalin Dopamin Reuptake Inhibitoren (SNDRI) der Antidepressiva. Durch Bupropion wird die Wiederaufnahme von Noradrenalin und Dopamin aus dem synaptischen Spalt zwischen zwei Nervenzellen in die präsynaptische Nervenzelle gehemmt, wodurch die Entzugserscheinung aufgrund des Rauchstopps gehemmt und die stimmungsaufhellende Wirkung von Dopamin und Noradrenalin verlängert wird.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Bupropion ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Bupropion

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette zu 150 mg verordnet. Wenn nach 4 Wochen keine Besserung auftritt, kann der Arzt gegebenenfalls entscheiden, die Dosis auf 300 mg täglich zu erhöhen.

Nehmen Sie die Tabletten unzerteilt morgens zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Der Wirkungseintritt von Bupropion wurde 14 Tage nach Therapiebeginn festgestellt. Die volle antidepressive Wirkung von Bupropion zeigt sich möglicherweise erst nach mehrwöchiger Behandlung. Es kann sein, dass ihr Arzt Ihnen rät, die Behandlung weiterzuführen, wenn Sie eine Besserung bemerken, damit die Depressionen nicht erneut auftreten.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen , wie beispielsweise Patienten mit einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung oder zur Raucherentwöhnung werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Schlafstörungen, Kopfschmerzen, trockener Mund - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Bupropion Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Haarausfall und Aggressivität gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Schlafstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Trockener Mund
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Fieber
  • Schwindel
  • Juckreiz
  • Schweißausbrüche
  • Hautausschlag
  • Wackeligkeit
  • Zittern
  • Schwäche
  • Müdigkeit
  • Brustschmerzen
  • Angst- oder Erregungszustände
  • Bauchschmerzen oder anderes Unwohlsein
  • Verstopfung
  • Veränderte Geschmackswahrnehmung bei Lebensmitteln
  • Appetitverlust (Anorexie)
  • Blutdruckerhöhung, manchmal schwerwiegend
  • Gesichtsröte
  • Ohrgeräusche
  • Sehstörungen

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Bupropion

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Depressive Stimmung
  • Verwirrtheit
  • Konzentrationsschwierigkeiten
  • Schneller Puls
  • Gewichtsverlust

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Bupropion auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Krampfanfälle

Vorsicht bei diesen Bupropion-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Krampfanfälle
  • Hautrötung
  • Ausschlag, wie z.B. Nesselsucht
  • Bläschen oder juckende Erhebungen (Quaddeln) auf der Haut (einige Hautausschläge müssen im Krankenhaus behandelt werden, vor allem, wenn auch entzündete Stellen an Mund und Augen auftreten)
  • ungewöhnliches Keuchen
  • Atemnot
  • Schwellung der Augenlider, Lippen oder Zunge
  • Muskelschmerzen
  • Gelenkschmerzen
  • Kreislaufkollaps
  • Kurzfristige Bewusstlosigkeit (Ohnmacht)

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Bupropion sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Bupropion

Bupropion stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Allergie gegen Bupropion oder einen der sonstigen Bestandteile
  • Einnahme von anderen Arzneimitteln, die Bupropion enthalten
  • Einnahme von Beruhigungsmitteln bzw. wenn Sie diese im Zuge der Behandlung mit Bupropion abgesetzt wollen
  • Einnahme von Arzneimitteln gegen Depressionen, die so genannten Monoaminooxidase-Hemmer (MAO-Hemmer oder MAOIs) bzw. Erfolgte Einnahme in den letzten 14 Tagen
  • Patienten mit Epilepsie
  • Vorausgegangene Krampfanfälle
  • Patienten mit Essstörung oder vorausgegangener Essstörung
  • Patienten mit Hirntumor
  • Übermäßiger Alkoholkonsum
  • Patienten mit schwerer Leberfunktionsstörung

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Wenn Sie depressiv sind, können Sie manchmal Gedanken daran haben, sich selbst zu verletzen oder Suizid zu begehen. Solche Gedanken können bei der erstmaligen Anwendung von Antidepressiva verstärkt sein, da alle diese Arzneimittel einige Zeit brauchen, bis sie wirken. Dies dauert gewöhnlich etwa zwei Wochen, manchmal auch länger.

Gehen Sie zu Ihrem Arzt oder suchen Sie unverzüglich ein Krankenhaus auf, wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt Gedanken daran entwickeln, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen.

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker, wenn Sie andere Arzneimittel, pflanzliche Heilmittel oder Vitaminpräparate einnehmen, kürzlich eingenommen haben oder beabsichtigen einzunehmen. Durch gleichzeitige Einnahme mit Bupropion kann das Risiko an Nebenwirkungen steigen oder die Wirkstärke der Arzneimittel beeinflusst werden.

Wenn bei Ihnen nach der Einnahme von Bupropion Schwindel oder Benommenheit auftritt, dürfen Sie weder ein Fahrzeug führen noch Werkzeuge oder Maschinen bedienen.

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