Byetta - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Byetta ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Exenatid und gehört zu der Gruppe GLP-1-Mimetika. Der Wirkstoff in Byetta, Exenatide, ist ein Inkretin-Mimetikum. Dies bedeutet, dass es genauso wie Inkretine (im Darm produzierte Hormone) wirkt, indem es bei der Nahrungsaufnahme die Menge des von der Bauchspeicheldrüse freigesetzten Insulins erhöht.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Byetta ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Byetta

Byetta wird durch Injektion aus einem Fertigpen verabreicht. Ihr Arzt wird die individuelle Dosierung von Byetta für Sie exakt festlegen. Bitte erhöhen Sie die Dosis von Byetta nicht ohne Rücksprache mit Ihrem Arzt zu halten.

Byetta wird subkutan (unter die Haut) injiziert. Orte für die Einstichstelle kann der Oberschenkel, der Bauch oder der Oberarm sein. Wenn Byetta gleichzeitig mit einem Insulin verwenden, dürfen Sie beide Arzneimittel nicht zeitgleich spritzen. Nehmen Sie für jede Injektion eine neue Injektionsnadel und entsorgen Sie diese immer nach Gebrauch, somit vermeiden Sie eine Injektion mit einer stumpfen Nadel. Byetta muss innerhalb von 60 Minuten (1 Stunde) vor Ihrem Frühstück und Ihrer Abendmahlzeit gespritzt werden, oder vor 2 Ihrer täglichen Hauptmahlzeiten, die mindestens 6 Stunden auseinander liegen sollten. Spritzen Sie Byetta nicht nach einer Mahlzeit.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise bei Patienten über 70 Jahren und mit Nierenfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Übelkeit, Erbrechen, Durchfall - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Übelkeit (nimmt mit der Zeit ab)
  • Erbrechen
  • Durchfall
  • Unterzuckerung

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Schwindel
  • Kopfschmerzen
  • Gefühl der inneren Unruhe
  • Bauchschmerzen
  • Blähungen
  • Verdauungsstörung
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Abgeschlagenheit
  • Sodbrennen
  • Reaktionen an der Einstichstelle (Rötung)
  • Gewichtsverlust
  • Verminderter Appetit

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Byetta

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Ungewohnter Geschmack im Mund
  • Aufstoßen
  • Verstopfung
  • Blähungen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Byetta auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Anschwellen des Gesichts und der Kehle
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Überempfindlichkeit
  • Ausschlag
  • Jucken
  • Verschlechterung der Nierenfunktion
  • Austrocknung manchmal in Verbindung mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion
  • Schläfrigkeit
  • Haarausfall

Nebenwirkungen mit unbekannter Häufigkeit:

  • Änderung der Blutgerinnung

Vorsicht bei diesen Byetta-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder des Rachens
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Starker Blutdruckabfall
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Schluckbeschwerden

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Byetta

Byetta stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Entzündung der Bauchspeicheldrüse
  • Gallensteine
  • Hoher Alkoholkonsum
  • Sehr hohe Blutfettwerte

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Blutverdünnung (Warfarin)
  • Arzneimittel zur Senkung einer Magensäureüberproduktion (Omeprazol, Esomeprazol oder Pantoprazol)
  • Andere Arzneimittel zur Behandlung von Diabetes (Liraglutid oder Exenatid)

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Weitere Hinweise:

  • Wenn Sie Byetta in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff oder einem Insulin anwenden, kann es zu einem niedrigen Blutzuckerspiegel (Hypoglykämie) kommen. Eine Hypoglykämie kann Ihre Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen. Bedenken Sie dies bitte in allen Situationen, in denen Sie sich und andere Personen einem Risiko aussetzen könnten

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