Cipralex 10 mg - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Cipralex 10 mg ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung einer stark ausgeprägten Depression, bei Panikzuständen, Angststörungen und Zwangserkrankungen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Escitalopram oxalat und gehört zu der Gruppe Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer. Der Wirkstoff greift in die Übermittlung von Signalen im Gehirn ein, indem er die Wirkungsdauer von stimmungsaufhellend wirkenden Botenstoffen im Gehirn erhöht. Dadurch wird Depressionen, Ängsten und Zwängen entgegengewirkt und allgemein die Stimmungslage verbessert

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Cipralex 10 mg ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Cipralex 10 mg

Cipralex wird bei Depressionen, Angststörungen bei sozialen Kontakten, generalisierten Angststörungen und Zwangserkrankungen nach folgendem Dosierungsschema eingenommen:

  • Erwachsene
    • Einzeldosis: ½ Tablette
    • Gesamtdosis: 1-mal täglich
    • Zeitpunkt: unabhängig von der Mahlzeit und Tageszeit
    • Unter ärztlicher Aufsicht kann die Dosis auf 1 Tablette pro Tag erhöht werden

Das Präparat ist in 2 dosisgleiche Hälften teilbar.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen, wie beispielsweise Patienten mit Angststörungen oder bei Patienten mit Leberfunktionsstörungen, werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird immer Ihr behandelnder Arzt mit Ihnen besprechen.

Unwohlsein, Übelkeit, Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Unwohlsein
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Verstopfte oder laufende Nase
  • Verminderter oder gesteigerter Appetit
  • Angst
  • Ruhelosigkeit
  • Anormale Träume
  • Einschlafschwierigkeiten
  • Schläfrigkeit
  • Schwindel
  • Gähnen
  • Zittern
  • Kribbeln der Haut
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Erbrechen
  • Mundtrockenheit
  • Vermehrtes Schwitzen
  • Schmerzen in Muskeln und Gelenken
  • Störungen der Sexualfunktion
  • Verzögerter Samenerguss
  • Erektionsstörungen
  • Minderung des sexuellen Interesses und bei Frauen
  • Orgasmusstörungen
  • Müdigkeit
  • Fieber
  • Gewichtszunahme

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Cipralex 10 mg

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Nesselausschlag
  • Ausschlag
  • Juckreiz
  • Zähneknirschen
  • Aufgeregtheit
  • Nervosität
  • Panikattacken
  • Verwirrtheit
  • Schlafstörungen
  • Geschmacksstörungen
  • Ohnmacht
  • Erweiterte Pupillen
  • Sehstörungen
  • Klingeln in den Ohren (Tinnitus)
  • Haarausfall
  • Verlängerte Monatsblutungen
  • Unregelmäßige Monatsblutungen
  • Gewichtsverlust
  • Schneller Herzschlag
  • Schwellungen der Arme oder Beine
  • Nasenbluten
  • Ungewöhnliche Blutungen
  • Magen-Darm-Blutungen

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Cipralex 10 mg auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Aggression
  • Gefühl der Selbstentfremdung
  • Halluzinationen
  • Langsamer Herzschlag
  • Herabgesetzte Natriumkonzentration im Blut
  • Muskelschwäche
  • Schwindelgefühl beim Aufstehen aufgrund eines niedrigen Blutdruckes
  • Anormale Ergebnisse von Leberfunktionstests
  • Vermehrte Anzahl von Leberenzymen im Blut
  • Bewegungsstörungen
  • Unwillkürliche Muskelbewegungen
  • Schmerzhafte Erektionen
  • Ungewöhnliche Blutungen von Haut und Schleimhaut
  • Erhöhte Ausschüttung eines Hormons, das ADH genannt wird, wodurch im Körper Wasser zurückgehalten, das Blut verdünnt und der Natriumspiegel gesenkt wird
  • Absonderungen von Milch bei Männern und bei Frauen, die nicht stillen
  • Manie
  • Erhöhtes Risiko für Knochenbrüche.
  • Veränderung des Herzrhythmus
  • Psychomotorische Unruhe
  • Verminderter Appetit
  • Schwellungen der Haut, der Zunge, der Lippen, des Rachens oder des Gesichts
  • Nesselausschlag
  • Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken
  • Hohes Fieber
  • Aufgeregtheit
  • Verwirrtheit
  • Zittern
  • Plötzliche Muskelzuckungen
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Krämpfe
  • Gelbliche Verfärbung der Haut und des weißen Bereiches der Augen (Gelbsucht)
  • Schneller, unregelmäßiger Herzschlag
  • Ohnmacht
  • Selbstmordgedanken
  • Selbstverletzendes Verhalten

Vorsicht bei diesen Cipralex 10 mg-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Ungewöhnliche Blutungen
  • Magen-Darm-Blutungen
  • Schwellungen der Haut, der Zunge, der Lippen, des Rachens oder des Gesichts
  • Nesselausschlag
  • Schwierigkeiten beim Atmen oder Schlucken
  • Hohes Fieber
  • Aufgeregtheit
  • Verwirrtheit
  • Zittern
  • Plötzliche Muskelzuckungen
  • Schwierigkeiten beim Wasserlassen
  • Krämpfe
  • Gelbliche Verfärbung der Haut und des weißen Bereiches der Augen (Gelbsucht)
  • Schneller, unregelmäßiger Herzschlag
  • Ohnmacht
  • Selbstmordgedanken
  • Selbstverletzendes Verhalten
  • Pulsbeschleunigung
  • Niedriger Blutdruck
  • Schwindel
  • Unruhe
  • Krämpfe
  • Koma

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer akuten Blutung, einer allergischen Reaktion, eines Serotoninsyndroms, einer Leberentzündung, eines suizidalen Verhaltens oder einer Überdosierung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Cipralex 10 mg

Cipralex 10 mg stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Geschwächte Patienten
  • Ältere Patienten
  • Herzrhythmusstörungen
  • Epilepsie
  • Leberfunktionsstörungen
  • Nierenfunktionsstörungen
  • Zuckerkrankheit (Diabetes)
  • Zu Niedrige Natriumkonzentration im Blut
  • Verstärkte Neigung zu Blutungen
  • Verstärkte Neigung zu Blutergüssen
  • Patienten, die sich einer Elektrokrampftherapie unterziehen
  • Herzerkrankungen
  • Herzinfarkt
  • Bekannter niedriger Ruhepuls
  • Erhöhter Salzverlust
  • Starker Durchfall
  • Starkes Erbrechen
  • Schneller, unregelmäßiger Herzschlag
  • Ohnmacht
  • Kollaps
  • Schwindelgefühl
  • Augenprobleme mit erhöhten Augeninnendruck (Glaukom)
  • Selbstmordgedanken

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen (Phenelzin, Iproniazid, Isocarboxazid, Nialamid oder Tranylcypromin, Moclobemid, Imipramin, Desimipramin)
  • Arzneimittel zur Behandlung der Parkinson Krankheit (Selegilin)
  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Infektionen (Linezolid, Sparfloxacin, Moxifloxacin, Erythromycin IV, Pentamidin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von manisch-depressiven Erkrankungen (Lithium)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Migräne (Sumatriptan)
  • Arzneimittel zur Behandlung schwerer Schmerzen (Tramadol)
  • Arzneimittel zur behandlung von Magen-Darmgeschwüren (Cimetidin, Lansoprazol und Omeprazol)
  • Arzneimittel zur Vorbeugung eines Schlaganfalls (Ticlopidin)
  • Johanniskraut-haltige Präparate
  • Arzneimittel zur Schmerzlinderung oder zur Blutverdünnung, sogenannte Antikoagulantien (Acetylsalicylsäure)
  • Arzneimittel, die zur Blutverdünnung eingesetzt werden, sogenannte Antikoagulantien (Warfarin, Dipyridamol und Phenprocoumon)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Malaria (Mefloquin, Halofantrin)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Schizophrenie, Psychosen (Neuroleptika)
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Flecainid, Propafenon und Metoprolol )
  • Arzneimittel zur Behandlung von Psychosen (Risperidon, Thioridazin und Haloperidol)
  • Arzneimittel, die den Kalium- oder Magnesiumblutspiegel senken
  • Arzneimittel zur Behandlung von Allergien (Astemizol, Mizolastin)

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Weitere Hinweise:

  • Das Reaktionsvermögen kann auch bei bestimmungsgemäßem Gebrauch, vor allem in höheren Dosierungen oder in Kombination mit Alkohol, beeinträchtigt sein. Achten Sie vor allem darauf, wenn Sie am Straßenverkehr teilnehmen oder Maschinen (auch im Haushalt) bedienen, mit denen Sie sich verletzen können
  • Durch plötzliches Absetzen können Probleme oder Beschwerden auftreten. Deshalb sollte die Behandlung langsam, das heißt mit einem schrittweisen Ausschleichen der Dosis, beendet werden

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