Citalopram - Nebenwirkungen und Erfahrungen
Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz
Citalopram ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von depressiven Erkrankungen, Panikstörungen und Platzangst eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Citalopram und gehört zu der Gruppe selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer. Bei einer Depression liegt ein Mangel der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin vor. Citalopram sorgt dafür, dass das vorhandene Serotonin besser an Nervenzellen zur Wirkung kommen kann. Serotonin bindet länger an seine Bindungsstellen und bekämpft hierdurch die Symptome einer Depression.
Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Citalopram ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.
Inhalte
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Anwendung von Citalopram
Zu Therapiebeginn wird Erwachsenen mit Depressionen üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Citalopram zu 20 mg verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis auf 40 mg Citalopram täglich zu erhöhen.
Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Schluck Wasser ein. Sie können problemlos unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen wie Beispielsweise Patienten über 65 Jahre oder bei Panikstörungen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.
Schläfrigkeit, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen
Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Citalopram Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit dem Suchbegriff Müdigkeit gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.
Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:
- Schläfrigkeit
- Schlaflosigkeit
- Kopfschmerzen
- Verschwommenes Sehen
- Herzrhythmusstörungen
- Aussetzender Herzschlag
- Übelkeit
- Mundtrockenheit
- Vermehrtes Schwitzen
- Kraftlosigkeit
1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:
- Gewichtsverlust
- Schlafstörungen
- Gedächtnisstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Verändertes Träumen
- Angst
- Verwirrtheit
- Libidoabnahme
- Starke Erregung (Agitiertheit)
- Nervosität
- Appetitlosigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Migräne
- Empfindungsstörungen
- Zittern
- Schwindel
- Aufmerksamkeitsstörungen
- Ohrgeräusche
- Blutdruckabfall
- Bluthochdruck
- Schnupfen
- Nasennebenhöhlenentzündung
- Verdauungsstörungen
- Magenschmerzen
- Unwohlsein
- Erbrechen
- Blähungen
- Erhöhter Speichelfluss
- Verstopfung
- Durchfall
- Juckreiz
- Muskelschmerzen
- Gelenkschmerzen
- Störungen beim Wasserlassen
- Ejakulationsstörungen
- Orgasmusstörungen der Frau
- Menstruationsbeschwerden
- Müdigkeit
- Gähnen
- Geschmacksstörungen
Gelegentliche Nebenwirkungen bei Citalopram
1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:
- Gesteigerter Appetit
- Gewichtszunahme
- Euphorie
- Libidosteigerung
- Aggressivität
- Entfremdungserlebnisse
- Halluzinationen
- Krankhafte Hochstimmung (Manie)
- Ohnmacht
- Pupillenerweiterung
- Langsamer Puls
- Erhöhter Puls
- Husten
- Lichtüberempfindlichkeit der Haut
- Quaddeln
- Nesselsucht
- Ausschlag
- Rötliche Flecken auf der Haut
- Beschwerden beim Wasserlassen
- Verlängerte Monatsblutung
- Allgemeines Unwohlsein
- Gewebeschwellung infolge von Wasseransammlungen
Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Citalopram auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:
- Geschmacksstörungen
- Krampfanfälle
- Unkontrollierte Bewegungen
- Zuckungen
- Blutungen
- Leberentzündung (Hepatitis)
- Fieber
- Natriummangel im Blut
- Müdigkeit
- Muskelverspannung
- Koma
- Gefühl der Ohnmacht und Schwindel beim Aufstehen
- Verminderte Anzahl an Blutplättchen
- Erhöhtes Risiko für Blutungen und blaue Flecken
- Allergische Reaktionen
- Niedrige Kaliumspiegel im Blut
- Muskelschwäche
- Unregelmäßiger Herzschlag
- Panikattacken
- Ruhelosigkeit
- Unfähigkeit still zu sitzen
- Nächtliches Zähneknirschen
- Bewegungsstörungen
- Serotonin- Syndrom
- Sehstörungen
- Ungewöhnlich hoher Puls mit Schmerzen in der Brust
- Nasenbluten
- Magen-Darmblutungen
- Regelblutungen
- Veränderte Werte im Leberfunktionstest
- Hautblutungen (blaue Flecke)
- Schwere allergische Reaktionen, die zum Anschwellen des Gesichts oder Rachens führen
- Anhaltende, schmerzhafte Erektion
- Milchabsonderungen aus der Brustdrüse des Mannes
- Vaginalblutung
- Erhöhtes Risiko für Knochenbrüche
- Selbstmordgedanken
Vorsicht bei diesen Citalopram-Nebenwirkungen
Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.
Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:
- Schwellung des Gesichts, der Lippen und Hals
- Verengung der Atemwege
- Atemprobleme
- Atemnot
- Engegefühl in der Brust
- Schluckbeschwerden
- Hohes Fieber
- Starke Erregung
- Verwirrtheit
- Zittern
- Plötzliches Muskelzucken
- Schneller Herzschlag
- Unregelmäßiger Herzschlag
- Ohnmacht
- Krampfanfälle und vermehrte Epilepsie
- Schwäche
- Schmerzhafte Muskelverspannung
- Unfähigkeit still zu sitzen
Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, eines Serotonin- Syndroms, eines gesunkenen Natriumgehaltes des Blutes oder einer Herzrhythmusstörung sein.
Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.
Besondere Warnhinweise bei Citalopram
Citalopram stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:
- Schwangerschaft und Stillzeit
- Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
- Bakterielle Infektionen
- Psychische Erkrankungen
- Migräne
- Herzrhythmusstörungen
- Diabetes mellitus
- Epilepsie
- Gleichzeitige Anwendung einer Elektro-Krampf- Therapie
- Manie
- Psychosen
- Blutgerinnungsstörungen
- Leberfunktionsstörungen
- Natriummangel im Blut
- Herzerkrankungen
- Niedriger Ruhepuls
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