Clindamycin - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Clindamycin ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von bakterielle Infektionskrankheiten eingesetzt wird. Es enthält den gleichnamigen Wirkstoff Clindamycin und gehört zu der Gruppe Lincosamid-Antibiotika. Der Wirkstoff behindert die Produktion von Eiweiß in der Bakterienzellen. Dies führt zur Hemmung des Wachstums und der Vermehrung von Bakterien.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Clindamycin ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Clindamycin

Im Allgemeinen beträgt die Tagesdosis bei Erwachsenen zwischen 600 mg und 1800 mg, in 3 bis 4 gleich große Gaben pro Tag aufgeteilt. Die Kapseln können unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden und müssen mit einem Glas Wasser geschluckt werden.

Der Arzt legt aufgrund der Schwere der Erkrankung die Dosierung und Behandlungsdauer fest.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen wie Beispielsweise bei Kindern und Jugendliche ab 14 Jahren, Patienten mit Nieren- und Leberfunktionsstörung werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Hautausschlag, Müdigkeit, Halsschmerzen - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Clindamycin Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Hautausschlag, Müdigkeit, Halsschmerzen und Entzündung der Speiseröhre gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Hautausschlag
  • Müdigkeit
  • Halsschmerzen
  • Entzündung der Speiseröhre
  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Durchfall

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Verminderung weißer Blutkörperchen
  • Verminderung der Blutplättchen
  • Pickeliger Ausschlag
  • Nesselsucht

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Clindamycin

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Blockade der Übertragung von Nervenreizen auf den Muskel

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Clindamycin auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Roten Flecken der Haut
  • Blasenbildung der Haut
  • Schwellungen im Gesicht
  • Schwellung im Rachen
  • Juckreiz
  • Entzündungen der Haut
  • Entzündungen der Scheide
  • Geschmacksstörung
  • Gelbfärbung der Haut
  • Gelbfärbung der Augen
  • Entzündung der Leber
  • Gelenkentzündung

 

Vorsicht bei diesen Clindamycin-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hohes Fieber
  • Gelenkschmerzen
  • Anschwellen der Kehle
  • Anschwellen der Augenlider
  • Anschwellen der Lippen
  • Anschwellen des Gesichts
  • Schwere Hautausschläge
  • Schwerer Durchfall
  • Blut im Durchfall

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schweren allergischen Reaktion sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, brechen Sie die Einnahme von Clindamycin sofort ab und halten Sie Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Clindamycin

Clindamycin stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 14 Jahren
  • Überempfindlichkeit gegen die Inhaltsstoffe
  • Darmentzündung
  • Eingeschränkte Leberfunktion
  • Nierenfunktionsstörung
  • Erkrankung des Nervensystems
  • Parkinson
  • Asthma bronchiale

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