Colecalciferol - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Colecalciferol ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung eines symptomatischen Vitamin-D-Mangelzustands bei Erwachsenen eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Vitamin D3 und gehört zu der Gruppe der fettlöslichen Vitamine. Vitamin D3 spielt eine Rolle bei dem Knochenstoffwechsel und hilft Calcium in die Knochen einzubauen. Zudem ist Vitamin D3 noch bei anderen Stoffwechselwegen im Körper beteiligt.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Colecalciferol ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von Colecalciferol

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise einmal wöchentlich 1 Tablette (20.000 I.E. Vitamin D3) verordnet. Gegebenenfalls kann der Arzt entscheiden, die Dosis zu ändern.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Die Tabletten sollten vorzugsweise zu einer Mahlzeit eingenommen werden, um eine verbesserte Aufnahme zu gewährleisten.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen  werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Hyperkalzämie, Hyperkalzurie, Juckreiz - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Colecalciferol

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Hyperkalzämie (zu viel Calcium im Blut)
  • Hyperkalzurie (Abnormale vermehrte Calciumausscheidung im Urin)

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Colecalciferol auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Juckreiz
  • Exanthem
  • Nesselsucht

Häufigkeit  nicht bekannt:

  • Verstopfung
  • Blähungen
  • Übelkeit
  • Bauchschmerzen
  • Durchfall

Vorsicht bei diesen Colecalciferol-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Herzrhythmusstörungen
  • Übelkeit, Erbrechen
  • Psychische Symptome
  • Bewusstseinsstörungen
  • Vermehrter Harndrang, verstärktes Durstgefühl
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtsverlust
  • Nierensteine, Nierenverkalkung, Verkalkung in Geweben außerhalb des Knochens

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer schwerwiegenden Hyperkalzämie (zu viel Calcium im Blut) sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Colecalciferol

Colecalciferol stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Überempfindlichkeit gegenüber der Inhaltsstoffe
  • Krankheiten oder Zustände, die zu einer Hyperkalzämie (zu viel Calcium im Blut) und/oder Hyperkalzurie (Abnormale vermehrte Calciumausscheidung im Urin) führen
  • Pseudohypoparathyreoidismus (Erkrankung mit Symptomen einer Unterfunktion der Nebenschilddrüse)
  • Hypervitaminose D (Überversorgung von Vitamin D im Körper)
  • Nierensteine und Neigung zur Bildung von Nierensteinen
  • Schwere Nierenfunktionsstörung
  • Eingeschränkte Nierenfunktion
  • Eingeschränkte Calcium- und Phosphatausscheidung über die Niere
  • Immobilisierte Patienten
  • Sarkoidose (eine seltene entzündliche Erkrankung) oder andere granulomatöse Erkrankungen (chronische Entzündungen mit kleinen knötchenartiger Zellansammlungen)
  • Ältere Patienten über 85 Jahren

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Phenytoin (Mittel zur Behandlung von Epilepsie)
  • Barbiturate (Mittel, die beruhigend, schlaffördernd und krampflösend wirken)
  • Glucocorticoide (entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel)
  • Rifampicin (Antibiotikum)
  • Isoniazid (Mittel zur Behandlung von Tuberkulose)
  • Thiazid-Diuretika (bestimmte Entwässerungsmittel)
  • Aluminium
  • Digitalis und andere Herzglykoside (Mittel welche die Schlagkraft des Herzens steigert und die Herzfrequenz senken)
  • Ionenaustauschharzen wie Cholestyramin, Colestipolhydrochlorid, Orlistat oder Laxantien (Mittel zur Behandlung von Fettstoffwechselstörungen und Abführmittel)
  • Actinomycin (Mittel zur Behandlung von Krebs)
  • Imidazol-Antimykotika (Mittel zur Behandlung von Pilzinfektionen)

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