Copaxone - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Copaxone ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Behandlung von schubförmiger multipler Sklerose und schubförmiger, zurückgehender multiplen Sklerose eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Glatirameracetat und gehört zu der Gruppe immunmodulierender Substanzen. Bei multipler Sklerose handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei dem das körpereigene Immunsystem Nervenzellen angreift und diese ihrer Erregungsübertragung beeinträchtigt. Hierbei entstehen Entzündungsherde im Gehirn und im Rückenmark. Copaxone wird angewendet, um die Häufigkeit von Schüben bei MS zu verringern.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Copaxone ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Copaxone

Die Dosierung von Copaxone richtet sich nach der Schwere Ihrer Erkrankung und wird individuell an das Stadium Ihrer Erkrankung angepasst.

Erwachsene wenden 3-mal wöchentlich 1 Fertigspritze Copaxone an. Die Fertigspritzen werden im Abstand von mindestens 48 Stunden injiziert. Diese Injektion kann unabhängig von der Tageszeit erfolgen.

Die Anwendung von Copaxone sollte durch Fachpersonal oder nach den Anweisungen des Arztes erfolgen. Wenn Sie das Arzneimittel zum ersten Mal selbst anwenden, wird Ihr Arzt Sie entsprechend anweisen und in den auf die Selbstinjektion folgenden 30 Minuten überwachen. Für die Injektion geeignete Körperstellen sind Bauchdecke, Arme, Hüften und Oberschenkel. Dabei sollte die Injektionsstelle bei jeder Injektion gewechselt werden

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen  wie Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer sollten Sie immer mit Ihrem behandelnden Arzt besprechen.

Infektionen, Grippe, Angst - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Copaxone Nebenwirkungen werden online überdurchschnittlich häufig in Verbindung mit den Suchbegriffen Haarausfall gesucht. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Infektionen
  • Grippe
  • Angst
  • Depressionen
  • Kopfschmerzen
  • Übelkeit
  • Hautausschlag
  • Gelenkschmerzen
  • Rückenschmerzen
  • Schwächegefühl
  • Hautreaktionen an der Einsstichstelle
  • Hautrötung
  • Schmerzen an der Einstichstelle
  • Quaddelbildung der Haut
  • Juckreiz der Haut
  • Gewebeschwellung
  • Entzündung und Überempfindlichkeit an der Einstichstelle
  • Unspezifische Schmerzen

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Entzündungen der Atemwege
  • Magen-Darm-Infektionen
  • Herpesbläschen
  • Entzündung der Ohren
  • Schnupfen
  • Zahnabzesse
  • Pilzinfektion der Scheide
  • Gutartige Neubildung von Hautgewebe
  • Neubildung von Gewebe
  • Geschwollene Lymphknoten
  • Überempfindlichkeitsreaktionen
  • Appetitlosigkeit
  • Gewichtszunahme
  • Nervosität
  • Geschmacksveränderung
  • Erhöhte Anspannung des Muskeltonus
  • Migräne
  • Sprachstörungen
  • Ohnmacht
  • Zitten
  • Doppeltstehen
  • Funktionsstörungen der Augen
  • Funktionsstörungen der Ohren
  • Husten
  • Heuschnupfen
  • Funktionsstörungen des Darmausgangs oder Enddarms
  • Verstopfung
  • Zahnkaries
  • Verdauungsstörungen
  • Schluckstörungen
  • Darminkontinenz
  • Erbrechen
  • Abweichender Leberfunktionstest
  • Kleinflächige Hautblutung
  • Starkes Schwitzen
  • Juckreiz
  • Hautstörungen
  • Nesselausschlag
  • Nackenschmerzen
  • Drang die Blase zu entleeren
  • Häufiges Wasserlassen
  • Unfähigkeit die Blase angemessen zu entleeren
  • Schüttelfrost
  • Gesichtsschwellung
  • Gewebeschwund unter der Haut an der Einstichstelle
  • Lokale Reaktionen
  • Periphere Schwellungen durch Wassereinlagerungen
  • Fieber

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Copaxone

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Abzess
  • Entzündung der Haut und dem darunterliegenden Weichgewebe
  • Furunkel
  • Gürtelrose
  • Entzündung der Nieren
  • Hautkrebs
  • Erhöhte Anzahl von weißen Blutkörperchen
  • Verminderte Anzahl von weißen Blutkörperchen
  • Milzvergrößerung
  • Geringe Anzahl an Blutplättchen
  • Formveränderungen der weißen Blutkörperchen
  • Vergrößerung der Schilddrüse
  • Schilddrüsenüberfunktion
  • Alkohol-Unverträglichkeit
  • Gicht
  • Erhöhung des Blutfettwertes
  • Erhöhung des Blutnatriums
  • Verringerung des Serumferritins
  • Ungeohntes Träumen
  • Verwirrtheit
  • Euphorische Stimmung
  • Sehen, Hören, Schmecken, Fühlen und Riechen von Dingen, welche es nicht gibt (Halluzinationen)
  • Feindseligkeit
  • Krankhaft gehobene Stimmung
  • Persönlichkeitsstörungen
  • Selbstmordversuch
  • Taubheit und Schmerzen der Hand
  • Anfälle (Krämpfe)
  • Probleme beim Schreiben oder Lesen
  • Muskelstörungen
  • Probleme bei Bewegungen
  • Muskelkrämpfe
  • Nervenentzündung
  • Störungen in der Nerven-Muskel-Verbindung
  • Muskelfunktionsschwäche
  • Unwillkürliche, schnelle Augenbewegungen
  • Lähmungen
  • Gesichtsfeldstörung
  • Trübung der Augenlinse (Katarakt)
  • Schädigung der Hornhaut
  • Trockenes Auge
  • Augenblutung
  • Herabhängen des oberen Augenlides
  • Pupillenerweiterung
  • Sehverlust
  • Zusätzliche Herzschläge
  • Langsamer Herzschlag
  • Schneller Herzschlag
  • Krampfadern
  • Wiederkehrender Atemstillstand
  • Nasenbluten
  • Vertiefte Atmung
  • Engegefühl im Hals
  • Lungenfunktionsstörungen
  • Erstickungsgefühl durch Enge im Hals
  • Entzündungen des Dickdarms
  • Dickdarmpolypen
  • Entzündung des Dünndarms
  • Aufstoßen
  • Speiseröhrengeschwür
  • Zahnfleischentzündung
  • Blutung des Mastdarms
  • Vergrößerung der Speicheldrüsen
  • Gallensteine
  • Vergrößerung der Leber
  • Schwellung der Haut und Weichgewebe
  • Hautkontaktausschlag
  • Schmerzhafte Knotenrose
  • Hautknötchen
  • Schwellung, Entzündung und Schmerzen der gelenke
  • Entzündung und Schmerzen der Schleimbeutel in einigen Gelenken
  • Flankenschmerz
  • Muskelschwund
  • Blut im Urin
  • Nierensteine
  • Harnwegsleiden
  • Urinauffälligkeiten
  • Fehlgeburt
  • Schwellung der Brüste
  • Erektionsstörungen
  • Beckenvorfall
  • Dauererektion
  • Prostatabeschwerden
  • Ungewöhnlicher Gebärmutterhalsabstrich
  • Funktionsstörungen der Hoden
  • Scheidenblutung
  • Funktionsstörungen der Scheide
  • Zysten
  • Katergefühl
  • Geringe Körpertemperatur
  • Unspezifische Entzündungen an der Einstichstelle
  • Schleimhautreizungen
  • Beschwerden nach einer Impfung

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Copaxone auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Vorsicht bei diesen Copaxone-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können.

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Hautausschlag
  • Rote Punkte auf der Haut
  • Nesselausschlag
  • Schwellung an den Augenlidern, den Lippen oder Gesicht
  • Plötzliche Atemnot
  • Krampfanfälle
  • Ohnmacht
  • Übelkeit
  • Appetitverlust
  • Dunkel gefärbter Urin und heller Stuhl
  • Gelbfärbung der Haut und der Augen
  • Erhöhte Neigung zu Blutungen
  • Hautrötung im Bereich der Brust oder des Gesichts (Flush)
  • Atemnot
  • Brustschmerzen
  • Herzklopfen
  • Schneller Herzschlag

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer allergischen Reaktion, einer Überempfindlichkeitsreaktion oder einer Leberfunktionsstörung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Copaxone

Copaxone stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Ältere Patienten
  • Bei bekannten Allergie gegen den Inhaltsstoff

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