D-Fluoretten 500 - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

D-Fluoretten 500 I. E. ist ein rezeptfreies Medikament, das zur Vorbeugung gegen Rachitis und Karies bei Säuglingen und Kindern in den ersten beiden Lebensjahren eingesetzt wird. Es enthält die beiden Wirkstoffe Colecalciferol, auch Vitamin D3 genannt, und Natriumfluorid und gehört zu der Gruppe der Vitamin- und Mineralstoffpräparate. Colecalciferol sorgt für die Bildung eines Proteins, das Calcium an sich bindet und an die Blutbahn abgibt. Dadurch erhöht sich die Calciumkonzentration im Blut, was sich positiv auf den Knochenaufbau auswirkt. Die genaue Wirkung von Natriumfluorid wird noch erforscht. Man geht jedoch davon aus, dass es säureproduzierende Mikroorganismen im Zahnbelag hemmt und durch dessen Einbau in den Zahnschmelz einen Schutz vor Säuren aufbaut. Zudem stabilisiert Natriumfluorid den Mineralhaushalt des Zahnschmelzes.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit D-Fluoretten 500 I. E. ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

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Anwendung von D-Fluoretten 500

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise ab Ende der ersten Lebenswoche täglich 1 Tablette zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen (entsprechend 500 I. E. Vitamin D3 und 0,25 mg Fluorid) verordnet.

Die Tablette zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen kann entweder mit ca. 2-3 Esslöffeln Flüssigkeit, wie z. B. Wasser oder Tee in die Flasche gegeben werden. Wenn sie zerfallen ist, kann die Lösung dem Kind verabreicht werden.

Eine weitere Möglichkeit der Einnahme ist, die Tablette zur Herstellung einer Lösung zum Einnehmen auf einem Teelöffel mit Flüssigkeit zerfallen zu lassen und die Lösung dem Kind direkt in den Mund zu geben.

Die Lösung ist geschmacksneutral.

Die Einnahme erfolgt vor einer Mahlzeit, damit die Wirkstoffe ihre volle Wirkung entfalten können.

Die Dauer der Einnahme bestimmt Ihr Arzt. Wenn durch Nahrung nur unzureichende Mengen von Fluorid und Vitamin D zugeführt werden, sollten D-Fluoretten 500 I. E. bis zum Ende des zweiten Lebensjahres zu sich genommen werden.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Häufige Nebenwirkungen bei D-Fluoretten 500

Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

Laut Beipackzettel sind keine sehr häufigen Nebenwirkungen bekannt.

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

Laut Beipackzettel sind keine häufigen Nebenwirkungen bekannt.

Gelegentliche Nebenwirkungen bei D-Fluoretten 500

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

Laut Beipackzettel sind keine gelegentlichen Nebenwirkungen bekannt.

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von D-Fluoretten 500 I. E. auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

Laut Beipackzettel sind keine seltenen Nebenwirkungen bekannt.

Häufigkeit  nicht bekannt:

  • Magen-Darm-Beschwerden, wie z. B. Bauchschmerzen oder Durchfall

Da Magen-Darm-Beschwerden in dieser Altergruppe auch aus anderen Gründen auftreten können, sollte Rücksprache mit dem Arzt gehalten werden.

Vorsicht bei diesen D-Fluoretten 500-Nebenwirkungen

D-Fluoretten 500 I. E. stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Schwangerschaft und Stillzeit, da D- Fluoretten 500 I. E. nur für den Gebrauch bei Kindern bestimmt sind
  • Allergie gegen Colecalciferol, Natriumfluorid oder einen der sonstigen Bestandteile dieses Arzneimittels des Kindes
  • Zu hoher Calciumspiegel im Blut des Kindes
  • Vermehrte Ausscheidung von Calcium im Harn des Kindes
  • Eingeschränkte Beweglichkeit (z. B. wegen einem Gipsverband) des Kindes
  • Wenn dem Kind bereits ausreichend Fluorid durch z. B. fluoridiertes Speisesalz, Trink-, Mineral- oder Tafelwasser zugeführt wird
  • Wenn Ihr Kind zu früh oder mit zu geringem Gewicht geboren wurde
  • Wenn Ihr Kind zur Bildung von Nierensteinen neigt oder an Sarkoidose (Morbus Boeck) leidet
  • Wenn bei Ihrem Kind eine schwere, das Wachstum beeinträchtigende chronische Erkrankung vorliegt
  • Säuglinge, die mit einer bilanzierten Diät ernährt werden
  • Kinder, die wegen einer angeborenen Stoffwechselstörung eine bilanzierte Diät erhalten

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Thiazide (harntreibende Medikamente)
  • Andere Arzneimittel, die Vitamin D enthalten

Besondere Warnhinweise bei D-Fluoretten 500

Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Wenn Sie mit Vitamin D3 angereicherte Milch für die Zubereitung der Nahrung Ihres Kindes verwenden, ist eine medikamentöse Zufuhr von Vitamin D3 unter Umständen nicht nötig
  • Enthält das zur Zubereitung der Nahrung Ihres Kindes verwendete Wasser (Trink-, Mineral- oder Tafelwasser) mehr als 0,3 mg Fluorid pro Liter, ist eine zusätzliche Gabe von fluoridhaltigen Tabletten nicht erforderlich. In diesen Fällen ist nur eine Rachitisvorbeugung mit Vitamin D3 durchzuführen. Diese Einschränkung gilt nicht, wenn Sie Ihr Kind ausschließlich stillen, da Fluorid nur zu einem sehr geringen Teil in die Muttermilch übergeht
  • Wenn Sie bereits bei Ihrem Kind eine kombinierte Vorbeugung gegen Rachitis und Karies mit D-Fluoretten 500 I. E. durchführen, verzichten Sie bitte auf weitere Fluoridgaben, z. B. als Tabletten oder fluoridiertes Salz
  • Bei Kindern unter 3 Jahren, die D-Fluoretten 500 I. E. einnehmen, sollten keine fluoridhaltigen Zahnpasten verwendet werden (aufgrund der Gefahr des Verschluckens der Zahnpasta)

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