Dailiport - Nebenwirkungen und Erfahrungen

Artikel geprüft von: Dr. med. Maria Lutz

Dailiport ist ein rezeptpflichtiges Medikament, das zur Vorbeugung einer Transplantatabstoßung eingesetzt wird. Es enthält den Wirkstoff Tacrolimus und gehört zu der Gruppe Immunsuppressiva. Dailiport hemmt die Wirkung der T – Lymphozyten und damit einhergehend eine normale Reaktion des Immunsystems. Dailiport verhindert so, dass transplantierte Organe vom Körper abgestoßen werden. Dailiport wirkt stark entzündungshemmend, weshalb es zur Behandlung bestimmter Hautausschläge eingesetzt wird.

Auf dieser Informationsseite gehen wir auf die häufigsten Nebenwirkungen und Wechselwirkungen in Verbindung mit Dailiport ein. Sollten Sie eine der folgenden oder andere Nebenwirkungen beobachten, dann melden Sie diese bitte über unseren Meldeservice.

Inhalte

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Anwendung von Dailiport

Die Anfangsdosis zur Verhinderung einer Abstoßung Ihres Transplantat wird von Ihrem Arzt unter Berücksichtigung Ihres Körpergewichts berechnet. Die exakte Dosierung von Dailiport wird individuell für Sie festgelegt.

Zu Therapiebeginn wird üblicherweise 1-mal täglich 1 Tablette Dailiport verordnet.

Nehmen Sie die Tabletten zu einer festen Tageszeit mit einem Glas Wasser ein. Nehmen Sie Dailiport auf nüchternen Magen 2 oder 3 Stunden nach einer Mahlzeit ein. Warten Sie mindestens eine Stunde bis zur nächsten Mahlzeit.

Für andere Erkrankungen oder Altersgruppen werden ggf. unterschiedliche Dosierungen empfohlen. Die exakte Dosierung und Behandlungsdauer wird Ihr Arzt mit Ihnen besprechen.

Erhöhte Blutzuckerspiegel, Diabetes mellitus, erhöhte Kaliumkonzentrationen im Blut - Die häufigsten Nebenwirkungen

Auftretende Nebenwirkungen sind bei Medikamenten unterschiedlich häufig. Die offiziellen Einschätzungen zur Häufigkeit werden statistisch berechnet und finden sich im Beipackzettel wieder.

Sehr häufig (mehr als 1 Behandelter von 10) kann es zu den folgenden Nebenwirkungen kommen:

  • Erhöhte Blutzuckerspiegel
  • Diabetes mellitus
  • Erhöhte Kaliumkonzentrationen im Blut
  • Schlafstörungen
  • Zittern
  • Kopfschmerzen
  • Erhöhter Blutdruck
  • Auffällige Leberfunktionstests
  • Durchfall
  • Übelkeit
  • Nierenbeschwerden

1 bis 10 Behandelte von 100 sind z. B. häufig betroffen von:

  • Geringere Anzahl roter Blutkörperchen, Blutplättchen und weißer Blutkörperchen
  • Erhöhte Anzahl weißer Blutkörperchen
  • Veränderung der Anzahl roter Blutkörperchen
  • Verringerte Konzentrationen von Elektrolyten im Blut
  • Erhöhte Harnsäure- oder Fettspiegel im Blut
  • Verringerter Appetit
  • Erhöhte Säurewerte des Blutes
  • Andere Veränderungen der Blutsalze
  • Angsterscheinungen
  • Verwirrtheit
  • Desorientiertheit
  • Depression
  • Stimmungsschwankungen
  • Albträume
  • Halluzintionen
  • Geisteskrankheiten
  • Krampfanfälle
  • Bewusstseinsstörungen
  • Prickeln und Taubheitsgefühl (manchmal schmerzhaft) in Händen und Füßen
  • Schwindelgefühl
  • Schreibstörungen
  • Störungen des Nervensystems
  • Verschwommenes Sehen
  • Verstärkte Lichtempfindlichkeit
  • Augenerkrankungen
  • Ohrensausen
  • Verringerte Durchblutung der Herzgefäße
  • Beschleunigte Herztätigkeit
  • Blutungen, teilweise oder vollständiger Verschluss von Blutgefäßen
  • Niedriger Blutdruck
  • Kurzatmigkeit
  • Veränderungen des Lungengewebes
  • Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge
  • Rachenentzündung
  • Husten
  • Grippeartige Symptome
  • Magenprobleme
  • Entzündungen oder Geschwüre im Magen-Darmtrakt
  • Bauchschmerzen in Verbindung mit Durchfall
  • Magenblutung
  • Entzündung oder Geschwür im Mund
  • Flüssigkeitsansammlungen im Bauch
  • Erbrechen
  • Bauchschmerz
  • Verdauungsstörungen
  • Verstopfung
  • Darmgase
  • Blähungen
  • Lockere Stühle
  • Erkrankungen der Gallenwege
  • Gelbfärbung der Haut oder der Augen infolge von Leberentzündung
  • Schädigung des Lebergewebes
  • Juckreiz
  • Ausschlag
  • Haarausfall
  • Akne
  • Starkes Schwitzen
  • Gelenkschmerzen
  • Schmerzen in den Gliedmaßen, im Rücken und in den Füßen
  • Muskelkrämpfe
  • Beeinträchtigte Nierenfunktion
  • Verringerte Harnbildung
  • Eingeschränktes oder schmerzhaftes Wasserlassen
  • Allgemeine Schwäche
  • Fieber
  • Flüssigkeitsansammlungen in Ihrem Körper
  • Schmerzen und Beschwerden
  • Erhöhte Konzentration des Enzyms alkalische Phosphatase im Blut
  • Gewichtszunahme
  • Gestörtes Temperaturempfinden
  • Unzureichende Funktion eines transplantierten Organs

Gelegentliche Nebenwirkungen bei Dailiport

1 bis 10 Behandelte von 1000 erleiden gelegentlich z. B.:

  • Veränderungen in der Blutgerinnung
  • Verringerung der Anzahl aller Blutkörperchen
  • Innerliche Austrocknung
  • Unfähigkeit zur Harnausscheidung
  • Verringerte Eiweiß- und Zuckerwerte
  • Erhöhte Phosphatspiegel
  • Koma
  • Hirnblutungen
  • Schlaganfall
  • Lähmungen
  • Erkrankungen des Gehirns
  • Sprechstörungen
  • Gedächtnisausfall
  • Linsentrübung
  • Vermindertes Hörvermögen
  • Unregelmäßiger Herzschlag
  • Herzstillstand
  • Verminderte Herzleistung
  • Herzmuskelerkrankungen
  • Herzmuskelvergrößerung
  • Starkes Herzklopfen
  • Anormales EKG
  • Blutgerinnsel in einer Arm- oder Beinvene
  • Schock
  • Atembeschwerden
  • Erkrankungen der Atemwege
  • Asthma
  • Darmverschluss
  • Erhöhte Blutkonzentration des Enzyms Amylase
  • Rückfluss von Mageninhalt in den Rachen
  • Verlangsamte Magenentleerung
  • Hautentzündung
  • Brennendes gefühl unter Sonneneinwirkung
  • Gelenkerkrankungen
  • Menstruationsschmerzen
  • Anormale Monatsblutungen
  • Multiorganversagen
  • Grippeartige Erkrankungen
  • Erhöhte Empfindlichkeit gegen Wärme oder Kälte
  • Druckgefühl auf der Brust
  • Zittern
  • Krankheitsgefühl
  • Gewichtsverlust

Es wurde in seltenen Fällen bei der Anwendung von Dailiport auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Kleine Einblutungen in die Haut durch Blutgerinnsel
  • Starke Muskelsteifigkeit
  • Blindheit
  • Taubheit
  • Flüssigkeitsansammlungen um das Herz
  • Akute Atemnot
  • Zystenbildung in der Bauchspeicheldrüse
  • Durchblutungsstörungen in der Leber
  • Schwere Erkrankungen mit Blasenbildung der Haut im Mund, an den Augen und Genitalien
  • Verstärkter Haarwuchs
  • Durst
  • Stürze
  • Beklemmendes gefühl im Brustbereich
  • Verringerte Beweglichkeit
  • Geschwüre

In sehr seltenen Fällen wurden auch folgende Nebenwirkungen beobachtet:

  • Muskelschwäche
  • Auffällige Herz-Ultraschall-Befunde
  • Leberversagen
  • Schmerzhaftes Harnlassen mit Blut im Urin
  • Zunahme des Fettgewebes

Häufigkeit  nicht bekannt (Häufigkeit auf Grundlage der verfügbaren Daten nicht abschätzbar):

  • Störungen des Sehnervs

Vorsicht bei diesen Dailiport-Nebenwirkungen

Schwere Nebenwirkungen sind solche, die das Leben bedrohen, zu Langzeitschäden führen oder bei keiner bzw. zu später Erkenntnis tödlich enden können. 

Folgende Symptome können Anzeichen für schwere Nebenwirkungen sein:

  • Vermehrte Infektionen
  • Schwellung des Gesichts, der Lippen, der Zunge oder Hals
  • Verengung der Atemwege
  • Atemprobleme
  • Atemnot
  • Schluckbeschwerden
  • Juckreiz am gesamten Körper
  • Starker Blutdruckabfall
  • Blasenbildung der Haut an Mund, Händen, Füßen oder den Genitalien mit anschließender Ablösung der Haut
  • Verschwommenes Sehen
  • Veränderungen des Farbsehens
  • Schwierigkeiten beim Erkennen von Einzelheiten
  • Einschränkungen des Gesichtsfeldes

Diese Symptome können u. a. Anzeichen einer verringerter Anzahl weißer Blutkörperchen, einer schweren allergischen Reaktion, einer schweren Hauterkrankung oder einer Augenerkrankung sein.

Wenn Sie diese Symptome bei sich beobachten, halten Sie sofort Rücksprache mit einem Arzt.

Besondere Warnhinweise bei Dailiport

Dailiport stellt ein besonderes Risiko bei folgenden Patientengruppen oder Vorerkrankungen dar:

  • Bestehende, bekannte Allergien gegen die Inhaltsstoffe
  • Schwangerschaft und Stillzeit
  • Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren
  • Bestehende, bekannte Allergien gegen Erdnüss und Soja
  • Leberfunktionsstörungen
  • Durchfall
  • Starke Bauchschmerzen
  • Schüttelfrost
  • Fieber
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • Veränderungen im EKG

Mit folgenden Arzneimitteln können Wechselwirkungen auftreten:

  • Arzneimittel zur Behandlung bakterieller Erkrankungen
  • Arzneimittel zur Behandlung von Pilzerkrankungen
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Cytomegalovirus
  • Arzneimittel zur Behandlung einer HIV-Infektion
  • Arzneimittel zur Behandlung von Krebserkrankungen
  • Arzneimittel, die das Immunsystem unterdrücken
  • Arzneimittel zur Behandlung von Magengeschwüren und Sodbrennen
  • Arzneimittel zur Behandlung einer Überproduktion von Magensäure
  • Antibabypille
  • Arzneimittel zur Behandlung von Bluthochdruck
  • Arzneimittel zur Behandlung von Herzerkrankungen
  • Arzneimittel zur Behandlung erhöhter Cholesterinwerte
  • Arzneimittel zur Behandlung von Epilepsie
  • Arzneimittel zur Behandlung von Entzündungen und Schmerzen (Glukokortikoide)
  • Johanniskraut-haltige Präparate zur Behandlung von leichten Depressionen

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Weitere Hinweise (zur Lagerung und Anwendung des Arzneimittels):

  • Sie sollten während der Einnahme von Dailiport die Einwirkung von Sonne und UV-Licht beschränken, da Immunsuppressiva das Risiko für Hautkrebs erhöhen können
  • Während der Behandlung mit Dailiport kann Übelkeit, Schwindel und Benommenheit auftreten. Wenn Sie diese Symptome bei sich bemerken, nehmen Sie bitte nicht am Straßenverkehr teil und bedienen Sie keine gefährlichen Maschinen
  • Sie müssen Dailiport jeden Tag einnehmen, so lange wie Sie zur Verhinderung einer Abstoßung Ihres Organes eine Unterdrückung Ihres Immunsystems benötigen

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